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duesseldorf - Re: [Düsseldorf]Erstwohnsitz vs. Lebensmittelpunkt - HotSpot Düsseldorf

duesseldorf AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreisverband Düsseldorf - INFO - (Nordrhein-Westfalen)

Listenarchiv

Re: [Düsseldorf]Erstwohnsitz vs. Lebensmittelpunkt - HotSpot Düsseldorf


Chronologisch Thread 
  • From: Dirk <dvh AT piratenpartei-nrw.de>
  • To: "Ortsgruppe Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen)" <duesseldorf AT lists.piratenpartei.de>, "Oliver P. Bayer" <Oliver.Bayer AT uni-duesseldorf.de>
  • Subject: Re: [Düsseldorf]Erstwohnsitz vs. Lebensmittelpunkt - HotSpot Düsseldorf
  • Date: Wed, 21 Jul 2010 08:58:04 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/mailman/private/duesseldorf>
  • List-id: Ortsgruppe Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) <duesseldorf.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Crew Han-Solo

Hallo Oliver,

ich finde das HotSpot-Konzept, das Du unten beschreibst, großartig.
In jedem Fall würde es das Problem der nicht ortsansässigen Düsseldorfer
lösen, von denen ja auch ich einer bin. Allerdings frage ich mich, wofür
man einen Vorstand braucht. Reichen nicht ein gewählter Verwaltungspirat
und ein Pressesprecher?
Die politische und sonstige Arbeit sollte ohnehin, wie bisher auch, in
AGs, PGs, Crews, etc gemacht werden.
Aber selbst wenn wir uns intern einig sind, dass es sich bei
Vorstandsposten um reine formal (vermeintlich) erforderliche Fleiß- und
Selbstaufopferungspositionen handeln soll, ist die öffentliche
Wahrnehmung doch einen andere und würde diesen Positionen eine Bedeutung
zukommen lassen die ihnen nicht zu steht. Sollte es also tatsächlich,
was ich noch nicht glaube, zwingend erforderlich sein solche Positionen
vorsehen zu müssen, sollten wir sie zumindest umbenennen, um jeden
Zweifel an ihrer rein formalen und machtlosen Funktion auch nach außen
zu zerstreuen.

Viele Grüße
Dirk


Oliver P. Bayer schrieb:
> Hallo liebe Mitglieder des Landschaftsverbandverbandes Rheinland -
> oder so..
>
> Zitat von Martin Köster:
>> Es müsste in
>> einer halbwegs modernen Partei doch möglich sein in der Stadt
>> Mitzubestimmen in der man möchte ohne gleich seinen Erstwohnsitz
>> wechseln zu müssen.
>
> Zumindest für die Wahl von Direkt- und Listenkandidaten müssen wir uns
> wohl strikt an den Erstwohnsitz halten - soweit so klar.
> Ich wurde schon von Politikwissenschaftlern gefragt, warum die Piraten
> denn keine virtuellen Gebietsverbände hätten, bei denen sich das
> Gebiet nicht auf einen Ort bezieht, sondern auf andere Wirkungsbereiche.
>
> Der Ort ist jedoch wichtig, wie man auch bei der Diskussion hier
> sieht. Dennoch scheint es mir nach Durchsicht der Beiträge, dass laut
> Parteiengesetz eine strikte Grenzziehung nicht notwendig ist, richtig?
> Man könnte Gebietsverbände (GV) also nach einem HotSpot-Prinzip
> aufbauen. Jeder Pirat darf nur in einem GV Mitglied sein, sich diesen
> jedoch - wie eine Homezone bei O2 - beliebig aussuchen. Für Piraten,
> die das nicht tun, gibt es eine automatische Zuordnung oder einen
> HotSpot "NRW".
>
> Der HotSpot-GV "Düsseldorf" hat dann sein Zentrum z.B. im Schloßturm
> und bezieht dynamisch weitere Bereiche (Hilden, Ratingen) mit ein. Er
> definiert sich formal durch seine Mitglieder*, informell
> (Kommunalpolitik, Presse) durch die tägliche Parteiarbeit. Würde ein
> HotSpot-GV Ratingen errichtet, würde der in der Praxis entsprechend
> Mitglieder und automatisch Verantwortlichkeiten vom HotSpot Düsseldorf
> abziehen.
> [feindliche Szenarien, wie drei HotSpots in unmittelbarer Nähe, gibt
> es mit jeder Struktur, sind hier jedoch sehr gut beherrschbar* und mit
> einer gewissen Mindestmitgliedermenge (evtl. relativ oder "Richtwert")
> zur Gründung von HotSpots unwahrscheinlich; dünn piratisierte Gebiete
> bilden größere HotSpots, stark besiedelte kleinere, fast unbesiedelte
> oder unorganisierte werden durch HotSpot NRW (oder "kahler Asten")
> abgedeckt; man kann immer einen dazwischenquetschen; das Problem vom
> Nebeneinander von BV, KV, OV existiert so nicht - es bleibt immer bei
> einer einzigen Unterebene zum LV]
>
> Crews existieren völlig unabhängig davon und ich plädiere sehr stark
> dafür, sie als aktive Einheiten des Brainstormens und Handelns in NRW
> zu behalten, denn HotSpots sollten eine gewisse Größe (Aktive>25)
> haben, damit der für einen GV notwendige Vorstand relativ gesehen
> nicht zu viele Personalressourcen frisst. Ich will aber weder
> bisherige Crewarbeit mit 30 Leuten gleichzeitig machen (dann kämen wir
> zu gar nichts mehr), noch nur Vorstand oder Ausschüsse damit betrauen,
> denn das wäre ineffizient und äußerst unbefriedigend. Crews sollten
> tief in die Identität der NRW-Piraten eingebrannt sein/werden,
> HotSpots dienen der Organisation.
>
> Daher bin ich auch dagegen, monatliche Sitzungen des Gebietsverbandes
> einzuführen. Diese Frequenz ist viel zu hoch, da kleinere Einheiten
> (Crews und auch Stammtische) viel kreativer und effizienter sind.
> "Inaktive" erreicht man dadurch auch nicht. Die erreicht man, indem
> man Events setzt: also allerhöchstens 4 Mitgliederversammlungen im
> Jahr und wenige weitere "Pflichtveranstaltungen" wie bestimmte Demos
> oder Leuchtturmaktionen. Wer das eher passive Mitglied monatlich 1-2
> Mal bedrängt, erreicht gar nichts.
> Wozu soll sich ein GV monatlich treffen? Die Organisation soll ja
> weitgehend klar geregelt sein (Vorstand, Mitgliederverwaltung,
> Presseteam..) und für den Rest sind "normale" Treffen, AG-Treffen,
> Stammtische und Crews da. Wir werden ohnehin dahin kommen, dass in
> Düsseldorf bald nicht mehr jeder überall mitmischen kann. Die einen
> kümmern sich eher um Probleme bei der Rheinbahn, die anderen um
> Freifunk, wieder andere organisieren Informationsabende zu
> OpenStreetMap. Man wird nicht überall gleich präsent sein können,
> daher müssen wir auch nicht alles in der ganz großen Runde besprechen.
>
> Zitat von Dave-Kay:
>> Zum Beispiel habe ich abseits der Liste den Einwand bekommen, LF sei
>> nicht vor weiteren 3 Jahren Entwicklungszeit, reif für den Bürger. Das
>> Schöne an dieser Aussage ist, dass eine gewisse Zustimmung zu dieser
>> Idee drin steckte. Sofort habe ich zum Beispiel auch nicht gesagt,
>> sondern eben auch nach einer gewissen zeit, aber 3 jahre will ich
>> eigentlich nicht warten. Deswegen, würde ich zum Beispiel die
>> Strukturdiskussion schnellstmöglich abschließen und zu soetwas
>> übergehen.
>
> War vermutlich mein Einwand. :)
> Eine Webplattform, die politische Ideen sammelt, einordnet,
> aufbereitet, Argumente und Fakten hinzufügt und auf der letztlich auch
> Entscheidungen getroffen werden.. ein Politikgestalter.. ist ein
> kleiner Traum, der älter als die Piratenpartei ist.
> Ich habe jedoch dank LF und der Piraten-MLs/Foren/Wiki gelernt, dass
> das alles gar nicht so einfach zu realisieren ist. Ein weiter, weiter
> Weg.
> Dennoch gefällt mir der Gedanke einer Düsseldorfer politischen
> Plattform, die von Piraten angefüttert wird. Wiki und/oder Forum wären
> als technische Grundlage vielleicht zunächst völlig ausreichend,
> sofern die Inhalte (ToDo!) stimmen. (Notiz für mich: auf dem nächsten
> Crewtreffen ansprechen ;-)
>
> Zitat von Dave-Kay:
>> Am 20. Juli 2010 09:36 schrieb Matthias Schrade
>>> mal wieder 50 Mails in 24 Stunden?!
>>
>> und? verbessert deine Mail den Zustand?
>
> Ach, ich finde es schön, wenn wir mal diskutieren. Das könnte auch bei
> den anderen Mails auf der Liste gerne einmal der Fall sein - also auch
> bei denen ohne das Thema "Struktur".
> Vielleicht sollten wir das Diskussionsforum dazu nutzen - auf der ML
> wird es recht schnell zu viel, wenn es mal richtig los geht. Was meint
> Ihr? ..oder "siehe oben".
>
> BTW: Von der Bezirksversammlung habe ich auch Erkenntnisse
> mitgenommen: es waren ja Baden-Württemberger da, denen unsere
> Diskussionen und Bedenken zur Struktur völlig fremd waren. Die
> arbeiten einfach innerhalb klassischer Strukturen und sind derzeit
> damit zufrieden. Ich glaube zwar, dass auch die BWger irgendwann damit
> auf die Nase fallen, sollte es einmal Streit geben (also 2011 im
> Wahlkampf), aber andererseits regeln wir in NRW viel zu viel. Der
> schlanken Satzung kann ich daher durchaus einiges abgewinnen. Und
> einfache, schlanke Ideen zur Struktur fände ich auch klasse.
>
> Viele Grüße
> Oliver (Kreon)
>
> *) Beispiel, wie sich ein HotSpot (ein dynamischer Gebietsverband)
> definieren könnte:
> Wir teilen in aktive und passive Mitglieder. Aktive haben sich bewusst
> für einen HotSpot (HS) entschieden. Passive werden zugeordnet.
> Ein per Ausnahmeregelung NRW-weiter HS (nennen wir ihn "Kahler Asten")
> wird vom Vorstand des LV mitbetreut und nimmt alle Piraten auf, die
> sich keinem anderen HS zuordnen lassen.
> Ein HS initiiert sich ähnlich wie eine Crew (jeder Pirat kann einer
> Crew und muss einem HS zugeordnet werden), der Vorstand wird
> allerdings auf einer MV mit allen potentiellen aktiven und passiven
> Mitgliedern gewählt (es handelt sich um einen Gebietsverband).
> "Geld" und "formale Bedeutung" gibt es pro Mitglied im HS. Aktive
> Mitglieder entscheiden sich bewusst für einen HS, Passive haben ihren
> Erstwohnsitz im Gebiet des HS und können ggf. auch neu zugeordnet
> werden. Alle Mitglieder haben natürlich ansonsten die gleichen Rechte
> und Pflichten.
> Die Grenzen eines HS werden dynamisch definiert. Ausschlaggebend sind
> die Wohnorte der Mitglieder. Als Beispiel wähle ich der Einfachheit
> halber Postleitzahlen (PLZ). Bei Direktkandidatenwahlen etc. muss eine
> spezielle MV unabhängig vom HS einberufen werden.
> Ein HS existiert in allen PLZ-Bereichen, in denen er aktive Mitglieder
> hat, außerdem in allen PLZ-Bereichen, die direkt an solche
> PLZ-Bereiche angrenzen. Wird ein Bereich eingekesselt, so gehören auch
> diese Enklaven zum HS, sofern sie noch nicht anderweitig vergeben sind.
> Konkurrieren zwei HS um ein Gebiet, so erhält der HS den Zuschlag, der
> mehr aktive Mitglieder in dem fraglichen PLZ-Bereich aufweisen kann -
> bei Gleichstand der ältere.
> Klingt kompliziert, lässt sich aber landesweit automatisieren und ist
> dann wieder einfach.
> _______________________________________________
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> Duesseldorf AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/mailman/listinfo/duesseldorf





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