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duesseldorf - Re: [Düsseldorf]Erstwohnsitz vs. Lebensmittelpunkt - HotSpot Düsseldorf

duesseldorf AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreisverband Düsseldorf - INFO - (Nordrhein-Westfalen)

Listenarchiv

Re: [Düsseldorf]Erstwohnsitz vs. Lebensmittelpunkt - HotSpot Düsseldorf


Chronologisch Thread 
  • From: Michael Angemeer <pirat AT angemeer.de>
  • To: "Ortsgruppe Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen)" <duesseldorf AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Düsseldorf]Erstwohnsitz vs. Lebensmittelpunkt - HotSpot Düsseldorf
  • Date: Wed, 21 Jul 2010 11:48:13 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/mailman/private/duesseldorf>
  • List-id: Ortsgruppe Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) <duesseldorf.lists.piratenpartei.de>


Ahoi,

Martin und Dirk wollen doch nur "mitspielen"...

Nach dem durchackern gefühlter 1000 Postings, 100 Beleidigungen,
10 Austritten und einem LmaA in diesem Thread, muss ich sagen,
das ich über viele Worte dieser (Struktur-)Debatte sehr entsetzt bin.

Das zeigt mir, das wir uns mit einer Wieauchimmer-Verbands-Gründung
noch Zeit lassen sollten bis alle Unklarheiten beseitigt sind und ein
Konzept gefunden ist das allen passt und nicht in 2 oder mehr Lager spaltet.

Der einzige wirklich konstruktive und weiterführende Beitrag ist der
mit den "Hotspots" oder "Liquid-Verband" von Kreon.
Den sollte man mal weiterverfolgen, da er echt innovativ, piratig,
anscheinend parteigesetzkonform und als Lösung für die genannten
Probleme erscheint.

Und habt Euch bitte, bitte alle wieder ganz schnell lieb!

LG Michael






Am 21.07.2010 um 08:58 schrieb Dirk:

Hallo Oliver,

ich finde das HotSpot-Konzept, das Du unten beschreibst, großartig.
In jedem Fall würde es das Problem der nicht ortsansässigen Düsseldorfer
lösen, von denen ja auch ich einer bin. Allerdings frage ich mich, wofür
man einen Vorstand braucht. Reichen nicht ein gewählter Verwaltungspirat
und ein Pressesprecher?
Die politische und sonstige Arbeit sollte ohnehin, wie bisher auch, in
AGs, PGs, Crews, etc gemacht werden.
Aber selbst wenn wir uns intern einig sind, dass es sich bei
Vorstandsposten um reine formal (vermeintlich) erforderliche Fleiß- und
Selbstaufopferungspositionen handeln soll, ist die öffentliche
Wahrnehmung doch einen andere und würde diesen Positionen eine Bedeutung
zukommen lassen die ihnen nicht zu steht. Sollte es also tatsächlich,
was ich noch nicht glaube, zwingend erforderlich sein solche Positionen
vorsehen zu müssen, sollten wir sie zumindest umbenennen, um jeden
Zweifel an ihrer rein formalen und machtlosen Funktion auch nach außen
zu zerstreuen.

Viele Grüße
Dirk


Oliver P. Bayer schrieb:
Hallo liebe Mitglieder des Landschaftsverbandverbandes Rheinland -
oder so..

Zitat von Martin Köster:
Es müsste in
einer halbwegs modernen Partei doch möglich sein in der Stadt
Mitzubestimmen in der man möchte ohne gleich seinen Erstwohnsitz
wechseln zu müssen.

Zumindest für die Wahl von Direkt- und Listenkandidaten müssen wir uns
wohl strikt an den Erstwohnsitz halten - soweit so klar.
Ich wurde schon von Politikwissenschaftlern gefragt, warum die Piraten
denn keine virtuellen Gebietsverbände hätten, bei denen sich das
Gebiet nicht auf einen Ort bezieht, sondern auf andere Wirkungsbereiche.

Der Ort ist jedoch wichtig, wie man auch bei der Diskussion hier
sieht. Dennoch scheint es mir nach Durchsicht der Beiträge, dass laut
Parteiengesetz eine strikte Grenzziehung nicht notwendig ist, richtig?
Man könnte Gebietsverbände (GV) also nach einem HotSpot-Prinzip
aufbauen. Jeder Pirat darf nur in einem GV Mitglied sein, sich diesen
jedoch - wie eine Homezone bei O2 - beliebig aussuchen. Für Piraten,
die das nicht tun, gibt es eine automatische Zuordnung oder einen
HotSpot "NRW".

Der HotSpot-GV "Düsseldorf" hat dann sein Zentrum z.B. im Schloßturm
und bezieht dynamisch weitere Bereiche (Hilden, Ratingen) mit ein. Er
definiert sich formal durch seine Mitglieder*, informell
(Kommunalpolitik, Presse) durch die tägliche Parteiarbeit. Würde ein
HotSpot-GV Ratingen errichtet, würde der in der Praxis entsprechend
Mitglieder und automatisch Verantwortlichkeiten vom HotSpot Düsseldorf
abziehen.
[feindliche Szenarien, wie drei HotSpots in unmittelbarer Nähe, gibt
es mit jeder Struktur, sind hier jedoch sehr gut beherrschbar* und mit
einer gewissen Mindestmitgliedermenge (evtl. relativ oder "Richtwert")
zur Gründung von HotSpots unwahrscheinlich; dünn piratisierte Gebiete
bilden größere HotSpots, stark besiedelte kleinere, fast unbesiedelte
oder unorganisierte werden durch HotSpot NRW (oder "kahler Asten")
abgedeckt; man kann immer einen dazwischenquetschen; das Problem vom
Nebeneinander von BV, KV, OV existiert so nicht - es bleibt immer bei
einer einzigen Unterebene zum LV]

Crews existieren völlig unabhängig davon und ich plädiere sehr stark
dafür, sie als aktive Einheiten des Brainstormens und Handelns in NRW
zu behalten, denn HotSpots sollten eine gewisse Größe (Aktive>25)
haben, damit der für einen GV notwendige Vorstand relativ gesehen
nicht zu viele Personalressourcen frisst. Ich will aber weder
bisherige Crewarbeit mit 30 Leuten gleichzeitig machen (dann kämen wir
zu gar nichts mehr), noch nur Vorstand oder Ausschüsse damit betrauen,
denn das wäre ineffizient und äußerst unbefriedigend. Crews sollten
tief in die Identität der NRW-Piraten eingebrannt sein/werden,
HotSpots dienen der Organisation.

Daher bin ich auch dagegen, monatliche Sitzungen des Gebietsverbandes
einzuführen. Diese Frequenz ist viel zu hoch, da kleinere Einheiten
(Crews und auch Stammtische) viel kreativer und effizienter sind.
"Inaktive" erreicht man dadurch auch nicht. Die erreicht man, indem
man Events setzt: also allerhöchstens 4 Mitgliederversammlungen im
Jahr und wenige weitere "Pflichtveranstaltungen" wie bestimmte Demos
oder Leuchtturmaktionen. Wer das eher passive Mitglied monatlich 1-2
Mal bedrängt, erreicht gar nichts.
Wozu soll sich ein GV monatlich treffen? Die Organisation soll ja
weitgehend klar geregelt sein (Vorstand, Mitgliederverwaltung,
Presseteam..) und für den Rest sind "normale" Treffen, AG-Treffen,
Stammtische und Crews da. Wir werden ohnehin dahin kommen, dass in
Düsseldorf bald nicht mehr jeder überall mitmischen kann. Die einen
kümmern sich eher um Probleme bei der Rheinbahn, die anderen um
Freifunk, wieder andere organisieren Informationsabende zu
OpenStreetMap. Man wird nicht überall gleich präsent sein können,
daher müssen wir auch nicht alles in der ganz großen Runde besprechen.

Zitat von Dave-Kay:
Zum Beispiel habe ich abseits der Liste den Einwand bekommen, LF sei
nicht vor weiteren 3 Jahren Entwicklungszeit, reif für den Bürger. Das
Schöne an dieser Aussage ist, dass eine gewisse Zustimmung zu dieser
Idee drin steckte. Sofort habe ich zum Beispiel auch nicht gesagt,
sondern eben auch nach einer gewissen zeit, aber 3 jahre will ich
eigentlich nicht warten. Deswegen, würde ich zum Beispiel die
Strukturdiskussion schnellstmöglich abschließen und zu soetwas
übergehen.

War vermutlich mein Einwand. :)
Eine Webplattform, die politische Ideen sammelt, einordnet,
aufbereitet, Argumente und Fakten hinzufügt und auf der letztlich auch
Entscheidungen getroffen werden.. ein Politikgestalter.. ist ein
kleiner Traum, der älter als die Piratenpartei ist.
Ich habe jedoch dank LF und der Piraten-MLs/Foren/Wiki gelernt, dass
das alles gar nicht so einfach zu realisieren ist. Ein weiter, weiter
Weg.
Dennoch gefällt mir der Gedanke einer Düsseldorfer politischen
Plattform, die von Piraten angefüttert wird. Wiki und/oder Forum wären
als technische Grundlage vielleicht zunächst völlig ausreichend,
sofern die Inhalte (ToDo!) stimmen. (Notiz für mich: auf dem nächsten
Crewtreffen ansprechen ;-)

Zitat von Dave-Kay:
Am 20. Juli 2010 09:36 schrieb Matthias Schrade
mal wieder 50 Mails in 24 Stunden?!

und? verbessert deine Mail den Zustand?

Ach, ich finde es schön, wenn wir mal diskutieren. Das könnte auch bei
den anderen Mails auf der Liste gerne einmal der Fall sein - also auch
bei denen ohne das Thema "Struktur".
Vielleicht sollten wir das Diskussionsforum dazu nutzen - auf der ML
wird es recht schnell zu viel, wenn es mal richtig los geht. Was meint
Ihr? ..oder "siehe oben".

BTW: Von der Bezirksversammlung habe ich auch Erkenntnisse
mitgenommen: es waren ja Baden-Württemberger da, denen unsere
Diskussionen und Bedenken zur Struktur völlig fremd waren. Die
arbeiten einfach innerhalb klassischer Strukturen und sind derzeit
damit zufrieden. Ich glaube zwar, dass auch die BWger irgendwann damit
auf die Nase fallen, sollte es einmal Streit geben (also 2011 im
Wahlkampf), aber andererseits regeln wir in NRW viel zu viel. Der
schlanken Satzung kann ich daher durchaus einiges abgewinnen. Und
einfache, schlanke Ideen zur Struktur fände ich auch klasse.

Viele Grüße
Oliver (Kreon)

*) Beispiel, wie sich ein HotSpot (ein dynamischer Gebietsverband)
definieren könnte:
Wir teilen in aktive und passive Mitglieder. Aktive haben sich bewusst
für einen HotSpot (HS) entschieden. Passive werden zugeordnet.
Ein per Ausnahmeregelung NRW-weiter HS (nennen wir ihn "Kahler Asten")
wird vom Vorstand des LV mitbetreut und nimmt alle Piraten auf, die
sich keinem anderen HS zuordnen lassen.
Ein HS initiiert sich ähnlich wie eine Crew (jeder Pirat kann einer
Crew und muss einem HS zugeordnet werden), der Vorstand wird
allerdings auf einer MV mit allen potentiellen aktiven und passiven
Mitgliedern gewählt (es handelt sich um einen Gebietsverband).
"Geld" und "formale Bedeutung" gibt es pro Mitglied im HS. Aktive
Mitglieder entscheiden sich bewusst für einen HS, Passive haben ihren
Erstwohnsitz im Gebiet des HS und können ggf. auch neu zugeordnet
werden. Alle Mitglieder haben natürlich ansonsten die gleichen Rechte
und Pflichten.
Die Grenzen eines HS werden dynamisch definiert. Ausschlaggebend sind
die Wohnorte der Mitglieder. Als Beispiel wähle ich der Einfachheit
halber Postleitzahlen (PLZ). Bei Direktkandidatenwahlen etc. muss eine
spezielle MV unabhängig vom HS einberufen werden.
Ein HS existiert in allen PLZ-Bereichen, in denen er aktive Mitglieder
hat, außerdem in allen PLZ-Bereichen, die direkt an solche
PLZ-Bereiche angrenzen. Wird ein Bereich eingekesselt, so gehören auch
diese Enklaven zum HS, sofern sie noch nicht anderweitig vergeben sind.
Konkurrieren zwei HS um ein Gebiet, so erhält der HS den Zuschlag, der
mehr aktive Mitglieder in dem fraglichen PLZ-Bereich aufweisen kann -
bei Gleichstand der ältere.
Klingt kompliziert, lässt sich aber landesweit automatisieren und ist
dann wieder einfach.
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Michael Angemeer (Derendorfer)
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