Re: [Düsseldorf][Crew-Han-Solo] KV vs. Crew V3.0

["Oliver P. Bayer" <Oliver.Bayer AT uni-duesseldorf.de>]

Aloahe, da bin ich doch noch einmal (Diskussionen sind ja wichtig):

@Sebastian Kreutz (E-Mail um 16:35:24):
Schön geschrieben und zusammengefasst. Danke.

Zitat von Lukas Lamla:
> Hallo Dave, obwohl ich nicht explizit gefragt worden bin, möchte ich
> hier trotzdem versuchen ein paar Argumente auf den Tisch zu legen, die
> ihr vielleicht bei euren "Sondierungsgesprächen" nochmal behandeln
> werdet.

Die Argumente sind gut und leuchten zunächst ein. Ein wenig skeptisch bin ich
trotzdem:
- Die _Arbeit_ bleibt "eigentlich" die gleiche, also leider nicht weniger
Bürokratie
- Lokale Organisationsarbeit wird durch landesweite ersetzt. Auch neue
Helfer in
der LV-Verwaltung müssen koordiniert werden. Auch das kostet Zeit.
- Oder aber die Helfer müssen sich aktiv in der LV-Verwaltung
einbringen (statt
lokal). Diese Aktiven sind dann lokal weniger gut eingebunden. Bei einem KV
wäre das nicht der Fall.
- Die Motivation sich lokal einzubringen ist bei vielen sicherlich höher, als
sich darüber aufzuregen, dass man seine Aufgaben nicht ordentlich zugewiesen
bekommt und irgendwie alles uneffektiv ist. (ich schließe dabei von mir und
meinen Erfahrungen in der großen PG auf andere)
- Gibt es auf Landesebene Regionalverantwortliche in der Mitgliederverwaltung,
dann mag das OK sein. Spätestens bei der Finanzverwaltung entstehen
Ungerechtigkeiten.

Letztlich können jedoch die rechtlichen Dinge mit dem von Lukas
vorgeschlagenen
Modell nicht abgedeckt werden.
Beispiel:
- Wir werden auch außerhalb des Wahlkampfes offizielle Piraten-Veranstaltungen
u.ä. in Düsseldorf haben.
- Diese müssen von einem Düsseldorfer Piraten angemeldet werden.
- Solche Anmeldungen können ohne KV oder e.V. nur auf zwei Arten durchgeführt
werden:
- - man holt sich eine offizielle Unterschrift vom Landesvorstand
(bürokratisch, langwierig, unpraktisch)
- - man haftet privat
Letzteres kann kein gewollter Dauerzustand sein. Es gibt dann in der
Praxis auch
keine rechtssichere Regelung, wann die Versicherungen der Piratenpartei
einspringen - und wir haben bei privat organisierten Dingen evtl. auch ein
Abrechnungsproblem, was zu Nachteilen bei der Parteienfinanzierung
führen kann.

Sollten wir uns für "keinen KV" entscheiden, müssen dennoch die rechtlichen
Fragen lückenlos geklärt werden, bevor wir in der Düsseldorfer Lokalpolitik
voll durchstarten.
Ich möchte jetzt nicht behaupten, dass der KV die einzige Lösung ist. Glaube
jedoch, dass letztlich jede Lösung rechtlich gesehen einen KV irgendeiner Art
beinhaltet.

Viele Grüße
Oliver (Kreon)

BTW: Man kann auch ohne KV Machtstrukturen aufbauen. Man muss ja nur eine
gewisse Zahl an internen Anhängern um sich sammeln.

----------------------------------------------------------------
This message was sent using IMP, the Internet Messaging Program.