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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - [AG-GOuFP] Recht gegen Recht folie 8 Was: Vortrag "Was ist Geld?" am 1.2.2016

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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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[AG-GOuFP] Recht gegen Recht folie 8 Was: Vortrag "Was ist Geld?" am 1.2.2016


Chronologisch Thread 

Am 10.01.16 um 01:04 schrieb Arne Pfeilsticker:

>>> Link
>>> <https://www.hidrive.strato.com/lnk/OTAkvW7K>https://www.hidrive.strato.com/lnk/OTAkvW7K
>>> kannst
>>> du dir die Präsentation zu meinem Vortrag am 1.2.2016 herunterladen.

Konzeptionell ist die Auffassung von Handel als Tausch von Recht gegen
Recht ein gewaltiger Rückschritt. Mit der reinen Umbenennung wird der
Unterschied zwischen den Konzepten 'Ware' und 'Geld' komplett verwischt.
Die wesentliche Frage in der Ökonomie nach der eigentlichen
Wertschöpfung, d.h. wie Wert überhaupt entsteht, wird komplett außen vor
gelassen.

Richtig ist aber, dass sich nicht-dingliche Rechte wie Urheberrecht und
Patente schlecht unter dem Begriff Ware subsumieren lassen, der mit
einem physischen Objekt assoziiert ist. Diese lassen sich aber als ein
Anspruch auf 'Geldeinkommen' rechtfertigen, der durch die Rechtsordnung
gegeben ist.

Steve Keen hat das Wesentliche des circuitistischen Ansatzes durch
Graziani hier zusammengefasst:
<http://www.forbes.com/sites/stevekeen/2015/02/28/what-is-money-and-how-is-it-created/>
Demach sind drei Grundvoraussetzungen zu erfüllen, damit etwas als
'Geld' bezeichnet werden kann:
1. Geld muss ein reines Zeichen sein, um als Zahlungsmittel zu
funktionieren (ansonsten wäre es ein Tausch und keine monetäre Transaktion)
2. Geld muss als endgültig schuldbefreiender Titel akzeptiert sein
(ansonsten wäre es ein Kredit)
3. Es darf keine Seignorage (=Geldschöfungsgewinn) bei irgendeinem an
einer Zahlung beteiligten Akteure entstehen.
Diese drei Bedingungen können nur dadurch erfüllt werden, dass Zahlungen
durch die Vermittlung eines Dritten (einem Treuhänder) abgewickelt
werden. Wir nennen diesen Dritten eine Bank.
In Kürze: Geld ist die einseitige Schuldanerkenntnis durch eine Bank.

Wie Steve Keen in dem Artikel weiter schreibt:

Bei einer Zahlung, also einer monetären Transaktion unter Vermittlung
von Geld handelt es sich um eine dreigliedrige Transaktion, und nicht um
eine zweigliedrige wie beim Tausch, wobei der Anspruch gegenüber dem
Bankensystem vom Zahler auf den Zahlungsempfänger übergeht.

Zusammenfasssend kann man das Bankensystem als Verrechnungssystem einer
Volkswirtschaft auffassen.

ivl1705




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