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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht

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ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht


Chronologisch Thread 

Am 10.12.14 um 19:42 schrieb Marco Schmidt:
> mein bisheriger Wissensstand war, dass jegliche Art von Einkommen
> eine Stromgröße darstellt, da es pro Zeiteinheit angegeben wird. So
> spuckt es mir auch die SuFu aus.

Das ist soweit ja richtig. Aber bislang wird nirgends zwischen der
Einkommens*zahlung* und dem aus der Zahlung resultierendem Bankdepot
unterschieden.

Beim Haushalt eines Lohnempfängers ist das noch recht einfach. Mit der
Einkommenszahlung steht dem Haushalt das Finanzierungskapital zur
Verfügung, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

Bei einem Unternehmenshaushalt ist das ein wenig komplexer. Hier findet
ja der eigentliche Transformationsprozess der Produktion statt.

Eine Unterscheidung in Strom/bestandsgrößen habe ich in Beitrag #71
(weiter unten) auf
https://news.piratenpartei.de/showthread.php?tid=466173&page=8

vorgenommen. Wie man die einzelnen Vermögenspositionen einer
Unternehmensbilanz den quantumökonomischen Kapitalkategorien zuordnen
kann, habe ich in Beitrag #25 auf
https://news.piratenpartei.de/showthread.php?tid=469678&page=3

versucht.

> Mein Gehalt wandert vom Konto meines Arbeitgebers auf meins. Es
> sorgt zwar für eine Bestandsänderung auf beiden Konten, auf die
> Geldmenge (Bestände) *insgesamt* hat es aber keinerlei Auswirkungen
> (wird nur hin und hergeschaufelt). Genauso verhält es sich mit dem
> Zins.

Die Abwicklung von Zahlungsvorgängen ist eine recht komplexe
Transaktion. 'Hin und her schaufeln' ist da schon sehr salopp formuliert.

Es ist imho auch nicht gerechtfertigt von Geldmenge zu sprechen, da dies
nur allzuleicht mit einem physisch vorhandenen Asset assoziiert wird. Im
volkswirtschaftlichen Zusammenhang sollte man hier besser von Reserven
sprechen. Auch ist der Begriff Schulden irreführend, weil er von einer
einzelwirtschaftlichen Sichtweise geprägt ist. Vielmehr halte ich es für
zielführend, die Reserven als eine auf einen Betrag lautende Bürgschaft
aufzufassen, die in einer monetären Produktionswirtschaft von der
gesamten Volkswirtschaft den Wirtschaftssubjekten als
Finanzierungskapital zur Verfügung gestellt werden kann.

> Ich kann mir in etwa denken, warum du das kritisierst, da in der
> Quantumökonomie nur der unendlich kurze Bezahlvorgang einen Fluss
> kennzeichnet?! Da müssen wir wohl noch zusätzlich differenzieren
> zwischen Einzelsicht und Globalsicht.

Die quantumökonomische Interpretation ist eine globale Ansicht einer
gesamten Volkswirtschaft. Es kommt vielmehr darauf an, ob man einen
Zeitpunkt oder eine Zeitperiode betrachtet.

> Da kommen wohl auch die Missverständnisse in der weiteren Diskussion
> her...

Die Quantuminterpretation ist eine radikal neue Sichtweise, die logisch
in sich konsistent ist und m.E. ausreichend vollständig um ökonomische
Prozesse relistisch abzubilden. Ich tue mein Bestes, um
Missverständnisse auszuräumen.

gerhard(ivl1705)





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