ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
- To: Comenius <comenius2000 AT gmail.com>
- Cc: "ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de" <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht
- Date: Mon, 15 Dec 2014 21:54:03 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Am 14.12.2014 um 21:23 schrieb "Comenius" <comenius2000 AT gmail.com>:
Und es wären sicherlich noch viel mehr, wenn der Bitcoin nicht in erschreckendem Maße alle Nachteile einer exogen festgelegten Geldmenge hätte. Aber dieser Umstand ist keine Gegenargument gegen die "Schuldenlosigkeit" einer Geldart, sondern eher ein sehr plakatives (Negativ-)Beispiel für alle Befürworter einer exogenen Begrenzung.
Anbei Realität: http://arxiv.org/pdf/1107.5728v2.pdf Und nein, das ist keine "Verschwörungstheorie", sondern eine sehr sachliche Analyse auf Grundlage einer sehr breiten Datenbasis. Einfach mal lesen und zur Kenntnis nehmen. Deine "konkurrierenden Banken" sind potemkinsche Dörfer - einfach mal hinter die Fassade blicken.
Das ist sicher etwas "revolutionär" und nicht der erste Schritt, einstweilen reicht es, wenn sich dir Staaten bei den öffentlich-rechtlichen Instituten verschulden, und zwar nicht mittels Anleihen, sondern einfach über Kredit. Das ist sogar durch die EZB-Statuten gedeckt und könnte sofort umgesetzt werden. Damit wären "die Märkte", aber das will "man" wohl nicht. Frage: wer ist "man", 'ne Idee? ;-)
Das gibt dem Kreditgeber unglaubliche - demokratisch nicht legitimierte - Macht. Es ist also völlig Wurst, was der "demokratische Entscheider" will, wenn der Geldgeber nicht mitspielt - und DAS ist das zentrale Problem unseres Geldsystems. Das "Mitspielen" lassen sich die privilegierten fürstlich entlohnen. Deshalb ist unseren "demokratischen Entscheidern" auch nichts so wichtig, wie die geistige Verfassung "der Märkte". Menschen können sterben, Hauptsache die Märkte sind nicht beunruhigt.... "Manche der Wartenden haben Tränen in den Augen. Es sind Patienten mit schmerzverzerrtem Gesicht. Einige halten sich Wattebällchen auf frische Einstiche. Eine blasse alte Frau sitzt im Pyjama in einem Rollstuhl, der Schlauch aus ihrer Vene führt hoch zu einem Infusionsbeutel. Neben ihr röchelt ein älterer Mann, er bekommt keine Luft, die Sauerstoffmaske, die ihm eine Krankenschwester vor wenigen Minuten auf die Nase gesetzt hat, ist verrutscht. Aber bei dem Gedränge im Wartesaal der Notaufnahme fällt das keinem auf. Die Frau im Pyjama bittet einen der Security-Mitarbeiter, die den Eingang zu den Behandlungsräumen bewachen, dem alten Mann die Maske wieder übers Gesicht zu ziehen. Der Alte dankt es ihm mit einem Wimpernschlag. ... Der Grund für den enormen Andrang in Thessaloniki: Notaufnahmen griechischer Krankenhäuser haben - um Ausgaben zu sparen - nicht täglich geöffnet, sondern nur alle vier Tage. Die Kliniken wechseln sich ab. Für den Großraum Thessaloniki, in seiner Größe und Einwohnerzahl in etwa vergleichbar mit München, bedeutet das: Nur zwei Notfallambulanzen haben täglich Dienst. Wer plötzlich Schmerzen verspürt oder gar einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erleidet, sollte sich erkundigt haben, welche Notaufnahme geöffnet ist.... Das griechische Gesundheitssystem steht vor dem Zusammenbruch. Und die Schuldenkrise beschleunigt diesen Prozess. Fast jedes der Sparpakete, die in den vergangenen Jahren im griechischen Parlament beschlossen wurden, enthielt einen Posten, der die Ausgaben im Gesundheitsressort beschnitt. Während die öffentlichen Gesundheitsausgaben im Jahr 2009noch 14 Milliarden betrugen, lagen sie im Jahr 2012 nur noch bei geschätzten 9,5 Milliarden. In diesem Jahr sollen sie auf Druck der Troika noch einmal gesenkt werden. In Brüssel und Berlin wird das als Erfolg gefeiert. " Na, herzlichen Glückwunsch. Und wieso das Ganze? Na, damit die "Geldgeber" bedient werde - Schade. "Eine Besserung der Lage zeichnet sich nicht ab. 2011 unterzeichnete Griechenland ein Abkommen mit internationalen Kreditgebern, um dem finanziellen Bankrott zu entgehen. Darin steht, dass Griechen ohne Krankenversicherung all ihre Gesundheitskosten selbst tragen müssen. In Griechenland verliert jeder nach einem Jahr Arbeitslosigkeit auch seine Krankenversicherung. Im Moment sind laut griechischem Statistikamt 1,3 Millionen Griechen arbeitslos, 26,4 Prozent. Etwa die Hälfte besitzt schon keine Krankenversicherung mehr. Die Aussichten auf einen Job könnten kaum schlechter sein."
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- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, (fortgesetzt)
- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, Christoph Mayer, 28.12.2014
- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, moneymind, 29.12.2014
- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, Patrik Pekrul, 29.12.2014
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- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, Gerhard, 20.12.2014
- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, Patrik Pekrul, 12.12.2014
- [AG-GOuFP] Neues aus der Anstalt, Christoph Mayer, 13.12.2014
- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, Christoph Mayer, 13.12.2014
- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, Comenius, 14.12.2014
- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, Axel Grimm, 15.12.2014
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- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, Axel Grimm, 16.12.2014
- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, Patrik Pekrul, 16.12.2014
- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, Axel Grimm, 17.12.2014
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- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, Patrik Pekrul, 17.12.2014
- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, Christoph Ulrich Mayer, 17.12.2014
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- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, ukw, 17.12.2014
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