ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Amos Comenius <comenius2000 AT gmail.com>
- To: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
- Cc: "ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de" <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht
- Date: Tue, 16 Dec 2014 10:39:46 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Am 15.12.2014 um 21:54 schrieb Patrik
Pekrul:
Am 14.12.2014 um 21:23 schrieb "Comenius" <comenius2000 AT gmail.com>:
... Der Banker tut NICHTS, er spielt nicht einmal aktiv mit, und dennoch hat er es in der Hand, wer gewinnt, und wie viel er abgreift. Warum? Weil sich für Geld alle bei ihm verschulden MÜSSEN. Es gibt in diesem Spiel halt kein schuldenfreies Geld.
Anbei Realität: http://arxiv.org/pdf/1107.5728v2.pdf
Aber was bitte schön, hat das mit der Frage zu tun, ob das Geld nun kreditbasiert oder schuldenfrei (wie immer das gehen soll) entsteht. Für diese Herrschaften ist die Art unseres Alltagsgeldes ziemlich uninteressant. Die spielen ihr Spiel mit jeder Art von Wertpapieren. ...
Siehe z.B.: http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/ThemaReverseBanking
Ich zitiere: "Es ist wenig wahrscheinlich, dass sich eine solche
Lösung umsetzen lässt."
Wenn man den Gedanken aber konsequent zu Ende führt, stellt
man fest, dass eine Verschuldung bei sich selbst dem Wesen nach
aber keine ist, also gibt es auch keinen sachlichen Grund dem
Ganzen den Anschein eine "Verschuldung" zu geben. Der Staat
emittiert Geld.
Bei dir klingt das immer so als ob der Staat dies völlig unbegrenzt
tun sollte, während Axel z.B. erklärt, dass der Staat damit nur die
Sparquote ausgleichen sollte. Das scheint mir ein gewichtiger
Unterschied zu sein. Deshalb wäre es schon sinnvoll, diese
Emissionen auf einem Konto sauber zu dokumentieren. Ob man dieses
nun "Schuldkonto" oder "Sparausgleichskonto" oder "Emmissionskonto"
oder "Otto-Konto" nennt, ist mir dann ziemlich wurscht.Es gibt aber keinen Zwang dieses Geld anzunehmen, sondern es
steht jedem frei auch alternative Geldarten oder Währungen zu
verwenden. Der Staat verlangt aber, dass Steuern im "Staatsgeld"
beglichen werden, so dass automatisch ein Bedarf nach diesem
Geld einstellt. Je nach Vertrauen, den dieses Geld besitzt, wird
sich sein Gebrauch auf das absolute Minimum beschränken -
nämlich die Steuerzahlung - oder eben größere Akzeptanz
erfahren. Das wäre ein wirklich demokratische Regelung, und
würde das Geldschöpfungsprivileg endgültig brechen - denn was
alle dürfen, ist kein Privileg mehr.
Ich muss mich wiederholen: Es dürfen bereits alle nach den gleichen
Regeln sich an der "Geldschöpfung" (wie du es nennst) beteiligen,
indem sie eine Bank gründen. Der Aufbau eine allgemein akzeptierten
Parallelwährung wäre sicher deutlich aufwändiger und risikoreicher.
Das könnten sicher nur multinationale Großkonzerne stemmen. Ich
wette Amazon wäre als erster dabei, wenn man es zulassen würde.Das ist sicher etwas "revolutionär"
eher wohl ein Rückfall ins Mittelalter mit seinen vielen Währungen.und nicht der erste Schritt, einstweilen reicht es, wenn sich
dir Staaten bei den öffentlich-rechtlichen Instituten
verschulden, und zwar nicht mittels Anleihen, sondern einfach
über Kredit. Das ist sogar durch die EZB-Statuten gedeckt und
könnte sofort umgesetzt werden.
Na siehst du. Also keine Geldsystemänderung nötig.Damit wären "die Märkte", aber das will "man" wohl nicht.
Frage: wer ist "man", 'ne Idee? ;-)
Na offenbar die, die immer wieder gewählt werden. Frage ist: warum?
'ne Idee? ;-)
Das gibt dem Kreditgeber unglaubliche - demokratisch nicht
legitimierte - Macht. Es ist also völlig Wurst, was der
"demokratische Entscheider" will, wenn der Geldgeber nicht
mitspielt - und DAS ist das zentrale Problem unseres
Geldsystems.
Gerade noch sagtest du, die Regierung könnte den Kredit über eigene
Banken geben. Von welchem "Geldgeber" soll sie denn dann abhängig
sein???Das "Mitspielen" lassen sich die privilegierten fürstlich
entlohnen. Deshalb ist unseren "demokratischen Entscheidern"
auch nichts so wichtig, wie die geistige Verfassung "der
Märkte". Menschen können sterben, Hauptsache die Märkte sind
nicht beunruhigt....
Eben: Es liegt also nicht am "Geldsystem", sondern an der Dummheit
oder Käuflichkeit unserer "demokratischen Entscheider".[allgemein bekannte Tatsachen gelöscht]
Und nochmal: Du hast oben selbst gesagt: Sie könnte es sich bei eigenen Banken leihen. So ist es offenbar keine Frage des Geldsystems sondern des politischen Willens bzw. der politischen Macht.
Es ist DIESES Geldsystem, das ihm diese Möglichkeit gibt. Wozu willst du ein anderes? Die Marionette hat die "Schere" bereits in der Hand. Sie fühlt sich offenbar zu schwach, sie zu nutzen und das ist eben - bitteschön - keine Frage des Geldsystems, sondern der Demokratie. Ahoi, Comenius |
- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, (fortgesetzt)
- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, moneymind, 29.12.2014
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- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, Patrik Pekrul, 12.12.2014
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