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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Kapitalismus - Definition für Vision

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Kapitalismus - Definition für Vision


Chronologisch Thread 
  • From: Arne Pfeilsticker <Arne.Pfeilsticker AT piratenpartei-hessen.de>
  • To: thomas <pazeterno AT web.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Kapitalismus - Definition für Vision
  • Date: Mon, 11 Aug 2014 16:56:30 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>



Am 11.08.2014 um 12:47 schrieb thomas <pazeterno AT web.de>:

Signierter PGP Teil
Hallo Arne,

Vielleicht hilft das weiter:

"Die VWL ist eine Sozialwissenschaft. Das naturwissenschaftliche
Paradigma lässt sich nicht übertragen, was auch als Metastandpunkt der
Popper-Adorno-Debatte (auch als Positivismusstreit bekannt)
eingenommen werden kann

http://de.wikipedia.org/wiki/Erkenntnis_und_Interesse
http://en.wikipedia.org/wiki/Positivism_dispute

- an Stelle von Aristoteles'scher Logik tritt Hegel'sche Dialektik.
Außerdem ist die Wissenschaft in der Gesellschaft selbst ein System
und damit ein Objekt der Soziologie."



Hallo Thomas,
dein Vermittlungsversuch hilft leider nicht weiter, sondern führt eher zu einem Kernaspekt der Auseinandersetzung.

Die Behauptung, dass das naturwissenschaftliche Paradigma bzw. das logische Schließen nicht auf die Sozialwissenschaften anwendbar ist, wird m.E. allein durch unseren Disput widerlegt.

Auch halte ich die Behauptung, dass an Stelle der Aristoteles’schen Logik die Hegel’sche Dialektik tritt, ifür nicht haltbar.

Nenne mir eine einzige dialektische Argumentation, die innerhalb des Zyklus These - Antithese - Synthese nicht logisch ist bzw. logisch sein müsste.

Würde Dialektik auf die Logik verzichten, dann könnte aus der 
These: Der Kapitalismus ist die Ursache für die Armut in der Welt. 
die Antithese: Meine Oma kocht die besten Spätzle.
und daraus die Synthese: Elvis lebt. 
folgen.

Absurt und völlig unlogisch!

Die Junktoren „nicht“ und „und“ spielen auch in der Dialektik (soweit ich sie verstehe) eine zentrale Rolle.

Aber diese beiden Junktoren sind die Grundbausteine der klassischen Logik. 

Eine gute Charakterisierung der Dialektik steht m.E. in dem Wiki-Artikel Dialektik: http://de.wikipedia.org/wiki/Dialektik

Hier steht z.B. folgender Absatz zu Aristoteles Dialektik:

Dialektische Argumentationen sind Deduktionen. Sie unterscheiden sich formal dabei nicht von wissenschaftlichen, sondern nur durch die Art ihrer Prämissen: Wissenschaftliche Prämissen sind besondere, nämlich „wahre und erste Sätze“, dialektische hingegen anerkannte Meinungen, d. h. Sätze, die „entweder von allen oder den meisten oder den bekanntesten oder den Fachleuten und von diesen entweder von allen oder den meisten oder den bekanntesten und anerkanntesten für richtig gehalten werden“.[7]

Und bei Hegels Dialektik heißt es: Der Kern seiner Methode ist die Negation.
 
Ich habe nichts gegen einen dialektischen Ansatz zur Ideenfindung oder als Teil eines Brainstormings, - aber die eigentliche Arbeit kommt danach.

Viele Grüße
Arne



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