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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Anmerkung zu Tauschwert und Nominalwert Was: Vortrag "Was ist Geld?" am 1.2.2016

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Anmerkung zu Tauschwert und Nominalwert Was: Vortrag "Was ist Geld?" am 1.2.2016


Chronologisch Thread 
  • From: Arne Pfeilsticker <Arne.Pfeilsticker AT piratenpartei-hessen.de>
  • To: Gerhard <listmember AT rinnberger.de>
  • Cc: "ag-geldordnung-und-finanzpolitik@lists piratenpartei. de" <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>, Hajo Köhn Neue Geldordnung <hajo.koehn AT neuegeldordnung.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Anmerkung zu Tauschwert und Nominalwert Was: Vortrag "Was ist Geld?" am 1.2.2016
  • Date: Mon, 18 Jan 2016 18:06:18 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>


Am 18.01.2016 um 11:05 schrieb Gerhard <listmember AT rinnberger.de>:

Am 10.01.16 um 01:04 schrieb Arne Pfeilsticker:
Hallo Martin,
danke für deine Anmerkungen und Einwände. Da ich mir sicher bin, dass
dein Beitrag auch für Andere interessant ist, habe ich noch andere und
die Mailingliste der AG Geldordnung ins CC. gesetzt.

Vielen Dank erst mal fürs zur Verfügung stellen der Vortragsfolien.

Hallo Martin,
unter folgendem
Link <https://www.hidrive.strato.com/lnk/OTAkvW7K>https://www.hidrive.strato.com/lnk/OTAkvW7K kannst
du dir die Präsentation zu meinem Vortrag am 1.2.2016 herunterladen.

Auf Folie 7 führst du die Begriffe Tauschwert und Nominalwert ein, wobei
die Zeitabhängigkeit des Tauschwerts über die Verknüpfung mit der
Exponentialfunktion hergestellt wird.

Ich erlaube mir bei der Exponentialfunktion eine
Äquivalenztransformation vorzunehmen und benutze hierfür die
definitorische Herleitung der e-Funktion aus einer Potenzreihenentwicklung:

e^it = \sum_n=0^\infty it^n / n!

oder etwas ausführlicher geschrieben:

1 + it + (it)^2 / 2! + (it)^3 / 3! + (it)^4 / 4! + …

Formal ist dabei alles oK. Wie aber Heribert Genreith in 'Field Theory
of Macroeconomics'
<http://arxiv.org/ftp/arxiv/papers/1407/1407.6334.pdf>

Hallo Gerhard,
besten Dank für die Rückmeldung und den Hinweis auf das Paper von Genreith.


auf S.12 Fußnote 26 anmerkt, muss man bei konkreten Anwendung
mathematischer Methoden auf reale Probleme gerade bei Summen höllisch
aufpassen. Der obligatorische Smelltest mittels Überprüfung der
Einheiten offenbart einiges.

Die Inflationsrate i stellt als dimensionslose Zahl kein Problem dar.
Die zweite Variable t in dieser Beziehung stellt die Zeit dar und wird
in [s] gemessen. Damit ergibt sich folgender Term für die Einheiten:

[s] + [s]^2 + [s]^3 + [s]^4 + …

Wir sehen sofort, das sich diese Beziehung dann und nur dann ökonomisch
sinnvoll interpretieren lässt, wenn i=0 ist, das heißt Tauschwert =
Nominalwert.

Nicht ganz. 
Die Inflations-/Deflationsrate i hat die Dimension  1/Jahr und die Zeit hat die Dimension Jahr, d.h. wir haben also: Jahr/Jahr = 1.

Ich habe aufgrund deiner Anmerkungen die Folien überarbeitet und neu hochgeladen: https://www.hidrive.strato.com/lnk/OTAkvW7K

Ich habe einen Graph der Funktion in der Folie Nr. 41 dargestellt.


Dieses Zwischenergebnis ist aber durchaus wertvoll. Damit lässt sich nun
präziser formulieren, welche Anforderungen an ein absolutes Maß von Wert
zu stellen sind.
1. Dieses Maß muß invariant bezüglich der Zeit sein.

Schau dir bitte diesbezüglich noch einmal die Folien 16 - 28 an. 
Was ich hier sage ist im Tenor: Es gibt keinen Eigenschaft „Wert“ des Geldes, sondern die Eigenschaft heißt Tauschverhältnis und bezieht sich auf bewertbare Rechte.

Das Maß, das Geld darstellt ist nicht analog des Gewichtsmaßes kg einer Masse, sondern eher mit der Gewichtskraft kp eines Körpers vergleichbar, die von der Schwerebeschleunigung abhängt.

2. Ferner muß es unabhängig von individuellen Erwartungen sein, die bei
Betrachtung von Inflation auch eine Rolle spielen.

Zwei weitere Folgerungen können daraus abgeleitet werden:
1. Es ist in Betracht zu ziehen, Dass Inflation und Deflation keine
Gottgegebene Phänomene sind, sondern ein systematischer Fehler, der von
der unagemessenen Verwendung mathematischer Methoden herrührt.

Meine Formulierung geht eher in folgende Richtung: Inflation und Deflation sind Ausdruck einer sich entwickelnden Wirtschaft und sich ändernden Rahmenbedingungen und u.U. das gewollte oder ungewollte Ergebnis der Geldpolitik. 

Viele Grüße
Arne


2. Schön langsam wird es auffällig, wenn die Mainstreamökonomie zu
widerspruchlichen bis absurden Ergebnissen kommt, sobald die
Exponentialfunktion involviert ist. Stichwort:
Cobb-Douglas-Produktionsfunktion, Wachstumszwang.



--
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