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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Vortrag "Was ist Geld?" am 1.2.2016

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Vortrag "Was ist Geld?" am 1.2.2016


Chronologisch Thread 
  • From: ukw <ukw AT berlin.com>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Vortrag "Was ist Geld?" am 1.2.2016
  • Date: Wed, 20 Jan 2016 11:15:30 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Ich hatte im Hebst 2015 den Thread "wie entsteht Vermögen" gestartet:
Der Aspekt der gewaltsamen Vermögensaneignung fehlte damals.

Ein weiterer Aspekt, der damals fehlte: Selbst wenn man nur homöopathische Vermögenswerte findet, die irgendwo enthalten sind - man muss nur die "Miner" losschicken, die die Vermögen einsammeln. Verspreche ihnen Glück und Reichtum und sie dackeln los und tun "die Drecksarbeit". Ähnlich wie die Goldsucher im letzten und diesen Jahrhundert. "ich" schicke also Miner los, die beginnen die mühselige Arbeit das Gold aus der Erde zu holen.
Ist diese mühsame Arbeit getan, so braucht man nur im Vorwege eine zentralistische Rechtsordnung zu installieren und im richtigen Augenblick die Kontrolle der Vermögenswerte übernehmen. Damals kosteten Schnaps und Lebensmittel eine nicht unbeträchtliche Menge Gold. Schnaps und Lebensmittel haben die Menschen irgendwo billig hergestellt. Die Miner konnten werden Schnaps noch Lebensmittel in den entlegenen Fundstellen herstellen/ anbauen und waren damit beschäftigt Gold zu schürfen und das geschürfte Gold zu verteidigen. Man braucht wirklich nicht viel Phantasie, um festzustellen wie effektiv diese Methode ist und wie genau damit die historische Realität beschrieben wird. Erstaunlich einfach. Die Arbeit, die viele Menschen erfordert lässt man von vielen Menschen tun. Ist das mühsame Aufsammeln der Vermögenswerte erst einmal getan, muss man nur im richtigen Augenblick die Kontrolle übernehmen.
Geld dient dabei als relative Bewertungsskala und abstrakte Verrechnungseinheit. Geld vergeht nicht. Sachwerte schon. Die Ausnahme sind Edelmetalle, ein Kg Gold ist auch nach tausend Jahren noch "1 Kg Gold" und nicht ein "vergammeltes Kg Gold".

mfg
ukw


Am 20.01.2016 um 09:59 schrieb moneymind:
Näher betrachtet ... verschiebt sich der Blickwinkel so von der "Geldschöpfungsmacht" auf die "Bewertungsmacht".

Eigentlich "verschiebt sich" der Blickwinkel nicht, sondern es kommt ein neuer dazu.

Vor allem kommt der Blickwinkel dazu, daß Vermögen geschaffen werden kann, indem Eigentum geschaffen wird. Wenn beispielsweise ein Staat Gebiete erobert hat (Bsp. Besiedlung der USA - let's go West) und dort seine zivile Rechtsordnung eingeführt hat, d.h. Land zu Eigentum erklärt und es Siedlern überlassen hat, hat er ebenfalls "Vermögen" (Eigentumsrechte) geschaffen. Praktisch haben die Siedler ja das Land einfach in Besitz genommen und gegenüber den Ureinwohnern "verteidigt" (ihre "claims" = Ansprüche abgesteckt). Und Washington hat das dann zu Eigentum erklärt.

In other words, Eigentum kann auch einfach durch Macht entstehen.

Gruß
mm






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