ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
- To: Rolf Müller <rolf.mueller9 AT t-online.de>
- Cc: AG AG-Geld <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen
- Date: Sat, 14 Feb 2015 15:13:37 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Am 14.02.2015 um 13:43 schrieb Rolf Müller <rolf.mueller9 AT t-online.de>:
>
> Am 14.02.2015 um 11:54 schrieb Patrik Pekrul:
>>
>>
>>> Sachlich ist das in Frage stehende Vorsprungsphänomen schnell erkärt:
>>>
>>> Kaufvorsprung respektive Verkaufsvorsprung ensteht immer dann wenn
>>> Kauf/Verkauf und Zahlung zeitlich nicht zusammenfallen.
>>
>> Was eben - meiner Meinung nach - faktisch nicht möglich ist (weder im
>> deutschen Recht und im französischen schon gar nicht).
>>
>>> Gleischschritt meint das zeitliche Zusammenfallen von Kauf/Verkauf und
>>> Zahlung.
>>
>> Das ist ein anderes Thema und dieses wiederum ist Gang und Gäbe; und es
>> würde auch keiner bestreiten, dass man „auf Ziel“ einkaufen kann, wodurch
>> ein (dokumentiertes) Schuldverhältnis entsteht.
> Wenn man sich die Saldenmechanik zumindest ein Stück weit angeeignet hat,
> denkt man von vorneherein in makroökonomischen Zusammenhängen. Ich denke
> daß der Gesamtwirtschaftliche Kontext auch durch Wofgangs Beitrag gegeben
> ist und Du an dieser Stelle den Bezug wieder völlig unbeachtet läßt. Du
> klebst hier an der mikroökonomischen Betrachtung eines einzelnen
> Kaufaktes/Verkaufsaktes.
Nein, auch auf aggregierter Ebene kann nicht jemand verkaufen, ohne das
zeitgleich ein anderer kauft. Wie sollte das gehen? Wie sollte bspw. das
Ausland erst in 2016 kaufen, was Deutschland in Jahre 2015 verkauft hat? Das
wäre nur möglich, wenn man unter „Verkaufen“ das Verpflichtungsgeschäft
versteht und unter „Kaufen“ das Erfüllungsgeschäft (noch einmal: dass, das
geht bestreitet keiner). ES stellt sich nur die Frage, ob
a) das sinnvoll ist und
b) Stützel das gemeint hat
und ich denke, die Antwort sowohl auf a) als auch auf b) lautet: Nein!
Was er meint ist, dass global Ausgaben und Einnahmen zwangsläufig immer
gleich groß sein MÜSSEN.
„Gleichschritt“ bedeutet, dass dies auch für die Partialmengen gilt, sprich:
Bei ihnen sind Einnahmen und Ausnahmen gleich, mit dem bedeuteten Unterschied
allerdings, dass sie dieses KÖNNEN - es könnte auch anders sein, dann
herrscht kein „Gleichschritt“
Mit „Vorsprungsphänomen“ kann also nur gemeint sein, dass A zu einem
Zeitpunkt mehr verkauft als er kauft (damit herrscht KEIN „Gleichschritt
mehr, weil die Gleichheit global zwar immer noch gilt, aber eben nicht mehr
auf der „unteren Ebene“), und erst später dieses Delta wieder ausgleicht.
Zwischenzeitlich liegt dieses „Delta“ als Schulden vor (das hat aber nichts
mit der Gleichzeitigkeit von Vertragsabschluss (Kaufen/Verkaufen) und Zahlung
zu tun, sondern mit der Tatsache, dass - wenn es keine andere
Einkommensquelle als Handel gibt - der Kauf erst einmal über Schulden (bei
irgendwem, nicht notwendigerweise dem Handelspartner) vorfinanziert werden
muss.
> Wenn Du genau liest ist von einem einzelnen Kaufakt keine Rede. Vielmehr
> ist der Entstehungsgrund von Salden (Forderungen und Verbindlichkeiten)
> benannt worden. Auch von der jeweiligen konkreten Realisierung der Salden
> ist hier abstrahiert - ob diese nun zwischen den jeweiligen Akteuren in
> Zahlungszielen, Vorkassen, Wechseln oder Bankrediten bestehen.
Das meine ich doch. Und genau so habe ich auch schon die ganze Zeit
argumentiert (siehe auch mumble). Das Problem ist aber, das oft nur Szenarien
mit zwei Akeuteren - und nicht Mengen und Untermengen - betrachtet werden,
und dies zu allen möglichen Fehlschlüssen führt, z.B. „Wenn Griechenland mehr
aus Deutschland importiert als umgekehrt, hat Griechenland bei Deutschland
Schulden (die es nicht begleicht) - wir haben also unsere Waren verschenkt!“
Völliger Nonsense.
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, (fortgesetzt)
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, moneymind, 18.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, Gerhard, 18.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, Marco Schmidt, 18.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, moneymind, 18.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, Patrik Pekrul, 14.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, Patrik Pekrul, 14.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, Patrik Pekrul, 14.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, Rolf Müller, 14.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, Patrik Pekrul, 14.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, moneymind, 14.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, Patrik Pekrul, 14.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, moneymind, 14.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, moneymind, 14.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, David Finsterwalder, 14.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, Patrik Pekrul, 14.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, Patrik Pekrul, 14.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, moneymind, 14.02.2015
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