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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Argumentationsempfehlung Was: Fundamentalsatz der Saldenmechanik

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Argumentationsempfehlung Was: Fundamentalsatz der Saldenmechanik


Chronologisch Thread 
  • From: David Finsterwalder <d.finsterwalder AT gmail.com>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Argumentationsempfehlung Was: Fundamentalsatz der Saldenmechanik
  • Date: Sat, 14 Feb 2015 14:58:18 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hey Zusammen,

 

FAZIT (anschaulich): Nur weil „Deutschland" mehr an jemanden exportiert als umgekehrt, muss sich niemand bei „Deutschland" verschulden.

Man aufpassen wie man die Termini versteht. Jemandem etwas schulden kann auch einfach nur heißen, dass man eine Verbindlichkeit gegenüber jemanden hat. Wenn jemand gegenüber Deutschland ein Exportdefizit hat, dann schuldet(allg. hat Verbindlichkeit gegenüber) er Deutschland in jedem Fall was. Was aber natürlich nicht heißt, dass man zur Begleichung der Zahlung sich bei deutschen Banken verschulden muss. Es gibt natürlich qualitative Unterschiede wie Verbindlichkeiten zustande kommen, aber die sprachliche Trennung eines Bankkredits von einem bloßen "Buchkredit" (=Verbindlichkeit) ist hier keineswegs scharf.

Grüße
David

Am 14. Februar 2015 um 13:58 schrieb Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>:

Am 14.02.2015 um 13:25 schrieb Gerhard <listmember AT rinnberger.de>:

> Am 13.02.15 um 21:41 schrieb Patrik Pekrul:
>> Sprich: Wenn Deutschland einen Außenhandelsüberschuss hat, dann muss
>> das "Ausland" als Ganzes ein Defizit haben. Daraus lässt sich aber
>> nicht ableiten, dass DESHALB Griechenland ein Defizit haben müsste.
>> Das eine hat mit dem anderen NICHTS zu tun.
>
> Patrick, du hast mit deiner Argumentation vollkommen Recht.
>
> Können wir uns vielleicht dahingehend einigen, wenn ein Zusammenhang an
> einem Beispiel illustriert werden soll, diesen mit einer cp (=ceteris
> paribus) Klausel einzuleiten?
>
> In diesem Fall also:
>
> ... unter der Annahme, dass die bilateralen Außenhandelsüberschüsse zu
> allen übrigen Ländern 0 sind,...

Ja, wobei es mir hier mehr darum geht, dass man Aussagen zum Globalsatz nicht auf den Partialsatz übertragen kann, und umgekehrt.

Deshalb stimmt es auch nicht, wenn mann behauptet, dass wenn D (als Menge) an A (als Menge) mehr verkauft als umgekehrt, sich dann A ausgerechnet bei D verschulden müsste.

Dieses deshalb, weil sich die Elemente von A auch innerhalb von A verschulden können. Es reicht innerhalb von A Untermengen zu bilden, und schon kann man diesen Zusammenhang beweisen.

FAZIT (anschaulich): Nur weil „Deutschland" mehr an jemanden exportiert als umgekehrt, muss sich niemand bei „Deutschland" verschulden.

Beweis (anschaulich): „Deutschland“ (Teil der Menge D) liefert mehr an „Griechenland“ (Teil der Menge A) als umgekehrt. Griechenland leiht sich hierzu bei Russland (auch Teil der Menge A) Geld. Gegenüber D hat A zwar nun ein Außenhandelsdefizit, aber keine Schulden.

Man muss, glaube ich, sehr vorsichtig sein, immer nur Zahlungsströme zu betrachten und daraus allgemeingültige Aussagen ableiten zu wollen.




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