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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Arne Pfeilsticker <Arne.Pfeilsticker AT piratenpartei-hessen.de>
- To: Gerhard <listmember AT rinnberger.de>
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- Subject: Re: [AG-GOuFP] Narrative ökonomischer Vernunft (I): Was produzieren Banken?
- Date: Fri, 13 Feb 2015 13:28:42 +0100
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- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Am 13.02.2015 um 03:06 schrieb Gerhard <listmember AT rinnberger.de>:Am 11.02.15 um 14:16 schrieb Arne Pfeilsticker:Aus quantumanalytischer Sicht ist die Sache relativ klar. Es findetHallo Gerhard, der Begriff Einkommen ist nach allgemeiner
ein relativer Tausch zwischen gegenwärtigen Einkommen und
zukünftigem Einkommen statt.
betriebswirtschaftlicher Definition der Zugang an Forderungen (=
Ansprüche auf Geld) in einem bestimmten Zeitraum.
Arne, wir betreiben hier Volkswirtschaft und keine Betriebswirtschaft ;)
Hallo Gerhard,
deine Ausgangsfrage lautete: Worin besteht der Produktionsprozess bei Finanz'produkten’?
Das hörte und hört sich imho nach einer Frage auf der Ebene der Betriebswirtschaft an. (Das Missverständnis wäre somit geklärt.)
Aber abgesehen davon muss m.E. eine ökonomische Theorie den Drilldown von den Makroaggregaten bis hinunter zu den konkreten Geschäftsvorfällen schaffen und umgekehrt.
Der Begriff Einkommen wäre also an dieser Stelle falsch.
Ich benutze Einkommen ja auch in quantumanalytischen Kontext, bei dem
zwischen Geld (als Operation des doppelten Eintrags in die Bankbilanz)
und Geldeinkommen (dem aus der Zahlung resultierendem Bankdepot)
konzeptionell unterschieden wird.
Die Formulierung müsste heißen:
Ein Finanzprodukt ist ein schuldrechtlicher Vertrag in dem Zahlungen
in unterschiedlicher Höhe und zu unterschiedlichen Zeitpunkten
vereinbart werden.
Das ist imho eine äquivalente Formulierung.
Aus meiner Sicht liegen zwischen dieser und deiner Sicht ein erheblicher Unterschied.
Die Begriffe Erlös, Ertrag/Einkommen, Einnahmen und Einzahlungen werden umgangssprachlich und z.T. in der Fachliteratur mehr oder weniger als Synonyme betrachtet. Den Unterschied beachten und verstehen ist aus meiner Sicht ein wichtiger Schlüssel für das betriebs- und volkswirtschaftliche Verständnis.
Zahlungen sind Leistungen in Geld, die zu einem bestimmten Zeitpunkt und in einer bestimmten Höhe, geleistet werden.
Einnahmen sind ein Zugang an Forderungen (= Ansprüche auf Geld) in einer bestimmten Periode. (Betriebswirtschaft)
Ertrag ist der Zugang an Vermögen in einer bestimmten Periode. (Betriebswirtschaft)
„Einkommen" ist der Mikro- und Makroökonomische Begriff für Ertrag.
Obwohl die Begriffe sehr unterschiedlich sind, gibt es einen sachlogischen Zusammenhang. Im Normalfall entstehen durch Ertrag/Einkommen Einnahmen und wenn der Schuldner bezahlt, dann werden aus Einnahmen Einzahlungen. Einnahmen können aber z.B. auch aus dem Verkauf von Aktiva entstehen. Solche Einnahmen liegt kein Ertrag zugrunde.
In Finanzprodukten werden Zahlungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten vereinbart, die u.U. unter zusätzlichen Bedingungen stehen.
Wenn man in dieser Aussage Zahlungen mit dem Begriff Einkommen austauscht, dann macht man - aus der Sicht der Saldenmechanik - eine unzulässige Problemverschlingung, die u.U. zu ganz anderen Ergebnissen führt.
(Die Saldenmechanik habe ich deshalb angeführt, weil wir sie auf der letzten Mumble-Sitzung besprochen hatten.)
Richtig, aber nicht nur.De Unterschied liegt darin,
dass du die Betonung auf die Zeitpunkte t_0 und t_1 legst,
Auch der Zeitraum ist aus meiner Sicht einer sehr wichtige Größe.während die
Quantumökonomie die Bedeutung des Zeitraums hervorhebt,
Viele Grüße
Arne
der durch t_0 und t_1 aufgespannt wird.
--
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