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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Narrative ökonomischer Vernunft (I): Was produzieren Banken?

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Narrative ökonomischer Vernunft (I): Was produzieren Banken?


Chronologisch Thread 
  • From: moneymind <moneymind AT gmx.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Narrative ökonomischer Vernunft (I): Was produzieren Banken?
  • Date: Mon, 16 Feb 2015 22:21:48 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hi Thomas,

Ein unterentwickelte Region darf und sollte investieren um stukturell
aufzuschließen (Kohärenz/Kohäsion). Durch Realinvestitionen verursachter
Vorsprung (in Stützels Sinn) ist ökonomisch sinnvoll, wenn es sich
eigentlich um ein Aufholen (in entwicklungsökonomischem Sinn) handelt.

Man könnte auch sagen, dass im Moment des Beitritts Griechenland
"nachhinkt" (entwicklungsökonmisch) obwohl Saldentechnisch alles auf
Null steht.

Und deshalb eine Schuldnerposition aufbaut, für die es in der Eurozone eben kein Ausgleichssystem gibt - wie es innerhalb der BRD ein Ausgleichssystem zwischen wirtschaftsstarken und wirtschaftsschwachen Regionen gibt: (z.B. zw. Baden-Württemberg und Sachsen): den Länderfinanzausgleich. In der Eurozone fehlt ein solcher "surplus recycling mechanism" - deswegen ist sie "idiotisch konstruiert" (Varoufakis).

Siehe seine Analyse der Eurokrise:
https://www.youtube.com/watch?v=HpIsZL5FJVs

moneymind schrieb:
Aber ist Gleichschritt zwischen verschiedenen Regionen eines
Wirtschaftsraumes tatsächlich wünschenswert bzw. ökonomisch vernünftig.

Ich meine: nicht unbedingt.
Kannst Du begründen, warum nicht?
Bzw. ist Dir der Erfahrungshintergrund klar, auf dem das Ziel
außenwirtschaftlichen Gleichgewichts, das auch der Keynes'schen clearing
union zugrundeliegt, klar?
Beim Keynes'schen Modell (ICU) geht es um heterogene Währungssysteme.
"Mit dem Ziel eines stabileren Welthandels- und Währungssystems waren
Sanktionen für Länder, die ein dauerhaftes Bancor-Defizit ausweisen
(beispielsweise in Form von Währungsabwertung, Kapitalkontrollen,
Pfändung von Goldreserven) als auch für solche die permanente
Überschüsse erzielen (z.B. Währungsaufwertung, Zwang zur internationalen
Kreditvergabe) vorgesehen."

Die Nachteile von Währungsabwertung sollten gerade durch den EURO
beseitigt werden.




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