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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- Subject: [AG-GOuFP] Aussenwirtschaftliches Beispiel Was: Argumentationsempfehlung
- Date: Sat, 14 Feb 2015 23:25:09 +0100
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Am 14.02.15 um 13:58 schrieb Patrik Pekrul:
> Ja, wobei es mir hier mehr darum geht, dass man Aussagen zum
> Globalsatz nicht auf den Partialsatz übertragen kann, und umgekehrt.
>
> Deshalb stimmt es auch nicht, wenn mann behauptet, dass wenn D (als
> Menge) an A (als Menge) mehr verkauft als umgekehrt, sich dann A
> ausgerechnet bei D verschulden müsste.
Patrick, da du ja auch nach meinem Eindruck scharf zwischen monetären
und realen Größen trennst, weiß ich jetzt nicht ob der Begriff 'Menge'
in diesem Sinne oder eher als abstrakten mengentheoretischen Begriff,
wie wir es letzten Mittwoch im Mumble diskutiert haben.
> Dieses deshalb, weil sich die Elemente von A auch innerhalb von A
> verschulden können. Es reicht innerhalb von A Untermengen zu bilden,
> und schon kann man diesen Zusammenhang beweisen.
Alles klar; offensichtlich ist die zweite Variante gültig.
> FAZIT (anschaulich): Nur weil „Deutschland" mehr an jemanden
> exportiert als umgekehrt, muss sich niemand bei „Deutschland"
> verschulden.
>
> Beweis (anschaulich): „Deutschland“ (Teil der Menge D) liefert mehr
> an „Griechenland“ (Teil der Menge A) als umgekehrt. Griechenland
> leiht sich hierzu bei Russland (auch Teil der Menge A) Geld.
> Gegenüber D hat A zwar nun ein Außenhandelsdefizit, aber keine
> Schulden.
Sehr schönes Beispiel, um in die Komplexität internationaler Beziehungen
einzuführen. Ich formuliere mal ein wenig präziser, damit der
Sachverhalt deutlicher wird:
Die Volkswirtschaft Deutschland liefert mehr an Gütern und
Dienstleistungen an die Volkswirtschaft Griechenland, was sich, wie
Patrick korrekt ausdrückt, als Außenhandelsdefizit in GR äussert. Dieses
Defizit wird in der Handels/Dienstleistungs- oder zusammengefasst in der
Zahlungsbilanz erfasst.
Die Finanzierung erfolgt über die Volkswirtschaft Russland, welches
einen Abfluss von Finanzierungskapital erleidet welches nun in GR zur
Verwendung zur Verfügung steht. Umgangssprachlich: GR 'hat Schulden' bei
RU. Derartige Kapitaltransfers werden international in der
Kapitalbilanz erfasst. Gemäß der Nomenklatur der Weltbank könnte man
diesen Kapitaltranfer am ehesten als 'foreign direct investment' (FDI)
interpretieren und als solchen verbuchen.
Insgesamt stellt sich die Situation folgendermaßen dar:
(Darstellung nur qualitativ als Zugang (+) bzw Abgang (-))
<pre>
Zahlungsbilanz Kapitalbilanz
DE +
GR - +
RU -
</pre>
Kommentare Anregungen Ergänzungen?
- Re: [AG-GOuFP] Narrative ökonomischer Vernunft (I): Was produzieren Banken?, (fortgesetzt)
- Re: [AG-GOuFP] Narrative ökonomischer Vernunft (I): Was produzieren Banken?, Patrik Pekrul, 18.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Narrative ökonomischer Vernunft (I): Was produzieren Banken?, Patrik Pekrul, 18.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Narrative ökonomischer Vernunft (I): Was produzieren Banken?, Patrik Pekrul, 18.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Narrative ökonomischer Vernunft (I): Was produzieren Banken?, moneymind, 16.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Narrative ökonomischer Vernunft, thomas, 16.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Narrative ökonomischer Vernunft (I): Was produzieren Banken?, moneymind, 16.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Narrative ökonomischer Vernunft (I): Was produzieren Banken?, Arne Pfeilsticker, 16.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Narrative ökonomischer Vernunft (I): Was produzieren Banken?, moneymind, 16.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Narrative ökonomischer Vernunft (I): Was produzieren Banken?, Gerhard, 16.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Argumentationsempfehlung Was: Fundamentalsatz der Saldenmechanik, David Finsterwalder, 14.02.2015
- [AG-GOuFP] Aussenwirtschaftliches Beispiel Was: Argumentationsempfehlung, Gerhard, 14.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Narrative ökonomischer Vernunft (I): Was produzieren Banken?, Christoph Mayer, 13.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Narrative ökonomischer Vernunft (I): Was produzieren Banken?, Gerhard, 13.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Narrative ökonomischer Vernunft (I): Was produzieren Banken?, Arne Pfeilsticker, 13.02.2015
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