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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen

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ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen


Chronologisch Thread 
  • From: Marco Schmidt <mschmidt.mailbox AT web.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen
  • Date: Wed, 18 Feb 2015 10:13:47 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Wenn Zentralbankgeld der "Saldenausgleichsstandard" zwischen den
Geschäftsbanken ist, folgt rein aus formaler Logik, dass das per Kredit
geschaffene Geld der Geschäftsbanken eine Hierarchie-Ebene drunter
ebenfalls zum Ausgleich von Salden der "Nicht-Banken" fungiert.
Ich bin da voll und ganz bei dir.

Den Schlussstein auf die Hierarchie-Pyramide setzt letztlich eine ICU
mit 'bancor'. Konstruktions"fehler" des derzeitigen Systems ist u.a. den
Dollar als Verrechnungseinheit auf oberster Ebene zuzulassen. Das
Austarieren des (Mächte-)Gleichgewichts kann so nicht funktionieren.

Grüße,
Marco

Am 16.02.2015 um 23:03 schrieb moneymind:
> Mein Punkt war: Nominalforderungen können erfüllt werden durch
> einfache Verrechnung von Nominalforderungen, und dann entsteht gar
> kein Bedarf an dem, worauf die Forderung "eigentlich" lautet oder
> ausgestellt ist (ob das nun Gerste, Gold oder Zentralbankgeld ist). Im
> Beispiel gab es nur bilaterale Verrechnung. Banken sind multilaterale
> Verrechnungstellen/Clearingstellen (Liated postet dazu im DGF immer
> schöne Diagramme, hier z.B.
> http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=343154 ).
>
> Real finden solche Verrechnungsprozesse auf der Ebene der Nichtbanken
> statt, die verbleibenden Restsalden (im Extremfall, wie in meinem
> Beispiel: Null) werden dann überwiegend im "Kreditgeld" der
> nächsthöheren Ebene der Kredithierarchie beglichen (Giralgeld der
> Geschäftsbanken). Die Banken untereinander wiederum saldieren
> (verrechnen) IHRE gegenseitigen Forderungen, und begleichen nur den
> Restsaldo in Zentralbankgeld. Zentralbanken wiederum saldieren
> ebenfalls ihre Forderungen untereinander und begleichen den Restsaldo
> im internationalen Zahlungsmittel - im Goldstandard war das Gold, seit
> 1944 (Bretton Woods) ist es vorrangig Dollar, im Keynes-System wäre es
> die Verrechnungseinheit der internationalen Clearingstelle ("bancor").
>
> Das beschreibt die "Hierarchy of Credit" der real ablaufenden Prozesse
> und erlaubt es m.E., den scheinbaren Widerspruch zwischen
> banking-theorie und currency-theorie bzw. endogenen und exogenen
> Zahlungsmitteln aufzulösen. Außerdem wird diese Sicht m.E. den
> verschiedenen historischen Geldformen gerecht.






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