ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
Listenarchiv
- From: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
- To: David Finsterwalder <d.finsterwalder AT gmail.com>
- Cc: AG AG-Geld <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen
- Date: Wed, 18 Feb 2015 19:41:56 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Am 18.02.2015 um 09:25 schrieb David Finsterwalder <d.finsterwalder AT gmail.com>:
Hey Patrik,
ZB sind von Banken als (unendlicher) Lender of last resort gegründet worden. Das ist ihr Sinn und Zweck, alle andere Funktionen, die ihr zugeschrieben werden, sind nur Fassade.
Solange die Wirtschaft nicht in zu starke Schieflage gerät sind die Leitzinsen von immensem Einfluss. Der Spread von EURIBOR / Leitzins ist meist minimal. Warum soll das nur Fassade sein?
Der Sinn einer solchen Einrichtung erschließt sich mir nicht wirklich.
Außerdem ist es ein Mythos (entschuldige, aber es gibt viele populäre Irrtümer), dass die Zentralbank irgendetwas steuert. Sie FOLGT den Märkten, weil sie faktisch dazu gezwungen ist. Dies gilt für die Geldmenge ebenso wie für die Zinsen.
Die Zentralbanken haben schon vor langer Zeit aufgegeben zu probieren, die Geldmenge zu kontrollieren - irgendwann wurde es wahrscheinlich albern, diese Maskerade aufrechtzuerhalten. Sie verlagerten sich auf Kontrolle des Zinsniveaus: http://www.federalreserve.gov/releases/h6/discm3.htm
"On March 23, 2006, the Board of Governors of the Federal Reserve System will cease publication of the M3 monetary aggregate. The Board will also cease publishing the following components: large-denomination time deposits, repurchase agreements (RPs), and Eurodollars. The Board will continue to publish institutional money market mutual funds as a memorandum item in this release.
…
M3 does not appear to convey any additional information about economic activity that is not already embodied in M2 and has not played a role in the monetary policy process for many years. Consequently, the Board judged that the costs of collecting the underlying data and publishing M3 outweigh the benefits.“
Kürzlich äußerte Draghi: http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/ThemaGeldpolitik
"Draghi wies den Vorwurf zurück, die EZB-Politik niedriger Leitzinsen gehe zu Lasten der Sparer. Dass die Rendite entsprechender Anlagen teilweise nicht einmal die Inflation ausgleiche, sei "nicht die Schuld der EZB", sagte er. "Insbesondere in den vergangenen Jahren konnten wir die langfristigen Zinsen gar nicht kontrollieren, weil die Investoren wegen der Euro-Krise hochgradig verunsichert waren." Stattdessen würden die langfristigen Kapitalrenditen auf den globalen Finanzmärkten bestimmt.“
Ich denke nicht, dass das nur „in den vergangenen Jahren“ so war - die Krise hat die Ohnmacht einfach nur aufgedeckt. Man beschränkt sich jetzt auf das kurzfristige Zinsniveau, das meines Erachtens für die mittel- bis langfristige Entwicklung des Preisniveaus (ging es nicht mal darum?) absolut bedeutungslos ist:
"Today, there seems to be consensus among central banks that the short-term inter-bank interest rate is the appropriate operational target.“
LÄCHERLICH! Wo doch jeder weiß, des sowohl LIBOR als auch EURIBOR nicht von den Zentralbanken, sondern von einem Kartell „seriöser“ Banker festgesetzt werden (die auch dieses Privileg nutzen, um Milliarden zu kassieren - aber das sind natürlich alles (tausende) Einzeltäter…)
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, (fortgesetzt)
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, David Finsterwalder, 17.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, Patrik Pekrul, 17.02.2015
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- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, Patrik Pekrul, 17.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, Rudolf Müller, 17.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, moneymind, 17.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, Patrik Pekrul, 18.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, moneymind, 17.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, moneymind, 17.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, Patrik Pekrul, 18.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, David Finsterwalder, 18.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, Patrik Pekrul, 18.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, moneymind, 18.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, ukw, 18.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, moneymind, 18.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, moneymind, 18.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, David Finsterwalder, 18.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, moneymind, 18.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, Gerhard, 18.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, Marco Schmidt, 18.02.2015
- Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen, moneymind, 18.02.2015
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