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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht


Chronologisch Thread 
  • From: Rolf Müller <rolf.mueller9 AT t-online.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht
  • Date: Fri, 12 Dec 2014 18:30:53 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hallo Axel,

ich stelle fest daß Du Vorstellungen davon entwickelt hast was die VSM ausmacht, die faktisch nichts mit der VSM zu tun haben. Weiterhin hast Du eine eigentümliche Fixierung auf ein endogenes Geldsystem entwickelt, die anscheinend das Resultat hervorbringt daß jede Volkswirtschaftliche Aussage die in irgendeiner Weise auf Geld referiert und nicht immer zugleich auf die Unterscheidung zwischen "exogenem Geld" und "endogenem Geld" bezug nimmt irrelevant ist (oder zumindest nur eingeschränkte Gültigkeit besitzen kann).
Nun liegt es mir fern dich von irgendetwas überzeugen zu wollen. Die ursprüngliche Intention die ich hatte, als ich mich hier in diesem Threat eingeklinkt habe (und künftig ggf. auf der ML auch wieder einklinken werde) war, einen Hinweis darauf zu geben, das einige Makroökonomische Fragen die in der AG behandelt werden, längst von Stützel beantwortet wurden (Quantitätsgleichung). Es also für Interessierte lohnenswert sein kann sich systematisch mit seiner Theorie zu befassen. Der beste Weg dazu ist seine einschlägigen Werke "Paradoxa..." und "VSM" zu lesen. Behelfsweise kann man es aus zweiter Hand erfahren, indem man auf mein Angebot, dass was ich mir davon erarbeitet habe, zu im Mumble und auf den parallel entstehenden Wiki seiten zu rezipieren. Oder es eben sein lassen.
Ich nehme mir die Freiheit Kritik an der VSM die auf Unkenntnis des Kritisierten Gegenstandes beruhen künftig zu ignorieren.
Am 12.12.2014 um 14:13 schrieb Axel Grimm:
Rolf_Mueller schrieb:
Du glaubst also allen Ernstes daß die VSM, die Wolfgang Stützel auf der
Basis von Lautenbachs Kredittheorie entwickelt hat eine Gold gedeckte
Währung als notwendige Voraussetzung hat und nun angepaßt werden müßte?
Das heißt für mich, daß Du dich nie ernsthaft mit ihr befaßt hast. Und
dich offenbar auch nicht auf sie einlassen willst!? Falls doch würde ich
dir gern auseinandersetzen warum es bei "alle Wirtschaftsteilnehmer"
kein "exogen" gibt.

Was ich sage ist, das geldtechnisch nun mal zwei Geldbereiche (ZB-Geld und NB-Geld) mit 3 Ebenen (Nichtbanken, Geschäftsbanken, Zentralbanken) existieren und die Saldentechnik innerhalb einer Ebene voll und ganz ansetzbar ist, jedoch nicht ebenenvermischend. = Horinzontal geht es, vertikal dagegen nicht, da kommt "Mist" dabei heraus.

Die Saldenmechanik betrachtet Zentralbanken, Geschäftsbanken und Nichtbanken... und den öffentlichen Sektor (Staat + Zentralbanken), den privaten Sektor (Banken + Nichtbanken) usw. Es gibt keinerlei Mengen von Wirtschaftsteilnehmern die in irgendeiner Weise ausgeschlossen wären. Die Mächtigkeit der VSM ergibt sich aber gerade daraus daß sie zu einer Zeit nur eine Menge und die zugehörige Komplementärmenge betrachtet.  - Die so gewonnenen Aussagen über volkswirtschaftliche Zusammenhänge sind zwingend für jede empirische Volkswirtschaft gültig. Es ist wohl für jeden der sich mit ihr beschäftigt verblüffend wie weitreichend auf solche Weise gewonnenen Einsichten in ihrer Gesamtheit sind, lassen sie sich doch auf nur 2 einfache Axiome zurückführen:
1. "Jede Einnahme und Geldvermögensmehrung eines Wirtschaftssubjektes entspricht im genau gleichen Augenblick eine gleichgroße Ausgabe und Geldvermögensminderung eines anderen Wirtschaftssubjektes".
2. "Die Summe der Geldvermögen in der Gesamtwirtschaft ist stets 0" (Es ist völlig unerheblich ob man Verbindlichkeiten als negative Geldvermögen ansehen mag oder aber alternativ formuliert daß sie betragsmäßig gleich groß sind).
Die Nichtbankenebene hat drei Sektoren mit Personen, Firmen, Staat.

Zu Lautenbach/Stützel-Zeiten existierte geldtechnisch nur eine Ebene udn es gab auch nur einen Geldbereich. Beide konnten dementsprechend die heute notwendige Anpassung noch gar nicht berücksichtigen.
???
Es gab also nur eine Zentralbank und keine Geschäftsbanken bzw. nur Geschäftsbanken und keine Zentralbank? Oder konnten Nichtbanken Kredite bei der Zentralbank erhalten? Oder konnten Geschäftsbanken per Kreditvergabe kein Fiat Geld erzeugen?
Nichts von alledem trifft zu.

Da ich mich damit befasst habe, habe ich bemerkt, das die für früher voll gültige Zusammenhänge heute eben nicht mehr so einfach übernommen werden dürfen ... sobald der Bankensektor betroffen ist.

Mit Gold hat das gar nichts zu tun. Der Bankesektor hat sowieso eine besondere Behandlung in der Saldentechnik, da es bezüglich des Sparens und Kredit ein Spiegel des Nichtbankensektors ist und ungefiltert somit eine Doppelzählung vorliegt, da nun mal die Kredit (Bank im Aktiv, Nichtbank im Passiv) und früheren Einlagen (Bank im Passiv, Nichtbank im Aktiv) bei "blindem" Einbringen in die Gesamtbestände eine Verdopplelung zur Folge hat, die gar nicht existiert.

Ich weiß nicht wofür diese konstruierten "Windmühlen" gegen die Du hier Sturm läufst stehen sollen. Mit der Behandlung des Bankensektors innerhalb der VSM haben sie jedenfalls nichts zu tun.

Beste Grüße

Rolf
-- 
instead of focusing on our differences, 
we should look at what we all have in common...
http://www.youtube.com/watch?v=qLci5DoZqHU

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