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ag-waffenrecht - Re: [Ag-waffenrecht] Colorado, USA

ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Waffenrecht

Listenarchiv

Re: [Ag-waffenrecht] Colorado, USA


Chronologisch Thread 
  • From: Merlin <Merlin AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-waffenrecht] Colorado, USA
  • Date: Tue, 24 Jul 2012 09:06:28 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-waffenrecht>
  • List-id: Mailingliste der AG Waffenrecht <ag-waffenrecht.lists.piratenpartei.de>

Andreas1964 schrieb:
Hi,

da Cathy unserer AG Selbständige beigetreten ist, habe ich mir die Wiki-Seite der AG-Waffenrecht doch einmal genauer angeschaut. Das Verbrechen in Colorado war ein ziemlich bitteres Zusatzargument dafür.

In Eurer AG argumentiert Ihr sehr stark, dass illegale und nicht legale Waffen das eigentliche Problem seien.

Nun hat sich der Attentäter in Colorado, wenn ich es richtig verstanden habe, seine Waffen völlig legal besorgt. Dieser Fall mag vielleicht statistisch nicht signifikant sein, einer zuviel ist es dennoch. Persönlich sehe ich keinen rationalen Grund, die Verbreitung von Waffen nicht sehr strikt zu kontrollieren und auf diejenigen zu begrenzen, die sie nachweislich für Jagd, Sport, etc. einsetzen.

Was die Statistiken angeht: Letztlich argumentiert Ihr, dass es in Hintertupfingen im Bayrischen Wald mit den dortigen Jägern und Schützenvereinen zwar relativ zur Bevölkerung mehr legale Waffen aber weniger Verbrechen mit Schusswaffen als in Frankfurts Kaiserstraße gibt.
Aussagekräftiger wäre m.E.m in ein und derselben Region die Statistiken vor und nach einer Änderung des Waffenrechts zu vergleichen. Gibt es solche Daten?

Ich würde davon aussgehen, dass das Gros der illegalen Waffen ihren Produktlebenszyklus als legale Waffen begonnen hat und über Raub, Diebstahl, illegale Verkäufe den Weg in die Illegalität gefunden hat. D.h. die Gesamtzahl der irgendwo auf der Welt "legal" produzierten Waffen treibt vermutlich die Menge an illegalen Waffen, wobei die jeweils aktuelle Diffusion vmtl. stark von akuten Krisen abhängt.

Als einziges Argument gegen striktere Waffengesetze bleibt dann für mich, dass andere Länder laxere Gesetze haben und das schwächte Glied in der Kette das eigentliche Problem ist. Damit kann ich aber fast jede positive Veränderung tot argumentieren.

Fazit: Ich für meinen Teil wünsche mir, dass die Piraten in D für ein sehr, sehr striktes Waffenrecht eintreten, ohne dabei Sportler und Jäger notwendigerweise zu kriminalisieren. Von einer AG Waffenrecht würde ich mir wünschen, dass sie diesen Spagat schafft, ohne die vermeintliche "Freiheit" des Waffenbesitzes per se hochzuhalten. Momentan fühle ich mich schon ein wenig an die US Tea Party erinnert.

Beste Grüße
Andreas

Es geht um Deutschland und seine Gesetze und nicht um die Vorkommnisse und Gesetze eines US Bundesstaates. Hier nun Vergleiche anzustellen oder Rechtfertigungen abzuleiten passt einfach nicht und ist in meinen Augen nicht nur Populismus sondern auch schon ein Missbrauch von Opfern.




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