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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Privates Gesundheitssystem?

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Privates Gesundheitssystem?


Chronologisch Thread 
  • From: syna <syna AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Privates Gesundheitssystem?
  • Date: Fri, 05 Jun 2015 11:21:11 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Morgan le Fay schrieb:
Moin syna,
ich bin ja in den Details nicht immer punktgenau Deiner Meinung, aber
im Großen und Ganzem stimme ich Dir von Herzen zu.

Hallo Harry,
ja -schön zu hören!

Morgan le Fay schrieb:
Ich habe aber längst nicht mehr Bock darauf, mir auf eine ausführliche Antwort
ein TLDR einzuhandeln ...

Zu "TLDR":

Ich bin mir sicher, dass "swagi" alles genau durchgelesen hat.
Allerdings ist er inhaltlich jetzt so ziemlich schachmatt.

Wichtiger als "swagi" sind mir jedoch andere Gastleser und
Gesundheits-Interessierte, die hier mitlesen und die sich hier
ein eigenes Urteil bilden können.

Generell denke ich, dass für ein komplexes, umfassendes Thema schon
etwas ausführlicher geschrieben werden muss. Und wenn man alles
übersichtlich gestaltet - mit Absätzen, eventuell Charts, mit einfachen
Formulierungen etc. - dann ist es auch leichter lesbar, und es gibt kein TLDR.

Morgan le Fay schrieb:
... und mich unter den ärztehassenden Trollen einordnen zu lassen.

Naja, die Lobby der PKV-Anhänger ist stark und hat i.d.R. die Meinungsherrschaft.
Wer es wagt dagegen zu halten, wird in alle möglichen Ecken gestellt - besonders
gerne auch in die der "ärztehassenden Trolle".

In Wirklichkeit geht es mir darum, den Ärzten den inneren Konflikt zwischen
a. medizinischer Motivation im Sinne des hippokratischen Eids einerseits - und
b. den ökonomischen Zwängen im Umfeld (Praxis oder Klinik)
zu ersparen. Dann könnten sie sich ganz der med. Behandlung widmen - so,
wie es eigentlich sein sollte. Die Abschaffung der Dualen Vergütung wäre ein
erster Schritt in diese Richtung.

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Also Harry: Etwas mehr Mut, auch wenn man Gefahr läuft, in eine Ecke
gestellt zu werden.

Morgan le Fay schrieb:
Im Piratenprogramm steht eigentlich alles, was es zu diesem Thema zu
sagen gibt.

Ja ich weiß - ich habe selbst Anteil daran. Das ist ja auch sehr erfreulich.

Trotzdem hatte ich Lust, mal wieder ins Wespennest zu stechen. Und die
Intensität des Gegenwindes hier im Forum zeigt mir, dass es sinnvoll ist,
genau dieses zu tun.

Morgan le Fay schrieb:
Diejenigen, die hier noch eine dicke Lippe riskieren und
offensichtlich vollständig die Sicht vieler Bürger auf die Zustände im
Gesundheitswesen aus dem Blick verloren haben, können nur deshalb die
Klappe so weit aufreißen, weil es keinerlei effektiven Wettbewerb
unter den Heilkundlern gibt.

In dem Moment, in dem sich ein behandelnder Arzt mit seinem Kollegen
auseinandersetzen müsste, der (in Städten) nebenan besser und billiger
und schneller behandelt, in dem Moment wird auch das Bemühen um den
Patienten wieder eine Rolle spielen.

Tchaaaa, ich weiß nicht so recht: Ist mehr Konkurrenz unter den Ärzten
wirklich die Lösung? Kann das, was in der Augenoptik funktionierte,
auch bei den niedergelassenen Ärzten funktionieren?

Vielleicht, aber ich habe da meine Zweifel.

Wie wäre es denn, wenn man niedergelassene Ärzte von den ökonimischen
Drücken entlasten würde? So, dass sie sich ganz auf die medizinische
Behandlung konzentrieren können? Dass sie also das, weswegen sie mal
ihr Studium angefangen haben, auch ausüben können?

Ich glaube, dass damit auch die Attraktivität des Arztberufes wieder steigen
würde, dass wir mehr Ärzte hätten.

Wenn wir dann noch für eine gerechtere Vergütung sorgen würden, dann
wären auch Standorte in sozialen Brennpunkten und auf dem Lande wieder
attraktiver. Die Ärzte in diesen Standorten hätten dann ein ähnliches Einkommen
wie ihre Kollegen am Starnberger See.

Morgan le Fay schrieb:
... Deshalb kommt es VORERST darauf an, möglichst viele ausländische Ärzte
nach D zu holen. Mittelfristig kommt der Entkoppelung der
Honorarzahlung von den Diagnosen und Therapien eine hohe Bedeutung zu,
ersatzweise muss die Bindung an die GOÄ für Privatleistungen entfallen.
Erst dann werden wir einerseits akzektable ärztliche Leistungen bei
andererseits bezahlbaren Kosten erwarten können.

Ja, dem stimme ich zu, das geht
m.E. genau in die richtige Richtung.

Grüsse, Syna.




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