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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen


Chronologisch Thread 

Am 17.02.15 um 12:31 schrieb Arne Pfeilsticker:
> Hallo Gerhard, ich denke man sollte die Begriffe verwenden, die ein
> Problem sachlich am besten beschreiben. - Und zwar egal woher die
> Begriffe stammen.

Ich denke, man sollte zuerst Komplexitätsreduktion betreiben:
aussortieren, Muster erkennen, zusammenfassen, gliedern ... was
schließlich zur Abstraktion in einem Modell führt.

Wenn es um die Domäne 'Geld' geht, so kristallisieren sich da Begriffe
wie Zahlung, Finanzierung, Einkommen, Kapital, Kredit als wesentlich in
diesem Modell heraus. Schuldrechtliche Aspekte können durch eine
Debit-Credit Relation zwischen zwei Wirtschaftssubjekten im Rahmen der
Doppik hinreichend präzise eingeführt werden.

> Es ist unstreitig, dass wir uns letzt endlich über Tausch und
> Wertschöpfung unterhalten wollen, aber wir sollten dabei wissen, was
> wir eigentlich und tatsächlich tun. Nur so können wir m.E. Tausch und
> Wertschöpfung tatsächlich verstehen.
>
> Die für mich interessante Entdeckung war die Erkenntnis, dass
> ökonomische Zusammenhänge sehr oft mit rechtlichen „Fäden“ gesponnen
> werden.

Und aus dieser
Wenn Wirtschaftstheorie als Sozialwissenschaft seine konkrete Anwendung
in der Gesellschaft findet, so ist das selbstverständlich in die
jeweilige Rechtsordnung eingebunden.

>> Im Moment der Lohnzahlung findet der Split zwischen monetärer und
>> realer Sphäre statt:
>> Monetär: Forderung ggü. Bank
>> Real: Anspruch auf Anteil am physischen Output
>
> Genau an dieser Stelle hilft der juristische Blick.

Genau an der Stelle, wo es richtig interessant wird...

> Mit der Lohnzahlung hast du gerade keinen Anspruch auf einen Anteil
> am physischen Output, sondern lediglich einen Anspruch auf Geld
> gegenüber der Bank, auf die der Lohn überwiesen wurde.

Mit der Einführung der Rekursion entziehst du dich elegant der
Entscheidung über die Frage, was Geld eigentlich ist. Bei einer
Definition erwarte ich eine präzise Beschreibung über Wesen und
Bedeutung eine Sache oder eines Phänomens.

Deine Argumentation riecht schon sehr nach 'petitio principii' und
ähnelt in der Hinsicht der orthodoxen Ökonomie mit ihrem
Gleichgewichtsaxiom.

Meine Bitte: Beschäftige dich mit der Übersicht von Geldmodellen im 1.
Kapitel (S. 37) in Charlotte Bruuns Dissertation 'Logical Structures and
Algorithmic Behaviour in a Credit Economy' Online unter:
http://personer.samf.aau.dk/fileadmin/freesite/users/19/forskning/phd/chap1.pdf
oder im Wiki unter Quellen.

Welcher der dort vertretenen Auffassung kommt deiner am nächsten?
Welches Kriterium vermisst du?
Dann können wir weiter reden.








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