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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Narrative ökonomischer Vernunft (I): Was produzieren Banken?

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Narrative ökonomischer Vernunft (I): Was produzieren Banken?


Chronologisch Thread 
  • From: moneymind <moneymind AT gmx.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Narrative ökonomischer Vernunft (I): Was produzieren Banken?
  • Date: Sat, 14 Feb 2015 21:02:47 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hi Patrik

OK, ich glaube ich muss noch mehr ins Detail geben, um den Mythos zu widerlegen.

Hier kommt Deine Präsupposition klar zum Ausdruck: Du hast recht, andere verbreiten Mythen; es geht Dir nicht darum, die Saldenmechanik nachzuvollziehen.

Nehmen wir an der Außenhandel fände in einer Fremdwährung statt, meinethalben Dollar, die aus USA stammt.
D liefert als an G Waren im Wert von 1 Mrd.$
G nimmt nun bei R einen Kredit in Höhe von 1 Mrd.$ auf
G bezahlt seine Rechnung bei D

Dann wäre natürlich die Gesamtheit nicht mehr D, G und R, sondern D, G, R und USA.

Sind wir uns einig, dass D kein Gläubiger von G mehr ist, weil die Rechnung bezahlt wurde? D ist allenfalls Gläubiger von USA,

Natürlich. Also nach wie vor Nettogläubiger, denn Zahlung in Form von "Kreditgeld" (das die ZB als Verbindlichkeit bucht und das daher "netto" nicht existiert) ist ein Gläubigerwechsel.

Zahlung in Form von forderungslosem Geld (Gold, forderungsloses Fiatgeld, das dann auch die ZB aktiv buchen müßte, etc., das netto existiert) würde dann im Rahmen von Saldenmechanik und VGR wie gesagt als Güterlieferung behandelt.

Die Unterscheidung besteht darin, daß von der ZB passiv verbuchte Noten oder Guthaben GESAMTWIRTSCHAFTLICH kein Nettovermögen darstellen, forderungsloses Geld dagegen auch gesamtwirtschaftlich ein Netto-Asset ist.

Damit wäre die Diskussion wieder auf die Frage nach der Natur von ZB-Verbindlichkeiten gelenkt, das kann man gern nochmal diskutieren. Saldenmechanik betrachtet sie als Forderungen/Verbindlichkeiten, also als gesamtwirtschaftliche Non-Assets, und das ist logisch konsistent.

Es ging hier darum, Saldenmechanik nachzuvollziehen.

Unfreundliche Grüße.




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