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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Narrative ökonomischer Vernunft (I): Was produzieren Banken?

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Narrative ökonomischer Vernunft (I): Was produzieren Banken?


Chronologisch Thread 
  • From: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
  • To: David Finsterwalder <d.finsterwalder AT gmail.com>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Narrative ökonomischer Vernunft (I): Was produzieren Banken?
  • Date: Sun, 15 Feb 2015 02:08:46 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>


Am 15.02.2015 um 00:11 schrieb David Finsterwalder
<d.finsterwalder AT gmail.com>:

> Gläubiger sein ist doch kein "fixer Zustand" sondern ein Verhältnis von
> Wirtschaftsubjekten zu einander. Jeder kann Gläubiger und Schuldner
> gleichzeitig sein.

> Und das scheint für die meisten hier kein Problem zu sein und Sinn zu
> ergeben - außer für dich.

Ich habe weder ein "Problem" damit, dass jemand Gläubiger und Schuldner
gleichzeitig sein kann, noch habe ich das bestritten (ansonsten bitte ich um
Nachweis). Das ist überhaupt nicht das Thema.

Die Frage ist, ob es dienlich ist, Haltern von Geld, deren Forderungen
ERFÜLLT wurden, weiterhin als Gläubiger zu bezeichnen.

> ... und ja Wolfgang du bist mit dem Eindruck absolut nicht alleine, dass
> Patrik kein Interesse an einer konstruktiven Diskussion hat (und so schnell
> hatte ich diese Eindruck bisher bei kaum jemand).

Es wäre einer konstruktiven Diskussion dienlich, wenn meine Fragen einfach
beantwortet würden. Ich stelle sie nicht ohne Grund:

1. Wenn Halter von Geld "Gläubiger" sind, dann wüssten ich gerne, worauf sich
deren "Forderung" (faktisch) bezieht?
2. Wenn Kreditgeld tatsächlich eine Forderung darstellt (nach Beantwortung
der Frage 1.), wie ist dann die Begleichung mit "forderungslosem Geld" (bspw.
eine Indexwährung oder ein Konstrukt wie ein Bitcoin) zu beurteilen?
3. Ist es sachlich angemessen, so etwas abstraktes wie einen Bitcoin
tatsächlich mit Waren gleichzusetzen?
4. Wenn ein Bitcoin unser Vermögen mehrt, werden wir dann alle tatsächlich
immer vermögender/reicher, wenn einfach mehr Bitcoin "geschürft" werden?

Also: Stellen wir uns vor, der Außenhandel würde in Bitcoin abgewickelt, der
keine "Forderung" darstellt (ich hoffe, darüber herrscht Konsens). Wäre D
nach Bezahlung dann immer noch "Gläubiger" von A?

Ich mache das Beispiel noch einfacher:

1. G "schürft" 1 Mrd. B(itcoin)
2. G kauft Waren von D im Wert von 1 Mrd. B
3. G bezahlt die Waren mittels 1 Mrd.B

Wenn Moneyminds Ansicht stimmt, dann

1. wäre G schon im Moment der Schöpfung von 1 Mrd.B vermögender, weil sich ad
hoc seine Aktiva entsprechend erhöhen. Soweit richtig?
2. hätte D spätestens ab Bezahlung keine Gläubigerposition mehr
3. würde ein Volk in gleicher Weise "vermögender", ob es nun Waren im Wert
von 1 Mrd.B erzeugt, oder entsprechend viele B "schürft".

Wenn du meine kritischen Nachfragen als unkonstrukiv empfindest, dann frage
ich mich, was du unter einer Diskussion verstehst?

Vielleicht wäre es zielführender, einfach nur die Fragen zu beantworten - ich
stelle sie nicht ohne Grund - anstatt mich als Troll zu beschimpfen.

Wenn du meinen Stil nicht magst (oder wie Moneymind als "perfide" empfindest)
so entschuldige ich mich. Ich halte mich knapp und probiere auf die
Verwendung von Fremdwörtern wie "eristische Dialektik" zu verzichten, die der
normale Mitleser erst einmal googlen muss. Ich denke, dass sowohl das eine,
wie auch das andere dienlich ist, allgemeinverständlich schneller zu
Ergebnissen zu kommen. Im übrigen weise ich darauf hin, dass ich bisher (mein
Eindruck) der einzige bin, der auf "ad hominem"-Argumente verzichtet
(ansonsten bitte ich erneut um Nachweis).






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