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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] endlich - Vollgeld Kritik im Wirtschaftsdienst erschienen

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] endlich - Vollgeld Kritik im Wirtschaftsdienst erschienen


Chronologisch Thread 
  • From: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
  • To: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
  • Cc: AG AG-Geld <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] endlich - Vollgeld Kritik im Wirtschaftsdienst erschienen
  • Date: Sat, 10 Jan 2015 22:07:23 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>


Am 09.01.2015 um 10:12 schrieb Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>:

> Egge schrieb:
>> Hallo Axel,
>> bei den Bürgschaften im Bundeshaushalt, von denen Du schreibst, dass sie
>> "Zocker-Banken" zugute kommen, handelt es sich doch aber wohl um deutsche
>> Zockerbanken. In der vorigen Mail ging's doch aber um Steuergelder, die
>> nach Griechenland umgeleitet worden sein sollen. Wo ist der Zusammenhang?
>> gruß, Egge
>
> Ich sehe immer noch das selbe Prinzip = der Vermögenserhalt der Sparer.
> Aus "anderen" Vermögenswerten (ugs.: Schulden) werden deutsche
> Staatsschulden ... falls die bürgschaft gezogen werden muss.
>
> Das Grundprinzuig Sparen = Schulden ist fundemantal, doch dank Keynes hat
> man daraus Sparen = Invest gemacht und aus diesem Hozweg will man nicht
> herausrudern.

Axel,

Keynes hat nichts dergleichen gesagt, das ist nur eine der üblichen
Verkürzungen. Im Gegenteil:
https://www.marxists.org/reference/subject/economics/keynes/general-theory/ch07.htm

"In the previous chapter Saving and Investment have been so defined that they
are necessarily equal in amount, being, for the community as a whole, merely
different aspects of the same thing. Several contemporary writers (including
myself in my Treatise on Money) have, however, given special definitions of
these terms on which they are not necessarily equal.

So far as I know, everyone agrees in meaning by Saving the excess of income
over what is spent on consumption. It would certainly be very inconvenient
and misleading not to mean this. Nor is there any important difference of
opinion as to what is meant by expenditure on consumption. Thus the
differences of usage arise either out of the definition of Investment or out
of that of Income.

Investment, thus defined, includes, therefore, the increment of capital
equipment, whether it consists of fixed capital, working capital or liquid
capital; and the significant differences of definition (apart from the
distinction between investment and net investment) are due to the exclusion
from investment of one or more of these categories.“

Übersetzt zusammengefasst: Sparen und Investieren sind nur genau dann gleich,
wenn man unter Investieren auch Finanzinvestition (liquid capital) versteht.
Versteht man darunter nur reale Investitionen sind Sparen und Investitionen
folglich notwendigerweise verschieden.

Die Aussage, I=S bezieht sich nur auf die Realwirtschaft, sprich:

1. Die Unternehmen produzieren Verbrauchsgüter und Anlagegüter
2. Die Anlagegüter (die Unternehmen an Unternehmen verkaufen) sind
logischerweise Investitionen
3. Die Verbrauchsgüter (die Unternehmen an Haushalte verkaufen) sind Konsum
4. Die Güter, die nicht verkauft wurden, sind Lagerinvestitionen

So weit, so logisch?



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