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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht


Chronologisch Thread 
  • From: Marco Schmidt <mschmidt.mailbox AT web.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht
  • Date: Mon, 22 Dec 2014 10:01:32 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>


Am 21.12.2014 um 17:42 schrieb ukw:
Fein Marco,
die GLS hast Du selbst ins Spiel gebracht und damit geschickt abgelenkt, aber nicht auf meine Argumentation geantwortet.
Ich bringe Dich also nach Deinem "GLS Ausflug" zurück zum Punkt:
Giralgeld ist ein Produkt, das praktisch keine Herstellungskosten kennt und hohe Erträge verspricht.
Ich habe mittlerweile mehrfach verlinkt, wie die Einnahmen/Ausgabensituation einer Bank aussieht. Die von Dir behaupteten "hohen Erträge" erreicht man nur, wenn man mit Kreditgeld ins Casino geht und spekuliert. Warum wird denn das Privatkundengeschäft so stiefmütterlich behandelt? Da sind keine "Traumrenditen" zu machen. Das ist wieder nur ein Punkt mehr, der für das Zurückdrehen der Finanzmarktliberalisierung spricht.
Die Einnahmen-Posten, die in der Grafik der GLS nicht auftauchen, wären Provisionen und eben Spekulationsgewinne. Was anderes gibt es m.E. nicht.

Am 19.12.2014 um 21:11 schrieb Marco Schmidt:

Am 19.12.2014 um 17:23 schrieb ukw:
Was heißt das: "... doch er greift das Bankenmodell nicht an... warum nicht?"

Durch die Geldschöpfungspraktiken der Geschäftsbanken ist
das Verhältnis von geschöpftem Geld eines Betrachtungszeitraums (pro Jahr)
zu gehaltener Zentralbanksicherheit
so groß, das auch mit geringem Zinssatz
hoher Ertrag erwirtschaftet wird.

Giralgeld ist ein Produkt, das praktisch keine Herstellungskosten kennt und hohe Erträge verspricht.
Die GLS-Bank macht das schön transparent, wie sich deren Einnahmen aus Kreditzinsen auffächern:

Nun mach nochmal, aber ohne GLS :-)


Am 20.12.2014 um 19:50 schrieb Marco Schmidt:
Danke für die Ergänzung.

So ist es.
Ich hatte bei der Diskussion primär die Kreditgewährung im Hinterkopf. Wenn dann vom Geldverleih die Rede ist, kommt man schnell zum Fehlschluss "Spargelder als notwendige Grundlage für Kreditvergabe". Deswegen versuche ich das strikt zu trennen. Das Zu- und Abfließen geschieht generell auch mit "normalen" Kundengeldern (die auch irgendwann mal als Kredit entstanden sind, das kann man - einmal auf dem Konto - nicht mehr trennen). Kreditgewährung und -verwendung sind also 2 Paar Schuhe.
"... verleiht das Geld ihrer Sparer" - bei einer Überweisung fließt nur unpersonalisiertes Zentralbank-Giralgeld mit den Kundenguthaben. Das ZBGeld ist zum Einen auf einer anderen Hierarchieebene angesiedelt, zum Anderen wird das eigentliche Kundenguthaben nicht weiterverliehen. Das existiert bei Kreditgewährung zusätzlich zum Kreditbetrag in der Bilanz. In einer größeren Bank kann der Kreditbetrag u.U. erst einmal nur "innerorts" zirkulieren, bevor Teile davon abfließen.

Grüße,
Marco



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