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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht


Chronologisch Thread 
  • From: Marco Schmidt <mschmidt.mailbox AT web.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht
  • Date: Sat, 20 Dec 2014 19:50:30 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Danke für die Ergänzung.

Am 20.12.2014 um 18:03 schrieb Peter Baum:
Man muss die Sachen zu Ende denken.

Jede Bank schöpft im Moment der Kreditvergabe Giralgeld, welches erst mit der 
Tilgung wieder verschwindet, auch die GLS Bank.

In der Regel wird aber der Kredit verwendet. Solange er auf Konten derselben 
Bank herumgereicht wird, hat die Bank keinen Finanzierungsbedarf an 
Zentralbankgeld. 

Wenn der Kredit aber auf ein Konto bei einer anderen Bank überwiesen wird, 
muss die Kreditgebende Bank den Betrag mit Zentralbankgeld an die andere Bank 
liefern. Und im Fall der GLS stammt dieses Zentralbankgeld von den Einlagen 
der Sparer. Denn die Spareinlagen sind ja irgendwann als Zentralbankgeld von 
außen auf die Aktivseite der Bankbilanz geflossen und wurden in gleicher Höhe 
auf der Passivseite auf das Sparkonto gebucht.
So ist es.

Insofern ist die Formulierung, die GLS Bank verleiht das Geld ihrer Sparer, 
nicht falsch, wenn man auch die  Kreditverwendung einbezieht. Sie wäre nur 
dann nicht zutreffend, wenn sich die GLS Bank Zentralbankgeld bei der 
Zentralbank leiht, was nicht der Fall ist.
Ich hatte bei der Diskussion primär die Kreditgewährung im Hinterkopf. Wenn dann vom Geldverleih die Rede ist, kommt man schnell zum Fehlschluss "Spargelder als notwendige Grundlage für Kreditvergabe". Deswegen versuche ich das strikt zu trennen. Das Zu- und Abfließen geschieht generell auch mit "normalen" Kundengeldern (die auch irgendwann mal als Kredit entstanden sind, das kann man - einmal auf dem Konto - nicht mehr trennen). Kreditgewährung und -verwendung sind also 2 Paar Schuhe.
"... verleiht das Geld ihrer Sparer" - bei einer Überweisung fließt nur unpersonalisiertes Zentralbank-Giralgeld mit den Kundenguthaben. Das ZBGeld ist zum Einen auf einer anderen Hierarchieebene angesiedelt, zum Anderen wird das eigentliche Kundenguthaben nicht weiterverliehen. Das existiert bei Kreditgewährung zusätzlich zum Kreditbetrag in der Bilanz. In einer größeren Bank kann der Kreditbetrag u.U. erst einmal nur "innerorts" zirkulieren, bevor Teile davon abfließen.

Grüße,
Marco




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