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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht


Chronologisch Thread 
  • From: ukw <ukw AT berlin.com>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht
  • Date: Mon, 22 Dec 2014 16:14:34 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Am 22.12.2014 um 10:01 schrieb Marco Schmidt:

Am 21.12.2014 um 17:42 schrieb ukw:
Fein Marco,
die GLS hast Du selbst ins Spiel gebracht und damit geschickt abgelenkt, aber nicht auf meine Argumentation geantwortet.
Ich bringe Dich also nach Deinem "GLS Ausflug" zurück zum Punkt:
Giralgeld ist ein Produkt, das praktisch keine Herstellungskosten kennt und hohe Erträge verspricht.
Ich habe mittlerweile mehrfach verlinkt, wie die Einnahmen/Ausgabensituation einer Bank aussieht. Die von Dir behaupteten "hohen Erträge" erreicht man nur, wenn man mit Kreditgeld ins Casino geht und spekuliert. Warum wird denn das Privatkundengeschäft so stiefmütterlich behandelt? Da sind keine "Traumrenditen" zu machen. Das ist wieder nur ein Punkt mehr, der für das Zurückdrehen der Finanzmarktliberalisierung spricht.
Die Einnahmen-Posten, die in der Grafik der GLS nicht auftauchen, wären Provisionen und eben Spekulationsgewinne. Was anderes gibt es m.E. nicht.

Du hast verlinkt, wie die Einnahmeseite der GLS Bank aussieht.

Ich erklärte, warum ausgerechnet die GLS Bank nicht als Beispiel für andere Banken herangezogen werden darf, denn die GLS geht nicht ins Kansino
und
die GLS erzeugt kein neues Geld sondern verleiht nur vorhandenes Geld weiter
Darum macht die GLS mit ihrem Kreditgeschäft kein Gewinn sondern arbeitet nur kostendeckend.
Das sah und sieht bei jeder anderen Bank ganz anders aus.

Du schriebst: "Dann braucht man das aber nicht mehr Bank nennen. Das machen Fonds oder andere Kapitalsammelstellen."

Am 20.12.2014 um 17:41 schrieb ukw:
Am 20.12.2014 um 16:14 schrieb Marco Schmidt:
Ist Dir entgangen, dass der Huber und seine Anhänger das Vollgeldsystem erst einführen wollen? Die GLS ist auch "sozusagen" keine Vollgeldbank.

Das ist nicht richtig. Die GLS ist eine Bank, deren Name bedeutet folgendes: Gemeinschaftsbank für Leihen und Schenken = G L S
Aber der Name hat doch nichts mit der Funktionsweise bei der Kreditvergabe zu tun. Sie refinanziert abfließende Gelder über Zuflüsse an Kundengeldern und benötigt kein extra Zentralbankgeld von der ZB oder anderen Kreditinstituten, soweit so gut. Das hat mit Vollgeld und auch mit Verleih nichts zu tun.

Es steht uns jederzeit frei eine Quasi Vollgeld Bank zu gründen. Dafür braucht man keinen Huber. Man kann tatsächlich im laufenden Geschäftsbetrieb weitgehend auf Geldschöpfung verzichten und schon wird nur das finanziert/ kreditiert, durch Bürgschaften abgesichert, was die finanzierenden Mitglieder gutheißen, wenn man ihnen den ein Mitspracherecht gibt.
Dann braucht man das aber nicht mehr Bank nennen. Das machen Fonds oder andere Kapitalsammelstellen.

Darauf meine Antwort:

Am 22.12.2014 um 00:10 schrieb ukw:
Am 21.12.2014 um 23:58 schrieb Marco Schmidt:
Dann braucht man das aber nicht mehr Bank nennen. Das machen Fonds oder andere Kapitalsammelstellen.
früher, als die "nicht GLS" Banken noch das Geld der Sparer weiterverliehen haben, nannten die sich auch "Bank".
Warum sollte die GLS Bank ihren Namen ändern nur weil die "nicht GLS Banken" ihre Geschäftspraktiken geändert haben?
Da ist es doch logischer, wenn die "nicht GLS" Banken ihren Namen ändern.


Und jetzt: Warum hast Du also die GLS als Beispiel genommen? Wirklich nur weil sie das so schön transparent macht?
Nein, das ist nicht der Grund. Du verwendest das Beispiel GLS Bank, weil Du gerne hättest, das andere Banken beim Kreditgeschäft genau so wenig Gewinn machen wie die GLS Bank. Das ist aber nicht der Fall. Vielmehr trifft zu, was ich schon lange behaupte:
Am 19.12.2014 um 17:23 schrieb ukw:


Durch die Geldschöpfungspraktiken der Geschäftsbanken ist
das Verhältnis von geschöpftem Geld eines Betrachtungszeitraums (pro Jahr)
zu gehaltener Zentralbanksicherheit
so groß, das auch mit geringem Zinssatz
hoher Ertrag erwirtschaftet wird.

Giralgeld ist ein Produkt, das praktisch keine Herstellungskosten kennt und hohe Erträge verspricht.

Also, trifft es nun zu, das Giralgeld ein Produkt ist, das praktisch keine Herstellungskosten kennt und hohe Erträge verspricht.
 Ja/Nein/Vielleicht
Und nochmal: Eine Antwort ohne GLS ist notwendig, denn die Geschäftspraktiken der GLS Bank (und ja, es ist eine Bank) unterscheiden sich grundlegend von den Geschäftspraktiken der anderen Banken.

Bitte, weiche nicht aus.




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