ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Patrik Pekrul <Patrik.pekrul AT hotmail.de>
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- Subject: Re: [AG-GOuFP] BuBa Bilanz
- Date: Tue, 28 Aug 2012 10:01:15 +0200
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- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Die Freikarte von DORA ist schonwieder GELD.Auch das VERSPRECHEN von ANTON später eine Gegenleistung zu erbringen könnte prinzipiell VERBRIEFT werden und an jemand anderen weitergegeben werden. Willst du das verbieten?
Was ist, wenn ANTON eine LEISTUNG von DORA in Anspruch nimmt und DORA versprochen hat ihr dafür Morgen eine LEITER zu halten.
DORA trifft später am Tag den EMIL der ihr anbietet schon Heute die Leiter zu halten.
Morgen möchte er selber etwas auf dem Dach reparieren und braucht noch einen der ihm die Leiter morgen hält.
Dora, die aber nun von EMIL die Leiter heute gehalten bekommt denkt das sie Morgen viel lieber mit ihrem Freund an den See fahren will, aber erinnert sich, dass ANTON ja morgen versprochen hat die Leiter zu halten.
ES WÄRE DOCH PERFEKT, wenn DORA nun das "Versprechen" von Anton an EMIL weitergibt... dann hält eben der morgen dem EMIL die Leiter.
Und SCHWUPS, wir sind wieder beim GELD :-)=> DORA hat mit einer FORDERUNG gegen DRITTE den EMIL bezahlt!Das ist genau das was passiert, wenn du per Überweisung heute eine Rechnung bezahlst.
Du bezahlst mit einer Forderung gegen Dritte, im Normalfall mit Forderungen gegen deine Bank.
Ist das eine Denkblockade oder Fundamentalopposition?
In aller Kürze:
Wie wir festgestellt haben, ist unser heutiges Geld "so etwas ähnliches wie eine Option, die keinen wirklichen Anspruch" darstellt. Der Emittent dieses Geldes kann sich heute also dafür zwar etwas konkretes Kaufen (z.B. eine Immobilie), verpflichtet sich selbst damit aber zu nichts, sondern erzeugt stattdessen einen "undefinierten Anspruch gegen die Allgemeinheit".
Der ENTSCHEIDENE Unterschied zur "Dora Freikarte" ist die KONKRETISIERUNG:
Dora verpflichtet SICH SELBST zu einer konkreten Leistung; sie kann sich also nichts kaufen und davon ausgehen, dass irgendwer irgendwo irgendwann irgendwie die Gegenleistung erbringen wird. Egal wofür der Freibrief verwendet wird und wohin er zirkuliert, es gibt eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass SIE SELBST ganz KONKRET die versprochene Gegenleistung erbringen wird.
Während also eine Bank Geld ohne Ende drucken kann und bereits mit der Gutschrift des Geldes "geleistet" hat, hat Dora in Falle der Freikarte eben noch NICHT geleistet, sondern nur ein Leistungsversprechen abgegeben. Der Bank kann es also egal sein, was mit dem Geld passiert, Dora nicht!
Ich denke schon, dass es sehr disziplinierend wirkt, wenn der Emittent eines Leistungsversprechens fest davon ausgehen muss, dass er selbst wird leisten müssen.
Um der Spitzfindigkeit vorzubeugen: Natürlich kann Dora davon ausgehen, dass ihre Freikarten evtl. nicht alle eingelöst werden, weil einige verloren gehen oder die späteren Halter schlicht die Lust verlieren und ihn nie einsetzen, aber ich denke, dass sie im eigenen Interesse diesen Effekt nicht überstrapazieren wird.
Zur Tauschkette: Wie du schon festgestellt hast, ist es heute kein Problem, bei einen vernünftigen set-up, eine IT-Lösung zu programmieren, die auf Knopfdruck aus einer beliebigen Menge von Angeboten eine Tauschkette generiert. Der "Aufwand" beschränkt sich also auf einen Mausklick - ich denke, das ist zumutbar.
Und natürlich kann es sein, dass teilweise kein Deal zustande kommt - aber das ist auch heute der Fall. Im übrigen löst auch unser "universelles" Geld das Problem der Tauschkette nicht; wenn du ein komplexes Projekt hast, werden dicke Verträge zwischen vielen Partnern geschrieben, in denen die jeweiligen Leistunegn genau festgeschrieben werden - letztlich nichts weiter als die oben besagte KONKRETISIERUNG.
Warum schreibt man denn Verträge? Ganz einfach, weil man weiss, dass Menschen viel gewissenhafter agieren, wenn sie SICH SELBST zu etwas KONKRETEM verpflichten, statt mit "so etwas ähnliches wie eine Option, die kein wirklicher Anspruch an die Allgemeinheit ist" um sich zu werfen.
Ein weiterer WESENTLICHER Unterschied zu heute wäre, dass JEDER "Freikarten" emittieren kann und nicht darauf angewiesen ist, dass sie ihm ein anderer Geld gibt BEVOR er seine Bedarfe überhaupt kommunizieren kann; dies beugt dem Machtmissbrauch des Geldemittenten vor, bspw. Zinsforderungen: Wer zahlt schon Zinsen für Freikarten, wenn er auch selbst welche erzeugen kann?.
Die Freikarten sind also "so etwas ähnliches wie Geld", nur ganz anders! ;-)
- Re: [AG-GOuFP] BuBa Bilanz, (fortgesetzt)
- Re: [AG-GOuFP] BuBa Bilanz, alex, 26.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] BuBa Bilanz, Patrik Pekrul, 26.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] BuBa Bilanz, Patrik Pekrul, 26.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] BuBa Bilanz, alex, 27.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] BuBa Bilanz, Patrik Pekrul, 27.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] BuBa Bilanz, alex, 27.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] BuBa Bilanz, Patrik Pekrul, 27.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] BuBa Bilanz, alex, 27.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] BuBa Bilanz, Patrik Pekrul, 28.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] BuBa Bilanz, alex, 28.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] BuBa Bilanz, Patrik Pekrul, 28.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] BuBa Bilanz, alex, 28.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] BuBa Bilanz, Patrik Pekrul, 28.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] BuBa Bilanz, alex, 28.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] BuBa Bilanz, Patrik Pekrul, 28.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] BuBa Bilanz, Gerhard, 29.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] BuBa Bilanz, Gerhard, 28.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] BuBa Bilanz, Peter Wittfeld, 28.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] BuBa Bilanz, Sascha Maus, 28.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] BuBa Bilanz, alex, 27.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] BuBa Bilanz, alex, 26.08.2012
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