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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] BuBa Bilanz

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] BuBa Bilanz


Chronologisch Thread 
  • From: alex AT twister11.de
  • To: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
  • Cc: "ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de" <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] BuBa Bilanz
  • Date: Mon, 27 Aug 2012 02:26:42 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Mein Vorschlag ist deshalb: Da auch gehaltvollere Informationen in Ladungsunterschieden ausgedrückt werden können, dann lass uns doch vom sinnentleerten Euro zu einer Form von Ladungsunterschieden übergehen, die besser geeignet sind Angebot und Nachfrage zu koordinieren.

Ich bin nicht der Meinung, dass Geld bzw. Bepreisung in der Lage wäre Angebot und Nachfrage zu koordinieren.

 

Dahinter steht die Vorstellung, dass Geld einen "Anspruch" auf ein wie auch immer geartetes Gut darstellt

Bitte ersetze deinen Begriff "Goldmünzendenken". Ich bin nicht der Meinung, dass Geld einen "Anspruch" auf irgendwas darstellen muss. Spätestens Bitcoins beweisen dass, aber auch unser aktuelles Geld beweist das, denn für Bargeld bekomme ich blos Bargeld... was meiner Meinung nach kein "wirklicher Anspruch" ist.

Richtig, wieso verkaufen Menschen also ihre Häuser um etwas zu bekommen, das nicht mal einen Anspruch darstellt?

Sie stellen keinen Anspruch dar, aber man die Praxiserfahrung sagt, das man dafür normalerweise IMMER etwas bekommt.
Natürlich gilt das nicht für jene die gigantische Guthaben gespart und gehortet haben. Das werden diese feststellen, falls sie jemals versuchen werden diese Guthaben aufzulösen.

Und ja, SPAREN UND HORTEN in diesem Umfang ist KRANK! Und die Regierung die ständig nach mehr SPAREN ruft befördert diese Scheisse auch noch.

 
Nicht mal das! Dessen musst man sich doch mal bewusst werden. Wir lassen täglich tausende von Menschen krepieren, nur um eine Summe zu erhöhen, die "kein wirklicher Anspruch" ist. Krank!

Naja, nicht WIR, sondern MANCHE ... und ja, das ganze liegt meiner Meinung nach an einem Weltbilddefekt.
Manche Zusammenhänge sind manchen nicht bewusst. (Unvollständige Information), deshalb handeln sie auf Grundlage eines Weltbildes und verursachen Effekte die sie nicht beabsichtigt hatten zu verursachen. ...ist natürlich alles ziemlich schräg...
 

 
- ähnlich wie z.B. die Vorstellung, dass Geld den Charakter einer "Option" hätte, mithin also ein "Recht" gewährt, irgendetwas verlangen zu dürfen.

Ja, das ist auch der Grund warum ich "Option" immer in Anführungsstrichen geschrieben habe. Es ist tatsächlich kein einklagbarer Anspruch, aber trotzdem hat es von seinem Wesen her parallelen mit einer Option.

Option vs. Geld

Option:
1 befristete Gültigkeit
2 de jure bezogen auf konkretes Gut
3 de jure Anspruch gegen Einzelnen auf Geschäftsabschluss


Geld:
1 unbefristete Gültigkeit
2 de facto bezogen auf beliebiges Gut
3 de facto "Anspruch" gegen Beliebige auf Geschäftsabschluss

Ist die Gemeinsamkeit erkennbar?
Der "harte einklagbare Rechtsanspruch" gegen einen Einzelnen... der einem Nichts nutzt wenn der Einzelne bankrott/insolvent wird.
...wird ersetzt durch einen "sehr weichen, nicht einklagbaren, aber in der Praxis jederzeit Nutzbaren "Anspruch"".... der zwar nicht rechtlich einklagbar erfüllt werden MUSS, dafür aber mit hoher Wahrscheinlichkeit von jedem freiwillig erfüllt wird.
=> Diese weiche Form die nicht einklagbar ist und deshalb nicht Anspruch genannt werden kann wird aber dadurch wieder sehr stark, das man bei jedem beliebigen Wirtschaftsteilnehmer kaufen kann und es normalerweise immer wenigstens einen Teilnehmer gibt, der bereit ist dafür zu verkaufen.

Ich verstehe deine Kritik, dass man hier nicht direkt von einem Vergleichbaren Sachverhalt sprechen kann, aber ich hoffe es ist sichbar, dass es zumindest Ähnlichkeiten gibt.
Wie würdest du es formulieren?

Ich gehe mit dir darin konform, dass man Geld als "so etwas ähnliches wie eine Option" interpretieren kann;

Ok, das finde ich schonmal gut, das du das so sehen kannst.
Weshalb ich den Vergleich überhaupt gebracht habe ist, weil man für OPTIONEN bezahlt, für GELDHORTUNG aber nicht.
Und wie oben bereits gesagt sind SPARER UND HORTER ja "kranke Menschen" die ne Menge unfug anrichten.
Sie für so wie für eine Option auch für Geld bezahlen zu lassen ist wertvolles Feedback welches Heilung bringen könnte.

 
vormals ging es in unserer Debatte darum, wie viel eine solche "Option" wert ist. Ich meine 0, du meinst, mehr als das. Es ging damals um die Frage, ob man "so etwas ähnliches wie eine Option" handeln kann oder nicht. Ich meine nicht, du meinst doch - aber wir brauchen diesen Diskussionsfaden nicht erneut aufzugreifen, der aktuelle ist fruchtbarer.

Ja ok, dann stellen wir das zurück mit der Option und dem Geld als Vergleich. Hat keine Eile und vielleicht findet sich ja eine andere Sichtweise die ergiebiger ist. Alles was fortschritt bringt soll mir Recht sein ;-)
 

 

Mit Geld hat man weder ein "Recht", noch einen "Anspruch" und schon gar keinen "Anteil" an irgendwas - sei es eine Leistung oder ein Vermögensgegenstand.

Ja.
 

Geld bedeutet nichts weiter als die rein theoretische Möglichkeit in der Zukunft etwas erwerben zu können - so es denn dann vorhanden ist und jemand es für Geld hergeben will. Höchst ungewiss.

Ja. (Ich möchte aber bezweifeln dass dies "Höchst Ungewiss" ist, im Gegenteil würde ich behaupten, dass dies "Höchst GEWISS" ist und sogar noch weiter darüber hinausgehen, dass WENN ES TATSÄCHLICH "Höchst Ungewiss" wäre, der Geldcharakter bereits verloren wäre, weil es dann niemand mehr akzeptieren würde. Geld also unter anderem grade DESHALB zu Geld wird, weil es de facto "Höchst GEWISS" ist, dass man dafür in der Zukunft Güter erwerben kann.)

Kannst du dieser Sichtweise etwas abgewinnen?
Tatsächlich kann es passieren, dass es irgendwann, zb. kurz vor einer Geldreform, "Höchst Ungewiss" wird... das man für sein Geld noch etwas bekommt.
In dieser Situation kommt es dann vielleicht zu Hypberinflation... jedenfalls ist aber das der Zeitpunkt in dem Geld damit beginnt aufzuhören Geld zu sein und eine Geldreform ein neues Geld erzeugt.

Ich würde ganz neutral sagen, dass der Grad der Gewissheit vom Zeithorizont abhängt. Kurzfristig ist es "höchst Gewiss", dass man sein Geld einsetzen kann - und deshalb sollte man es auch tun - je weiter man in die Zukunft schaut, desto ungewisser wird es - und plötzlich ist die Rente futsch, dabei war der Berater doch so vertrauenswürdig!

Interessant.
Das gilt aber für alle gekauften Waren und Dienstleistungen genauso... Kurzfristig ist "höchst Gewiss" ob und wofür man sie einsetzen kann, langfristig nicht.
Solange es keinerlei Anzeichen für eine Geldreform gibt scheint mir die Haltung von Zahlungsmitteln universeller einsetzbar als alles andere.
Um so länger ich also Zahlungsmittel halte um so mehr Möglichkeiten stehen mir offen. Diese Möglichkeiten reduziere ich doch im Idealfall immer nur dann, wenn ich konkret weiss wofür und warum, also immer dann, wenn ich eine konkrete Möglichkeit aus bestimmten Gründen NUTZEN möchte.
Solange ich das nicht möchte oder solange ich unsicher bin ob und welche Möglichkeit ich vielleicht nutzen will ist das beste was ich tun kann mir so viele Möglichkeiten wie möglich offen zu halten. ERGO zu Sparen und zu Horten, ERGO hat es einen Wert.

Und was genau meinst du damit "Geld wäre nicht handelbar" ?
Was ist mit Darlehensvergabe?
Was ist mit Kauf? ...Habe ich nicht GELD gegen LEISTUNG "gehandelt"? ... Bei Geld gibt es halt die Besonderheit, dass man Geld nicht gegen Geld verkaufen kann ;-) ...das wäre ja wie es nicht zu verkaufen :-)




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