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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Axel: Sparen erzwingt Verschuldung

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Axel: Sparen erzwingt Verschuldung


Chronologisch Thread 
  • From: Keox aka Daniel Worofka <piratkeox AT googlemail.com>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Axel: Sparen erzwingt Verschuldung
  • Date: Fri, 23 Mar 2012 17:07:48 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hallo,

Am 23.03.2012 16:52, schrieb Axel Grimm:

Keox schrieb:
Weil Vollgeld beim Geldanlegen immer den Besitzer wechselt.
Geldvermögen im Sinne der jetzigen M2-Guthaben bei deren Entstehen
unbares Geld eingefroren wird, gibt dann nicht mehr.

Hier sehe ich eine "Irrtum". Beim Vollgeld nach Huber wird einfach Geld,
das Banken zur Verfügung gestellt wird, weiterhin zur Geldmenge
hínzugezählt, als wenn es "zur Verfügung" stünde.
Geld in Banken muss immer von der Geldmenge abgezogen werden, es steht
nicht "zur Verfügung" ... erst eine Verschuldung / ein Kredit stellt es
wieder zur Verfügung.


Das stimmt. aber den Banken würden ja Kosten entstehen, um verfügbares Geld zu haben. Deshalb sollte dieser unverfügbare Teil gemessen an der Gesamtgeldmenge vernachlässigbar gering ausfallen. Aber strenggenommen sollte man ihn abziehen.




Aber mal sehen, wie das gelöst wird. Und vor allem, wie man verhindern
will, das die Sparsumme und wie sich beim Huber zwangsweise gleich hohe
Schulden eine begrenzen.


Das sollte dann der Zins tun. Übersteigt die Kreditnachfrage das Sparangebot steigen die Zinsen, um mehr Leute zum sparen zu motivieren und umgekehrt.

Wie hoch dann das Zinsniveau sein wird hängt aber entscheidend von der Größe der Geldbasis ab.



Die Trennung von Sparen udn Krediten halte ich unverändert für ein
geldsystemtötendes Element. Sind die getrennt, wird wieder mit jeder
Tilgung von Krediten Geld aus der Wirtschaft entfernt, ert eine
Nachverschuldung bringt es wieder ins Spiel. Doch wenn man Gespartes,
also Geld in Banken, zur Geldmenge dazuzählt, dann kann man das nicht
sehen.



Sparverräge sollten dann halt auch nicht automatisch verlängert werden dürfen. Wenn ein Sparvertrag ausläuft, hätte die Bank zu entscheiden, ob sie dem Kunden erneut ein Angebot machen soll oder ob sie ihm das Geld zurückgibt.


Ich bin auch schon gespannt, wie stark ansteigende Zinssätze verhindert
werden, wenn mal eine höhere Kreditnachfrage bei zu geringem Sparangebot
gelöst wird.

---------------

Zu Reichbankzeiten konnten Wirtschaftsteilnehmer selbst Geld erzeugen,
allerdings nur bei der Reichsbank. Beim Hubermodell ist jedes Notventil
eliminiert. Auch das war damals schon ohne Sparer möglich und auch
damals ist davon Gebrauch gemacht worden.


Das Notventil wären ZB-Kredite an Banken. Wie oft darauf zurückgegriffen werden soll, müßte halt in Regeln festgehalten werden oder es entscheidet dann eben ein unabhängiger ZB-Rat. Oder man räumt der Politik auch Entscheidungsgewalt ein.



Vollgeld ist, wenn es nur noch bei zugelassenen Institutionen entsteht,
was nicht bedeutet, das es nur der Staat "in den Umlauf" begibt. Es ist
auch Vollgeld, wenn es nicht vom Staat initiiert wird.
Ich meine, das Vollgeld mit "nur vom Staat" in den Umlauf gebracht
verwechselt wird, das ist eien unzulässige Einschränkung.


Vollgeld entsteht nur noch in der ZB und fließt dann über Staatsausgaben in die Wirtschaft. Dort bleibt es natürlich Vollgeld und könnte auch direkt verliehen werden.

Gruß Keox




--
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik
http://wiki.piratenpartei.de/BE:Squads/Geldordnung
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/ThemaGegenwaertigesGeldsystem : wird noch erweitert und stellt keine endgültige Version dar.




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