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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Axel: Sparen erzwingt Verschuldung

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Axel: Sparen erzwingt Verschuldung


Chronologisch Thread 
  • From: alex AT twister11.de
  • To: Keox aka Daniel Worofka <piratkeox AT googlemail.com>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Axel: Sparen erzwingt Verschuldung
  • Date: Fri, 23 Mar 2012 18:12:47 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Egal wie groß die Geldbasis ist, durch Verleihen und Sparen kann in Zukunft immer wieder eine größere Summe an Krediten entstehen als es die Geldbasis ist.
Annahme bisherige Geldbasis wäre 1 EUR
Die Summe aller Kredite wären 100 EUR
Nun führt man Vollgeld ein und erhöht die Geldbasis auf 1000 EUR Vollgeld, also sogar 10x soviel wie die aktuelle Summe aller Kredite.

Nun nimmt A 100 von den 1000 ein und verleiht an B
=> Geldbasis = 1000, Summe an Krediten 200
B gibt nun 100 aus und kauft von C, C gibt nun 100 aus und kauft von A, A nimmt also 100 ein, spart und verleiht 100 an B
=> Geldbasis = 1000, Summe an Krediten 300
...
...
=> Geldbasis = 1000, Summe an Krediten 10471075238957 ...such dir nen Wert aus :-)

 

2012/3/23 Keox aka Daniel Worofka <piratkeox AT googlemail.com>
Hallo,

Am 23.03.2012 16:19, schrieb Piratos:

Am 23.03.2012 15:08, schrieb Keox aka Daniel Worofka:
Geldvermögen im Sinne von eingfrorenem Geld gäbe es bei Vollgeld nicht
mehr.

Hallo Keox,

Das ist genau meine Frage, dazu hatte ich Prof. Huber gefragt:

Was passiert bei einer Umstellung zu einem Vollgeldsystem mit den ganzen
vorhandenen Geldvermögen (alles jenseits von Geldmenge M3)?
Werden diese, wie in einer Währungsreform mit Staatsbankrott wertlos?

Prof. Huber:
" Grundsätzlich alle Geldvermögen - von M1, M2, M3 und darüber hinaus -
bleiben in ihrem Bestand unagetastet. Auch alle Schulden. Eine
Vollgeldreform ist keine Währungsreform und auch kein Kapitalschnitt. -
Eine 'Währungsreform mit Staatsbankrott' macht staatliche Wertpapiere
wahrscheinlich wertlos oder reduziert sie in ihrem Wert sehr stark. Das
muss für Aktien nicht in gleicher Weise gelten, noch weniger für
Immobilien. Aber das hat mit Vollgeld per se nichts zu tun."


Wenn sie in Vollgeld einlösbar wären, würde dies ja zu einer
unkalkulierbaren Inflationsgefahr führen?

Prof. Huber:
" Nein. Ersparnisse und Eigenkapital können zwar rein hypothetisch
liquidiert werden - und das bisher schon immer - werden es aber nicht,
da sie eben als Ersparnisse/Eigenkapital fungieren. Geldvermögen
jenseits von M1 zirkulieren nicht, sondern sie sind absichtlich
stillgelegt. Individuell aufgelöste Vermögen werden durch neue oder mehr
Vermögen von anderer Seite in aller Regel kompensiert.





Die alten M2-Guthaben werden seiner Meinung nach von den Banken durch das Vollgeld ausgezahlt, welches durch neue M2-guthaben und die Tilgung alter Kredite zu den Banken fließt.

Ich denke aber, daß man während der Übergangsphase auch das Geldvermögen in Banken ersetzen muß, was eine größere Geldbasis im Vergleich zu seinen Vorstellungen hätte.

Ich bin mir noch nicht sicher, aber was er vorhat kann wohl auch funktionieren. Bei meinem Vorschlag wäre danach die gehortete Geldmenge halt größer, aber dafür könnte es dann auch nicht zu Kreditklemmen führen (wenn man mal ZB-Kredite außer Acht läßt) da die Geldbasis größer wäre als die Summe der Kredite. Dann wäre es nicht notwendig, daß Geld mehrmals verliehen werden muß.

Aber das wirst Du hoffentlich besser verstehen, nachdem ich meinen Wikibeitrag fertig erstellt habe



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