Re: [AG Bauen und Verkehr] Elektromobilität

["Moritz" <mmarichter AT posteo.de>]

Hallo Robert,
 
> "Je größer die Distanz von Wohnort zu Arbeitsort, desto mehr Steuern kann 
> man sparen und desto mehr Geld hat man tatsächlich in der Tasche"
> Das stimmt so nur in ganz wenigen Fällen.

Wie bereits erwähnt, bezog sich die Aussage auf das Szenario, dass es einen 
umlagefinanzierten ÖPNV gibt und von der entsprechenden Person auch 
vollumfänglich genutzt wird. Dann ergäbe sich bei gleichbleibender 
Pendlerpauschale der Umstand, dass diese keine Fahrtkosten hat und trotzdem 
von der Pendlerpauschale netto im Geldbeutel durch eine Steuerersparnis 
profitiert. Das geht sogar so weit, dass dieser Nettogeldbetrag sogar noch 
ansteigt, je weiter diese Person vom Arbeitsplatz weg wohnt. 2 Stationen 
weiter weg mit der S-Bahn mindern den Komfort nur bedingt, überbrücken aber 
eine sehr ordentliche und damit finanziell reizbare Distanz.

> Tatsächlichen baren Gewinn gibt es nur zu Fuß und mit dem Fahrrad - und der 
> Gesundheitseffekt kommt noch dazu! Für den Fußgänger mit den meist 
> kurzen Wegen bleibt der Vorteil allerdings im Bereich von 10 - 20 Cent/Tag, 
> höchstens 50 Euro im Jahr. Wobei man aber noch die zusätzliche 
> Schuhsohlen-> Abnützung berücksichtigen muss ;-)
 
Für Innenstädtische Pendler ist die Steuerersparnis aufgrund des 
Werbungskostenpauschbetrages in sehr vielen Fällen sogar 0. Beispiel 
innerstädtische ÖPNV-Nutzung Frankfurt: eine RMV-Monatskarte kostet 85,20 €. 
Mal 12 ergibt das 1022 €, also 22 € Ansatz an Werbungskosten über dem 
Pauschbetrag und wer kauft schon 12 Monatskarten? Die Jahreskarte gibt es für 
852 €. Heißt: es verbleiben noch 148 € für sonstige Werbungskosten bevor es 
ans Steuersparen geht. 

Gruß

Moritz