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ag-bauen-verkehr - Re: [AG Bauen und Verkehr] Elektromobilität

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

Listenarchiv

Re: [AG Bauen und Verkehr] Elektromobilität


Chronologisch Thread 
  • From: "Robert Merz" <romerz AT gmx.de>
  • To: ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG Bauen und Verkehr] Elektromobilität
  • Date: Wed, 14 Oct 2015 23:47:00 +0200
  • Importance: normal
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>
  • Sensitivity: Normal

Ahoi Jan,
ahoi Bau- und Verkehrspiraten,
 
habe soeben auf Steuertipps dot de nachgeschaut.
Das Kilometergeld für Radfahrer gibt es bereits:
 
"Die Entfernungspauschale kann grundsätzlich unabhängig vom benutzten Verkehrsmittel zum Ansatz kommen. So können auch Arbeitnehmer, die ihren täglichen Weg zur Arbeit per Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen, die Entfernungspauschale als Werbungskosten ansetzen."
 
Die tatsächlichen Kosten bei der Radnutzung sind wesentlich geringer, als wenn man mit dem Auto oder dem ÖV fährt. So bleibt bei der Rad-Fahrt zum Arbeitsplatz bares Geld übrig, da man entsprechend weniger Steuern zahlt.
 
Das Finanzamt muss dafür nur den Wohnort und den Arbeitgeber (meist = Arbeitsort) kennen, aber diese Daten liegen sowieso vor. Ist also datenschutzmäßig kein Problem.
 
Zweiter Aspekz:
Ja, der umlagefinanzierte Nahverkehr hat diesen Verlagerungseffekt vom Fahrrad.
Es geht sogar noch weiter, es werden dann zusätzliche Fahrten unternommen, die sonst unterbleiben würden.
 
Es gibt bereits im ganzen Schwarzwald das umlagefinanzierte KONUS-Angebot. Bei allen Hotel.-, Kur-, Klinikaufenthalten ist die kostenlose Nutzung des ÖPNV inbegriffen. Bei einem Aufenthalt in Bad Herrenalb habe ich dies reichlich genutzt, z.B. jeden Abend nach Ettlingen in ein gutes Eis-Cafe. Aber das ist so in ordnung, das ist geradezu der Sinn des Angebots, so den Gästen einen Mehrwert zu bieten - und natürlich dadurch auch zusätzliche Gäste anzulocken.
 
Die Probleme des umlagefinanzierten ÖPNV liegen woanders:
1. Bewältigung der zusätzlichen Nutzer in der Hauptverkehrszeit
2. Nutzung als Wärmestube und durch Taschendiebe
 
Piratige Grüße
Robert Merz.
 
Gesendet: Mittwoch, 14. Oktober 2015 um 22:01 Uhr
Von: "Jan Bühler" <jan.buehler AT piraten-hh.de>
An: ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [AG Bauen und Verkehr] Elektromobilität
Ahoi,
> Autonom fahrende Pods könnten den bestehenden Schienen-Nah- und Fernverkehr allerdings auch extrem gut ergänzen, indem sie Zubringertätigkeiten und Fahrten in den Nebenverkehrszeiten übernehmen.
> Insgesamt wäre eine Fahrt über die gesamte Distanz mit einem Pod allerdings komfortabler, deshalb sollte die Benutzung eines Pods nicht umlagefinanziert sein.
> Eigentlich ist das grundsätzlich ein Problem der Umlagefinanzierung. Den ÖPNV umlagefinanziert zu gestalten stärkt nicht nur die Wettbewerbssituation gegenüber dem motorisierten Individualverkehr, sondern auch gegenüber dem nicht motorisierten. Ein reales Beispiel: Eine mir sehr nahe stehende Person fährt täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit um die Monatskarte für den ÖPNV zu sparen. Für sie würde die Umlagefinanzierung bedeuten, dass sie aus Bequemlichkeit auf den ÖPNV umsteigt. Eigentlich ist das weder für sie noch die Öffentlichkeit die bessere Alternative.
Das ist einer der schwer zu entkräftenden Gründe gegen die vollständige
Umlagefinanzierung…
Es gibt die Idee, Radfahrern KM-Geld zu zahlen für die
Gesundheitsschäden etc. die sie abwenden, halte ich aber für eher
unpraktikabel - dazu müssten irgendwie die gefahrenen km erfasst werden,
datenschutztechnisch eher ungeil.

Viele Grüße,
Jan
--
AG-Bauen-Verkehr mailing list
AG-Bauen-Verkehr AT lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-bauen-verkehr



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