Re: [AG Bauen und Verkehr] Elektromobilität

["Moritz" <mmarichter AT posteo.de>]

Hallo Robert,
 
> "Die Entfernungspauschale kann grundsätzlich unabhängig vom benutzten 
> Verkehrsmittel zum Ansatz kommen. So können auch Arbeitnehmer, die 
> ihren täglichen Weg zur Arbeit per Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen, 
> die Entfernungspauschale als Werbungskosten ansetzen."
>
> Die tatsächlichen Kosten bei der Radnutzung sind wesentlich geringer, als 
> wenn man mit dem Auto oder dem ÖV fährt. So bleibt bei der Rad-Fahrt zum 
> Arbeitsplatz bares Geld übrig, da man entsprechend weniger Steuern zahlt.
 
Ja, das ergibt sich durch den grundlegenden Ansatz, nicht die tatsächlichen 
Kosten anzusetzen, sondern einen Pauschalbetrag zu zahlen. Allerdings 
bedeutet die momentane Regelung auch, dass man bei Nutzung des 
umlagefinanzierten ÖPNV bares Geld übrig hat. Hier bekommt man dann 
tatsächlich durch die längere Fahrt Geld raus. Beim Fahrrad muss man 
einerseits das Fahrrad bezahlen, andererseits wird die Distanz irgendwann 
recht ungemütlich. 
Hingegen lohnt es sich beim umlagefinanzierten ÖPNV tatsächlich den Fahrtweg 
zur Arbeit absichtlich zu verlängern. Je größer die Distanz von Wohnort zu 
Arbeitsort, desto mehr Steuern kann man sparen und desto mehr Geld hat man 
tatsächlich in der Tasche. Eigentlich eine völlig absurde Vorstellung, die 
zusätzlichen Verkehr schafft.

> Zweiter Aspekz:
> Ja, der umlagefinanzierte Nahverkehr hat diesen Verlagerungseffekt vom 
> Fahrrad.
> Es geht sogar noch weiter, es werden dann zusätzliche Fahrten unternommen, 
> die sonst unterbleiben würden.

Was nicht für die Gesellschaft sinnvoll ist, da es sowohl Kosten verursacht 
als auch umweltschädlich ist.

Gruß

Moritz