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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] LQFB: evidenzbasierte Medizin

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] LQFB: evidenzbasierte Medizin


Chronologisch Thread 
  • From: "Martin E. Waelsch" <dr.m.e.waelsch AT t-online.de>
  • To: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] LQFB: evidenzbasierte Medizin
  • Date: Wed, 11 Jul 2012 18:59:22 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Ich denke auch, dass nur das von der Solidargemeinschaft, von der
bürgergemeinschaft bezahlt (getragen) werden soll, wo die Wirkung in freien
Studien nachgewiesen ist (Evidenz).
Definierte Ziele von Behandlungen ergeben bei den evidenzbasierten Studien,
ob die Wirkung und Nebenwirkung in einer für den Patienten akzeptablen
Mischung bestehen und die Nebenwirkung jeweils auf das Ziel bezogen toleriert
werden können.
Bei allen Methoden und Mitteln ohne solche evidenznachweise muss die
Aufklärung, Transparenz, freier Zugang zu Informationen und Daten,
entsprechende Info-Blätter bei anlaufstellen usw. dem Pat ermöglichen, eine
entscheidung zu treffen.
Es wird trotzdem Menschen geben, die ihren Homöopathen lieben und lieben
werden und die denken, sie sind selbst die Evidenz. Das werden wir denen wohl
nicht nehmen wollen.
Aber da, wo es um Missbrauch und Schädigung geht, wird es genauso bekannt
sein, wie heute, oder noch etwas besser aber man sollte eben dann schneller
reagieren als heute, wenn die Verbote sozusagen vor der Nase liegen und sich
andauernd anbieten. Hier greift schon die Freiheit des einen kann nicht auf
kosten der Freiheit des anderen gehen.

Dr. M. E. Waelsch von unterwegs

Am 11.07.2012 um 16:43 schrieb Julitschka <Julitschka AT news.piratenpartei.de>:

>
> Hallo Nils,
>
> ich verstehe deinen Einwand und finde die Unterscheidung auch richtig, dass
> man auf der einen Seite nur evidente Therapien bezahlt und auf der anderen
> Seite nur warnen kann, wenn man auch weiß das es schädlich ist. Wobei das
> alleine zu kurz greift. Unterlassung ist auch schädlich, wenn man sich
> darauf verlässt das etwas anderes funktioniert, was es nicht tut. Zum
> Beispiel Malaria Prophylaxe mit Homöopathie. Sicher nicht schädlich, aber
> nützt eben nichts und es gibt ein bekanntes Mittel was funktioniert. Darum
> geht es mir. Wir brauchen Aufklärung dafür.
>
> Grüße,
>
> Julitschka
>
> biebobob schrieb:
>
>> Nein, aber dafür gibt es Regelungen, diese sind auch abhängig davon
>> abhängig als was der Behandler sich bezeichnet (Arzt, Homopath etc).
>> Uns muss es doch darum gehen, (1.) wann der Staat eine Behandlung bezahlt
>> (->evidenzbasiert) und (2.) wann eine Behandlung verboten wird oder wann
>> vor ihr gewarnt werden darf/sollte. Hier wird es schwieriger.. Dennoch
>> kann der Staat meiner Meinung nach seinen Bürgern den gesunden
>> Menschenverstand und die Selbstverantwortung für seine Gesundheit nicht
>> abnehmen, er kann ihn nur vor schädlichen Dingen schützen, dies aber auch
>> nur, wenn er sich (evidenzbasiert ;-) ) sicher ist, dass diese Dinge auch
>> wirklich schädlich sind.
>> lg, Nils
> --
> AG-Gesundheitswesen mailing list
> AG-Gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-gesundheitswesen




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