Re: [AG-Gesundheit] LQFB: evidenzbasierte Medizin

[Sebastian Nerz <basti AT tirsales.de>]

Am 11.07.2012 17:10, schrieb Nils Kohn:
> Ich sehe das Problem, finde auch, dass man eine Pflicht unterstellen
> kann, in bestimmten Fällen warnen zu müssen, denke aber es ist sehr
> schwierig zu definieren, wann ich wovor warnen darf und muss.
> 
> Eine Aufklärung kann nur in die Richtung gehen, darauf hinzuweisen, dass
> diese Behandlung (bislang) nicht wissenschaftlich fundiert ist und ein
> Heilerfolg somit nicht zu erwarten ist. Ausgenommen ist, dass
> nachgewiesen wurde, dass die Behandlung schädlich ist, dann sollte die
> Behandlung eh verboten sein.

Bzw der Behandelnde darauf hinweisen. Aber dafür gibt es ja
Beratungsgespräche und Beratungspflichten bzw kann man diese ja so
verschärfen, dass auf die Evidenzlage und auf etwaige Alternativen
hingewiesen wird.
("Es gibt eine homöopathische Behandlung gegen Malaria, allerdings keine
Beweise für die Wirksamkeit. Eine konventionelle Therapie, mit evidenter
Wirkung und bezahlt durch die Kasse, existiert daneben auch. Welche
wollen sie?"

> Man könnte es dem jeweiligen Behandler auferlegen, dass er/sie
> seine/ihre Patienten darauf hinzuweisen hat, dass eben keine Effekte
> nachgewiesen werden können, wenn eine solche Behandlung vorgeschlagen
> wird. Ich meine, dass in der Homopathie solche Informationsblätter, die
> unterschrieben werden müssen, zum Teil schon angewandt werden. Oder irre
> ich mich?

Bin mir nicht sicher. Mir wollte bislang nur ein Arzt ein
homöopathisches Mittel verschreiben, der hat mir zumindest kein
Infoblatt gegeben ;) aber ich habe das auch abgelehnt, insofern...

Grüße,

Sebastian