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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] LQFB: evidenzbasierte Medizin

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] LQFB: evidenzbasierte Medizin


Chronologisch Thread 
  • From: Jürgen Junghänel <junghaenel-hannover AT gmx.de>
  • To: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] LQFB: evidenzbasierte Medizin
  • Date: Sat, 14 Jul 2012 14:18:37 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Medizinischen Fortschritt hat es auch vor Evi bas Med gegeben, aber tüchtig.
Die Nebenwirkung von EBM ist, dass die Studien nur noch von potenten Organisationen bezahlt werden können und nur Studien geglaubt wird.
Den Contergan Skandal konnte noch ein einziger Arzt gegen einen Weltkonzern aufdecken, einfach so - ohne Studie, weil man noch dem gesunden Menschenverstand einzelner glaubte.
Ich sehe derzeit bei EbM die Manipulationsmoeglichkeiteen durch gezielte Studienauswahl als erheblich an.
Die daraus resultierenden Leitlinien können unter Druck von Interessengruppen - wie bei DIN - erstellt werden und sind nahezu verbindlich geworden.
Wenn also dort ein interessengesteuerter Unsinn landet, kannst du dich nicht wehren.

In meiner medizinischen Jugend gab es die Therapiefreiheit.

Da musste wenigstens jeder Arzt einzeln
bestochen werden, heute reicht es aus sich nur mit den Leitlinienmachern zu beschäftigen.u
Und, wenn das entdeckt wird, gehen diese Täter noch straffrei aus nach neuestem Urteil. Das empörte mich jetzt am meisten.

Bin froh, nicht mehr dabei zu sein.

Eine liebertaere Partei sollte die freie Entscheidung von Patient und Arzt stärken

Euer Jűrgen
--
Diese Nachricht wurde von meinem Android-Mobiltelefon mit K-9 Mail gesendet.



LouisB <LouisB AT news.piratenpartei.de> schrieb:

> Und wie bereits gesagt, evidenzbasierte Medizin beruht auf statistischen
> Ergebnissen, sie erlaubt keine Aussage über die Wirksamkeit einer
> Maßnahme im Einzelfall.
Was erlaubt denn dann eine Aussage über Die Wiksamkeit?

> Oder anders ausgedrückt : Wenn eine Therapie bei dem einen Patienten
> das Leben um ein Jahr verlängert, den anderen aber binnen Minuten
> umbringt, leben beide statistisch gesehen noch ein halbes Jahr !?!
Nein aber es lebten vor 30 Jahren von 100 Leukämiekndern keins, und heute
mit Chemo 95.
> Der Mensch ist eben kein Roboter, an dem man kaputte Teile entsprechend
> des Bauplans tauschen kann, sondern ein hochkomplexes biologisches
> Gebilde, dessen Funktionsweise wir nur ansatzweise verstehen.

Es stimmt aber doch nicht daraus zu schliessen man könne ke ine Aussagen
über die Erfolge von Behandlungsmassnahmen treffen.
Der Erfolg bei der Verhinderung von Kinderlähmung ist z.B. bei uns 100%
> Wir brauchen also keine Evidenz sondern eine neue Medizinethik, in der
> der Patient nach medizinisch sinnvollen Maßstäben ohne wirtschaftlichen
> Druck behandelt wird.
Doch wir brauchen Evidenz um die wirkungsvolleren von den wirkungslosen
Behandlungsmethoden unterscheiden zu können.
--
AG-Gesundheitswesen mailing list
AG-Gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-gesundheitswesen



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