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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] OP-Aufklärung patientenfreundlicher gestalten

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

Listenarchiv

Re: [AG-Gesundheit] OP-Aufklärung patientenfreundlicher gestalten


Chronologisch Thread 
  • From: "Martin E. Waelsch" <dr.m.e.waelsch AT t-online.de>
  • To: "'Gerrit Hoehle'" <healthpirat AT yahoo.de>, "'AG Gesundheit'" <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] OP-Aufklärung patientenfreundlicher gestalten
  • Date: Wed, 4 Apr 2012 11:02:16 +0200
  • Importance: High
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Es macht wenig Sinn, wieder eine neue Berufsgruppe mit Schmalspurausstattung einzuführen.

Wichtiger scheint mir, sich auf die bewährten Basis-Berufsgruppen Arzt und Krankenpflege zu konzentrieren, hier die Ausbildung, Fortbildung und Lebensqualität zu fördern.

Auf das Arbeiten selbst bezogen, wäre wichtiger im Team zu arbeiten, (Arzt+Pflege fahren gemeinsam raus zum Patienten), weil es unterm Strich für den Patienten und die Kosten effektive ist.

 

Eine neue Berufsgruppe mit Schmalspurausbildung beschränkt die Ärzte auf die „schweren Fälle“ und nimmt die Chance nicht wahr, es könnte auch anders sein – diesen breiten Blickwinkel kann aber nur der Arzt mit seiner Ausbildung haben, der kann an den relativen Unschärfen im Profilbild der Symptomatik weiteren Hinweisen nachgehen.

 

Nicht dass wir Ärzte für den Ausland ausbilden und für nach innen dann die eine Art Bachelor Arzt behalten…

 

HG

 

Dr. med. Martin E. Waelsch

Marktstr. 13 - 17

73207 Plochingen

Tel: 07153 921931

Fax:07153 921932

Mobil: 0151 52 503 458

Skype: marell1317

Email: waelsch AT mentalnet.de

Web:  http://www.mentalnet.de

 

Von: ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Gerrit Hoehle
Gesendet: Mittwoch, 4. April 2012 09:44
An: AG Gesundheit
Betreff: Re: [AG-Gesundheit] OP-Aufklärung patientenfreundlicher gestalten

 

Ist die Grosse Frage, ob man Ärzte sozusagen mit Fixgehalt einstellt. Bin grundsätzlich dafür.

 

Nach der Frage der Landartz Versorgung sollte man das verkrustete Denken aufbrechen und schauen, ob Ärzte nicht von banalen Behandlungsmethoden befreit werden können. Somit könnte ein geeigneter Personenkreis kleine Behandlungen in Landkreisen durchführen.

 

Man könnte z.B. einen Personenkreis ausbilden mit den häufigsten banalen Erkrankungen (eine Art Bachelor Arzt), die diese anhand von Kriterien schulen.

 

Treffen diese Kriterien nicht zu, dann muss der Patient eben zum Allgemeinarzt überwiesen werden

 

 


Von: Rasmus <rasmus AT piratenpartei-nrw.de>
An: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
Gesendet: 9:03 Mittwoch, 4.April 2012
Betreff: Re: [AG-Gesundheit] OP-Aufklärung patientenfreundlicher gestalten



Ich bin neu in der Liste und steige einfach mal fröhlich ein.

 

Durch Stärkung der Verbraucher (freie Klinikwahl) kann die freie Marktwirtschaft die Qualität der Leistungen steigern. 

Ich stimme zu, Ärzte sind Ärzte und selten Unternehmer. Marktwirtschaft ist in diesem Bereich nicht ganz einfach, aber in meinen Augen notwendig. In den Kliniken kann man gut sehen, was passiert, wenn Verbraucher nur Geldbringer sind. Man konzentriert sich auf den Einweiser. 

 

Ich würde mir mehr Unterstützung für Ärzte wünschen, damit diese sich auf ihre Aufgaben konzentrieren können - also weniger Geschäftsmann, mehr Arzt. Außerdem muss der Verbraucher in seiner Souveränität gestärkt werden. 

 

Bei meiner Arbeit habe ich es mit Marketingabteilungen der Kliniken zu tun. Die haben meistens mehr mit ihrem Vorstand als mit dem Markt oder der Konkurrenz zu kämpfen. Solange die Ärzteschaft die Geschäftsbereiche kontrollieren, werden sie von einer Marktwirtschaft überfordert sein. Ein schlechter Geschäftsmann macht die OP und die Aufklärung, die ihm kurzfristig mehr Geld bringt. Ein guter Geschäftsmann, handelt transparent und ehrlich, weil es nachhaltig sein Image stärkt (und weil's richtig ist).

Auf Dauer kann nur der zweite am Markt bestehen. 


Von unterwegs gesendet


Am 04.04.2012 um 08:28 schrieb Morgan le Fay <input.output AT freenet.de>:

Am 04.04.2012 07:34, schrieb Peter Hartung:

...Da muss man einfach darauf vertrauen dürfen, dass redlich gehandelt wird...

Solange Ärzte der freien Marktwirtschaft ausgesetzt sind, ist das nicht zu erwarten.

Vielen Dank Peter!

Genau das ist das Stichwort. Du hast natürlich völlig recht!
Schon lange (etwa 2 Jahre) plädiere ich dafür, zumindest mal zu diskutieren, das Modell des Freiberuflers Arzt aufzugeben und Ärzte zur Versorgung der Bevölkerung zum Fixgehalt (evtl. mit Bonus-/Malus-Regelungen) bei Kommunen, beim Land oder Bund anzustellen.
Die Landarzt-Frage wäre gelöst, die Ärzte bräuchten sich nicht mehr eigennützige Motive unterstellen lassen, der Fond hätte ein groooßes Stück weit planbare Ausgaben und noch viele andere Vorteile mehr. Diese würden in Praxen eingesetzt, die Kommune, Land oder Bund HEUTE aufkaufen und ggf. modernisieren müssten.

Aber keiner geht darauf mal vernünftig ein....!

Wer sich als Arzt nicht anstellen lassen möchte, könnte sich gerne als Privatarzt selbständig machen, muss sich halt als "Einzelkämpfer" mit eigener Praxis durchsetzen.


--
AG-Gesundheitswesen mailing list
AG-Gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-gesundheitswesen




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