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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] OP-Aufklärung patientenfreundlicher gestalten

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] OP-Aufklärung patientenfreundlicher gestalten


Chronologisch Thread 
  • From: Morgan le Fay <input.output AT freenet.de>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] OP-Aufklärung patientenfreundlicher gestalten
  • Date: Wed, 04 Apr 2012 10:14:32 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>



Am 04.04.2012 09:17, schrieb K K:
Morgen!

Schon lange (etwa 2 Jahre) plädiere ich dafür, zumindest mal zu
diskutieren, das Modell des Freiberuflers Arzt aufzugeben und Ärzte zur
Versorgung der Bevölkerung zum Fixgehalt (evtl. mit
Bonus-/Malus-Regelungen) bei Kommunen, beim Land oder Bund anzustellen.

Ja, diese freie Marktwirschaft ist schon ein Alptraum. Ich finde, wenn wir alles regeln und vom Staat vorgeben, muss es besser gehen! Boah, wieviel Zeit wir sparen könnten wenn wir so Pläne aufstellen würden. Vielleicht 5 Jahre mit zu erfüllendem Soll? Und boah, dann geht es allen gut! Denn dann würde ja genau der Soll erfüllt. (warum da noch keiner drauf gekommen ist)
Ich möchte diese Alternative zunächst mal nur diskutieren. Du polemisierst hier ständig, statt mal klar zu sagen, welche vernünftigen Gegenargumente vorzubringen sind. Da solltest Du Dir mal Dr. Forster zum Vorbild nehmen, der auch nicht meiner Meinung ist, aber nicht nur herumplärrt.
Wenn es um Gesundheit der Menschen geht, hat es keine "Marktwirtschaft" zu geben!! Das verbietet sich allein schon aus dem heutigen SGB V, aus den Grundrechten und aus der ärztlichen Berufsordnung.

Im Übrigen will ich hier mal eines klarstellen: Sollte sich die Piratenpartei von Ärzten vor den Karren spannen lassen wollen, bin ich raus. Die Formel "Ist der Doktor finanziell gesund, freut sich der Patient" geht bei mir nicht durch.


Die Landarzt-Frage wäre gelöst, die Ärzte bräuchten sich nicht mehr
eigennützige Motive unterstellen lassen, der Fond hätte ein groooßes
Stück weit planbare Ausgaben und noch viele andere Vorteile mehr.

Ärzte würden nicht mehr 6 Jahre studieren und 5 Jahre Ausbildung machen um dann den kleinen Mann zu melken. Ok I see that. Aber die vielen weiteren Vorteile? Erzähl mal... ohh...

Kein Kommentar dazu. Nachdenken musst Du schon selbst.

Wer sich als Arzt nicht anstellen lassen möchte, könnte sich gerne als
Privatarzt selbständig machen, muss sich halt als "Einzelkämpfer" mit
eigener Praxis durchsetzen.

Hm, ist es nicht genau das, was an sich heute funktioniert? Nur gibt es zu wenige Ärzte, die teils auswandern oder in die freie Wirtschaft gehen, weil es hier zu schlecht wird? Weil es zu viel Bürokratie gibt? Weil sie eben das eine nicht mehr sein können für was sie 11 Jahre Schinderei hinter sich haben? Arzt sein und Menschen helfen?

Das "Arzt sein und Menschen helfen" wird gebunden an Forderungen, die man nicht (mehr) erfüllen kann und auch nicht mehr möchte.
Soweit es dabei um Geld geht, muss sich jeder Arzt fragen lassen, ob ein persönliches Durchschnittsbruttoeinkommen von monatlich mehr als 10.000 Euro zu wenig ist und ab welchem Betrag er so zufrieden ist, dass er sich herablässt, nachts Kilometer zu einem "Notfall" zu fahren.
Warum sollte ein Arzt, der hier für ein gutes Fixgehalt arbeiten könnte, ins Ausland gehen wollen? Mal abgesehen davon, dass ich diese Mentalität des Stammes "Nimm" gerade bei einem Arzt, der doch "Arzt sein und Menschen helfen" will, nicht nachvollziehen kann, nachdem ihm seine deutschen Patienten über Steuern sein Studium finanziert haben. Nicht die schweizerischen oder spanischen, sondern die deutschen!




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