Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] OP-Aufklärung patientenfreundlicher gestalten

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

Listenarchiv

Re: [AG-Gesundheit] OP-Aufklärung patientenfreundlicher gestalten


Chronologisch Thread 
  • From: "Dr. Christian Haffner" <christian AT drhaffner.com>
  • To: 'AG Gesundheit' <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] OP-Aufklärung patientenfreundlicher gestalten
  • Date: Fri, 06 Apr 2012 15:08:09 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Hi,

Ein kleiner Unterschied ist aber, dass Ärzte aktuell zusätzlich 19,6%
ihres Bruttos an das Versorgungswerk der Ärztekammer abgeben müssen, was
andere Selbständige nicht tun müssen und zwar bis zu einer
Beitragsbemessungsgrenze von ca. 5600 Euro (bundeslandunterschiedlich,
Bsp. für Hessen). Insgesamt habe ich als freiberuflich arbeitender Arzt
erst einmal Abzüge von 70-80% meines Bruttos (33,5-40% Steuer, 19,6%
Versorgungswerk, 17,1% gesetzliche Krankenkasse). Das Brutto ist ja dann
der Umsatz minus steuerlich abzugsfähige Betriebsausgaben von
Arzthelferinnen über Miete, Versicherungen (Berufshaftpflicht,
Krankentagegeld), bis hin zur Abzahlung meines Kredits für den
Praxis"kauf". Und hier gibt es unter den niedergelassenen Ärzten schon
innerhalb des selben Fachbereichs enorme Schwankungen. Das müssten wir
also differenzierter betrachten, um uns hier eine wirklich fundierte
Meinung bilden zu können.

Ich vermute, dass hier noch weitere Ärzte in diesem Forum sind, die hier
Zahlen beisteuern können.

Politik gegen Ärzte und Patienten hat vor allem deswegen Erfolg, weil es
die bisher Regierenden gut geschafft haben, das Bild der reichen Ärzte zu
verkaufen. Das erschwert die Kommunikation für ein besseres
Gesundheitssystem, da Ärzte und Patienten sich untereinander und
gegenseitig ausspielen lassen. Divide et impera - teile und herrsche.
Altes Motto, funktioniert noch immer. Machen wir hier nicht mit, bitte.

Viele Grüße aus dem Notdienst in Bingen am Rhein,

Christian


Am 06.04.12 14:51 schrieb "Jens Müller" unter <ich AT tessarakt.de>:

>Am 04.04.2012 11:45, schrieb Dr. Forster:
>> Da geht es schon wieder weiter: Diese Summe (laut KBV betrug das
>> durchschnittliche *Honorar* 2009 je Arzt
>>
>><http://daris.kbv.de/daris/doccontent.dll?LibraryName=EXTDARIS%5eDMSSLAVE
>>&SystemType=2&LogonId=2277217ee83e3f10620f02c1bc590d50&DocId=003764925&Pa
>>ge=1>
>> knapp 200 000€, wenn es der Wahrheitsfindung dient bin ich nicht zu faul
>> zum suchen) hat nichts mit dem Bruttolohn zu tun und ist nicht
>> vergleichbar. Davon gehen u.a. ab: im Schnitt 60% Betriebskosten,
>> Steuer, gesamte Krankenversicherung, Rentenversicherung, Zins und
>> Tilgung für Praxiskredite u.v.m. Jetzt rechnet mal…
>
>Nein, davon muss man nur manches abziehen. Steuern und
>Sozialversicherung gehen ja bei jedem anderem auch vom Bruttogehalt ab,
>nicht nur bei Ärzten.
>
>Gruß Jens
>
>--
>AG-Gesundheitswesen mailing list
>AG-Gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
>https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-gesundheitswesen






Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang