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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] OP-Aufklärung patientenfreundlicher gestalten

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] OP-Aufklärung patientenfreundlicher gestalten


Chronologisch Thread 
  • From: K K <klk_op AT yahoo.de>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] OP-Aufklärung patientenfreundlicher gestalten
  • Date: Sun, 08 Apr 2012 09:49:12 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver

Gute Morgen!

In meinem PJ (Praktisches Jahr) wurde ich stets vom Patienten gelobt.
Auch von anderen Studenten habe ich das gehört. Ein Krebspatient der
aufgrund seiner Therapiezyklen alle Wochen/Monate ins Krankenhaus
kommt hat einige Erfahrung.

Hm ja schön das dich alle gelobt haben. Um es mal so zu sagne, es gibt Leute die können mit Leuten, haben Fach- und Handwerkskills und es gibt Leute die sollten besser in die Patho oder Forschung...

Die Ärzte schauten eher neidisch zu uns. Die meisten haben aber
niemals die Zeit 45 Minuten mit dem Patienten zu sprechen oder (back
to topic:) aufzuklären. Ich kenne die Regelungen
(Nicht-Delegierbarkeit dieser Aufgabe), aber man MUSS es üben. Niemand
vom ärztlichen Personal saß neben den Sterbenden.

Ja, weil der "normale" Arzt auch mehr zu tun hat als zu kommen, Blut abzunehmen, etwas Anamnese zu machen und dann bei ner OP dabei zustehen? Aufklähren muss ich auch keine 45 Minuten. Auf dem zettel steht eh das wichtigste. Das soll der Patient lesen, sich dabei Fragen aufschreiben. Wenn ich dann komme/er zu mir erzähl ich ihm nochmal alles was drauf steht, unterstreiche, male und schreibe Extrazeug. Und er kann noch fragen. Vielleicht Untersuche ich als Anästhesist nochmal extra...

Und im ernst, warum sollte der Arzt neben einem sterbenden sitzen? Wenn er alles für ihm getan hat, ist ein Pfarrer/seine Familie das wichtigste für den Sterbenden...

Aufklärungen und Anamnesen sind keine Tätigkeiten um sich die
Assistenzärzte gerissen haben. Aber Ultraschall. Das will man statt
dessen seine 500 Aufnahmen erfüllen.

Katalog anyone? Dann müsste man da was ändern...

Und dann bekomme ich vom Chefarzt gesagt, dass eine Anamnese mit
Untersuchung in deutlich unter 30min laufen muss. So sollte kein
Patient im Krankenhaus ankommen.

Ja? hallo realität? Wenn man X Ärzte für n Patienten auf Station hätte, könnte man sich 1h mit Ihnen unterhalten. Bedenke die zeit die man vorher schon zum Akten herrichten bei elektiven/geplanten Patienten verbringt. Dann das wichtigste Untersuchen, Blut abnehmen und ab in die FktEinheiten. Danach wird dann oft nochmal geredet wegen weiteren Ergebnissen. Aber wenn du 12h und länger machen willst weil du jeden Pat mindestens 1h sehen willst?

@Waelsch: Ich kenne genügend Kommilitonen denen ich weniger
Kompetenzen zutraue. So ist das eben.

Denke das kommt immer daher, wo man sich selber in der Nahrungskette einordnet. Ich kenne Mitstudenten denen würde ich ohne zu Zögern meinen KH-Besuch anvertrauen, es gibt aber auch welche, die bitte bitte in die Forschung sollen...

Bye
klaus




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