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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Currency vs. Credit,

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Currency vs. Credit,


Chronologisch Thread 
  • From: Rudolf Müller <muellerrudolf AT on22.de>
  • To: Christoph Mayer <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Currency vs. Credit,
  • Date: Fri, 27 Feb 2015 07:45:09 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hallo Christoph,

meine Aussage hast Du etwas verkürzt wiedergegeben.

Am 26.02.2015 um 22:49 schrieb Christoph Mayer:
Rudi: In diese Geschäftsbeziehung kann nun auch noch eine Bank einbezogen werden. Die Bank tritt gegenüber Anton als Schuldner und gegenüber Benno als Gläubiger auf. Details siehe
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/Wicksellsche_Idealbank#Die Idealbank nach Wicksell
Aus der zuvor entstandenen Schuld von 100 GE ist nun "Geld" geworden. Die Schuld der Bank gegenüber Anton wird als Sichtguthaben Antons dokumentiert. Und Sichtguthaben der Bank sind allgemein anerkannte Zahlungsmittel = "Geld". Durch dass Handeln von Anton und Benno ist eine Kredit- und Geldmengenmehrung in der VoWi entstanden.

Genau, kommt die Bank ins Spiel und echter Kredit, dann entsteht neues Geldvermögen und neue Schuld.

Solange das aber ohne Bank abläuft, entsteht auch kein neues Geldvermögen. Jedenfalls keines, das von der BuBa erfasst wird.
In einer Realwirtschaft ohne Kreditschöpfung oder andere Geldschöpfung bleibt die Geldmenge konstant. Da steigen die Sachwerte, nicht aber die Geldvermögen.
In der Volkswirtschaft ist durch den Kredit von Benno an Anton ein neues Schuldverhältnis entstanden. Ob dieses Schuldverhältnis nun nur in den Köpfen der beiden Vertragspartner existiert, in Schulddokumenten eingetragen ist oder aber als Guthaben und Schulden bei der Bank dokumentiert ist, ist doch zuerst mal sekundär.  Das Kreditvolumen in der VoWi wurde in jedem Fall erhöht. Wird an diesem Vorgang eine Bank beteiligt, wird auch gleichzeitig noch die "Geldmenge" erhöht, da eine Schuld der Bank "Geld" darstellt. Die neue Schuld von Anton existiert jedoch unabhängig von der Einschaltung der Bank. Ob die BuBa dies erfasst ist mE sekundär bei der Betrachtung. Die BuBa kann halt nur Vorgänge erfassen, welche die Banken ihr auf dem Wege der Mitteilungsverpflichtungen melden.
In einer Realwirtschaft ohne Kreditschöpfung oder Geldschöpfung der Banken würde die Geldmenge zwar gleich bleiben, jedoch nicht die Kreditmenge in der VoWi. Nochmals auf die Ursprungsfrage zurückkommend.
Was geschieht wenn Benno bei Anton 10 Doppelzentner Weizen erwirbt, jedoch kein Geld zur Bezahlung besitzt?
Es findet eine "Kreditschöpfung" statt, ob dokumentiert oder nicht dokumentiert ist zweitrangig. Die Bank macht "lediglich" aus der Schuld Bennos ein kaufkraftfähiges Zahlungsmittel. Lediglich in Anführungszeichen, da die Bank die Möglichkeit der Umwandlung einer Schuld in "Geld" noch auf ganz andere Weise nutzt. Die reine Vermittlerposition, wie von mir dargestellt, ist bei einer Betrachtung des gesamten Bankgeschehens nur noch bedingt haltbar. Aber dass wäre jetzt ein anderes Thema.

Beste Grüße
Rudi






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