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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] bargeldlose Zahlungen

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] bargeldlose Zahlungen


Chronologisch Thread 
  • From: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] bargeldlose Zahlungen
  • Date: Tue, 16 Sep 2014 23:03:32 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Wer laute oder leis Töne von sich gibt, sollte es auch ohne jegliche Glaubensansätze und Postulate nachweisen oder begründen können.
Ich bin kein Ökonom, der im Glauben gefangen ist, ich bin Techniker, Naturwissenschafteler, der Fakten bevorzugt und allgemeingültige Grundmuster zum Teil sehr mühsam und langwierig "erforscht".
(Zu viele rennen einfach scheinbar offentsichtlichen Postulatsverbreiteren hinterher, ohne jemals auch nur ein Jota mal zu hinterfagen oder gar auf den Prüfstand zu stellen. Als typische Vertreter fallen mir die Creutzjünger und Huber-Pseude-Vollgeld Anhänger ein)

Mumken schrieb:

Kannst Du mir die Zusammenhänge, besonders das heutige 1:1 Verhältnis etwas näher erläutern?

Axel Grimm schrieb:
Das Blut im Kreislauf besteht heute nur noch aus Krediten. .
Auch früher war es alles Geld schon Kreditgeld und zwar etwas anders abgeleitet.
Aus den Verhältnis von Geld zu Kreditvolumen, das 1:4 und dann 1:5 bis noch höher war, ist demnach alles Geld Kreditgeld. Im Falle von 1:4 ist jedes Geld schon 4 mal gegen Kredit wieder ins Spiel gekommen.
Erst im heutigen System gilt das 1:1 Verhältnis

Das kommt aus der Logik des heutigen Systems.
Die Passivseite der Geschäftsbanken (Ausnahme! --> Verbindlichkeiten an die ZB) ist da heutige Geld im Nichtbankenbereich. Dem Gegenüber steht die Aktivseite der Kreditforderungen und Wertpapiere („verbriefte Kredite“)..
Das ZB-Geld ist nur die zweite Monetarisierung eines Nichtbankenaktivas, entweder pensioniert oder durch Ankauf durch die ZB entstanden.

Darüber hinaus existiert noch der „echte“ Geldverleih zwischen den Nichtbanken, der jedoch statistisch nicht erfasst ist und auch ohne ein Meldepflicht nicht erfasst werden kann … die Meldepflicht existiert noch nicht. … Nur zur Abgrenzung und als Hinwies, das noch was anderes existiert.

Die zweite Unzulänglichkeit liegt in der Masse im Bereich der Staatsanleihen, Denn sobald „Investoren“ Staatsanleihen von Banken kaufen, entsteht Geldvermögen ohne korrespondierendes Geld. Diese entsteht erst wieder, wenn Banken die Anleihen ankaufen.

Nun zum idealen Gedankenmodell:
Alle Staatsanleihen befinden sich in Banken, nun existiert 1:1 die passenden Menge Geld dazu. Alle Kreditverträge in Banken weisen auf der Passivseite ebenfalls im 1:1 Verhältnis Geld auf, dabei kann das Geld den Aggregatszuständen liquide oder eingefroren vorliegen. „Eingefroren“ ist das Sparbuch, Festgeld, Bankschuldverschreibung, hybrides EK, usw. = alles alles was so auf der Passivseite bei Geschäftsbanken geführt wird, liquid ist das EK und die Giralgeldkonten.

1. Schritt: Alle „Anlagen“ (Sparbuch, Festgeld, usw. werden liquidiert, so das es Giralgeld wird.
2. Schritt:Alle Anleihen, egal ob nun Staatsanleihen oder Unternehmensanleihen werden von Banken gekauft. Nun steht allen Kreditn im Verhältnis 1:1 Geld geegnüber.

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Abgrenzung zu früher: Es existiert ein Menge Geld X „außerhalb“ von Banken. Durch Sparen und „weiterverleihen“ ist in der Zwischenzeit 4*X an Sparvolumen und Kreditvolumen entstanden. Das Geld X kann nur einmal X an Krediten tilgen. Erst muss nun eine Menge X an Sparguthaben konsumptiv/investiv ausgegeben werden, bis wieder eine Menge X an Schulden beglichen werden kann.
Den Schulden (hier 4-fach) steht nur einfach Geld gegenüber.

'Mumken schrieb:
Im den ersten Tagen des August 2008 sind 72 Mrd in Form von Bargeld abgehoben worden, ….

Kannst Du mir Quellen hierzu angeben, damit ich diese entsprechend verarbeiten kann?

Es existiert die monatliche Statistik der EZB über das Bargeld außerhalb von Banken.
http://www.ecb.europa.eu/stats/euro/circulation/html/index.en.html

Hier kann der Sprung vom Juli 2008 zum Augudt 2008 gesehen werden oder mit den mitgelieferten Zahlen eingesehen werden.
Darüberhinaus existiert irgendwo auch eine Wochenstatistik, die es pro Woche angibt, doch finde ich nicht mehr. In dieser Wochenstatistik sind die 72 Mrd ersichtlich. In den 3 Folgenwochen sind davon ca. 26 Mrd wieder eingezahlt worden.

Um die erhöhte Bargeldbevorratung zu ermitteln, ist denken angesagt. Werden die Produktionsvolumen vor dem August 2008 betrachtet zu den Produktionsvolumen nach dem August 2008 ist ein ca. 4 facher Anstieg zu bemerken.
Nuzn sit der „natürlcih2 Gebrauchsverschleiß ben niht exorbitant angestiegen, sondern der kanna ls konstant angenommen werden. Daraus folgt, das die Bageldbevorratung geschätzt um das dreifache als bisher zugenommen hat.

Mumken schrieb:
Kann ich noch toppen.
Wikipedia, Bank of England, Auszug:

"Im Jahr 1697 vermehrte die Bank ihr Kapital auf 2.201.171 Pfund, indem sie ihre Noten, zu deren Einlösung sie außer Stande war, und abgewertete Schatzscheine des Staats als Kapitaleinzahlung annahm."

Ob nun 1797 oder schon mal 100 Jahr zuvor ist egal. Gold selbst war halt nur der Informationsträger. Denn ich betrachte Geld nur als eine Zahleninformation, die nicht mal einen rechtlichen Boden benötigt. Es genügt, wenn die Allgemeinheit es als Zahlungsmittel verwendet. Das Vertrauen nimmt sicher zu, wenn es dann auch noch einen Rechtskonstrukt erhält.




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