Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] bargeldlose Zahlungen

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-GOuFP] bargeldlose Zahlungen


Chronologisch Thread 
  • From: moneymind <moneymind AT gmx.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] bargeldlose Zahlungen
  • Date: Wed, 03 Sep 2014 09:22:19 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hi Rudi,

Beim Begriff Geld entsteht eine erste aber durchschlagende Verwirrung, wenn nicht in Warengeld und Kreditgeld unterschieden wird. Geld in Form von Gold- oder Silbermünzen ist ganz anders zu betrachten als auf Schuldanerkenntnissen basierendes „Geld“. Für beides wird jedoch der Begriff „Geld“ benutzt. Wenn diese Sichtweise auch für den Endanwender noch akzeptabel ist, so führt sie bei der Betrachtung des Geldsystems als Ganzes zu erheblichen Verwicklungen.

Ja.

Unser heutiges Geld besteht doch eindeutig aus Kreditgeld, auch wenn sich hier oder da auch etwas Willkürgeld untergemischt wird.http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/Geldarten

Wichtige Unterscheidungen innerhalb des Kreditgeld-Begriffs wären dann die veschiedenen Ebenen der "Hierarchy of Money" (siehe Perry Mehrling) - denn nur so gewinnt man m.E. ein einigermaßen realitätsgetreues Verständnis einerseits für die Restriktionen, die die jeweils höhere Ebene der jeweils niedrigeren auferlegen kann (z.B. Geldpolitik der ZB), aber auch für die Grenzen dieser Restriktionen (also die relative Autonomie der unteren Ebene).

Dass Einbeziehen der rechtliche Festlegung, dass nur „Bargeld gesetzliches Zahlungsmittel“ ist, schafft zusätzliche Verwirrung. Es entstehen daraus die tollsten Theoriegebilde. Würde morgen kein Bargeld mehr existieren, vorausgesetzt jeder verfügte über eine Bankkarte, könnte das „Geldsystem“ ohne Probleme weiterlaufen und diese Theorien wären bestenfalls fürs Archiv. Die Fixierung auf das Bargeld als „einziges unbeschränktes gesetzliches Zahlungsmittel“, halte ich für eine überflüssige Erschwernis bei der Betrachtung des „Geldystems“.

Ja - Merhlings integrierte Beschreibung "Hierarchy of Money http://economics.barnard.edu/sites/default/files/inline/what_is_monetary_economics_about.pdf"; löst m.E. beide Probleme locker auf.

Gruß!




Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang