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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Vollgeld

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Vollgeld


Chronologisch Thread 
  • From: Ex-SystemPirat <systempirat AT live.de>
  • To: AG-GOuFP <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Vollgeld
  • Date: Mon, 21 Apr 2014 14:08:42 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>



Am 21.04.2014 10:02, schrieb Monika Herz:
Hallo, woran liegt es, dass unsere Kommunikation zum Erliegen kam?


Keine Ahnung, ich konnte einfach nicht erkennen, was ich zum derzeitigen Stand noch nützliches beitragen hätte können, was ich nicht schon gesagt hätte.

Aber ich kann es ja noch einmal versuchen


Am 14. April 2014 15:04 schrieb Monika Herz <elisapirat AT googlemail.com
<mailto:elisapirat AT googlemail.com>>:

Ok. Danke. Weißt Du, wenn ich in wikipedia den Begriff
"Selbstorganisation" nochmal anschau, dann wird mir ein wenig
schwindlig. So viele schwierige Worte, meist in Latein, die ich

Bei selbstbezüglichen (selbstreferenziellen) Perspektiven, aus der man die Selbstorganisation am besten betrachten kann, kann es schon mal passieren, dass einem schwindlig wird, das liegt in der Natur der Sache. Ich vermute sogar, wenn einem nicht schwindlig wird, hat man das Prinzip der Selbstreferenz noch nicht richtig erfasst.

einzeln nachschauen muss. So viele Zusammenhänge - wer kann das
wirklich denken? Ok. Du bist offenbar geschult darin. Ich gar nicht.
Find ich spannend, wie sich das jetzt mit der Kommunikation weiter
entwickelt.


Mit der Zeit gewöhnt man sich daran, die "normale" und die selbstreferenzielle Perspektive parallel zu verwenden. Dann stellt sich wieder Orientierung ein.

Bei mir hat sich im Laufe der Zeit die Erkenntnis ergeben, dass das "Normale" meistens aus der selbstreferenziellen Perspektive als Sonderfall betrachtet werden kann. Deshalb muss man das meiste, was irgend wann einmal als veraltet oder realitätsfremd beurteilt wird, nicht als falsch verwerfen, sondern es gilt in der Regel als Spezialfall weiter.

Nur weil man mit der Zeit glaubt, immer mehr zu wissen, wird altes Wissen nicht gleich falsch. Es ist meist nur nicht mehr komplex genug, komplexere Realitäten angemessen zu beobachten und zu beschreiben.

Eine solche Sichtweise kann übrigens dazu beitragen, konstruktiv zu diskutieren, weil nicht schon am Anfang feststehen muss, wer der Dumme und wer der Wissende ist.


Erstmal nehm ich von Dir an: Es handelt sich nicht um ein Modell
sondern um ein Prinzip. Dazu gehört auch das Prinzip der
"Selbst"-Differnzierung des "Welt-"Systems in Sozial- Bildungs-
Wirtschafts- etc. Systeme.
Jedes "Sub"-System beobachtet sich selbst als getrennt von den
anderen Systemen, die es ebenfalls beobachtet und von denen es
selbst beobachtet wird.


Ich wüsste im Moment nicht, was ich da noch hinzufügen könnte.

Das erinnert mich ein wenig an die Lehre des Buddha. So ähnlich wird
auch das "Selbst" des Menschen beschrieben. Es nimmt sich selbst
wahr als unabhängig existierend, während es in Wirklichkeit in
Abhängigkeit von vielerlei "Sachen" exisitert. Abhängig von
Umständen, Ursachen, Wahrnehmungsorganen, und nicht zuletzt abhängig
von Benennung. Dies nur nebenbei. Das menschliche Selbst meint, es
würde aus sich heraus existieren. Wenn man aber alle Abhängigkeiten
in der anlytischen Betrachtung wegnimmt, wo ist dann das Selbst?
Deshalb hab ich es als "illusionär" bezeichnet. Das ist nicht ganz
korrekt. Es existiert natürlich. Ich sitz ja wirklich hier und
schreib dir. Bloß exisitiert es nicht so, wie es meint zu
existieren, nämlich unabhängig.

Du sagst: Das Selbst ist nicht illusionär, sondern so etwas wie ein
emergentes Charakteristikum, dass man mit dem Begriff "Selbst" am
besten "greifen" kann. Damit führst Du einen weiteren in der
Systemtheorie bedeutenden Begriff ein, nämlich Emergenz. Musste ich
natürlich nachschauen: Das spontane Auftauchen neuer Eigenschaften
eines Systems wegen des Zusammenspiels seiner Elemente.


Ich formuliere mal anschaulich:

Aus einem "Klumpen" Nervenzellen entsteht ein Gehirn, das denken kann. Das "Denken" kann man nicht an einer einzelnen Nervenzelle beobachten.

Etwas abstrakter formuliert, betrifft das die Eigenschaften einer Gesamtheit, die man nicht schon aus den einzelnen Teilen ableiten kann.

Wegen dieser Emergenz ist wohl auch das hier wichtig, du sagst: Die
für mich plausibelste Systemtheorie sieht Kommunikation als
Grundoperation aller sozialen Systeme. Eine Zahlung ist dann eine
spezielle Form von Kommunikation.


Diese Sichtweise hilft mir jedenfalls sehr, Geldwirtschaft zu verstehen und mit anderen Systemen, z.B. Recht, Politik usw. auf "Augenhöhe" zu vergleichen.

Wenn ich also HPD nochmal aus dem Hut hol, dann machen Systeme das
Selbe wie alle natürlichen Dinge. Sie wollen sich so "eigenartig"
wie möglich entwickeln und streben gleichzeitig nach Zusammenspiel
in einem größeren Ganzen. In diesem Streben tauchen dann spontan
völlig neue Eigenschaften auf. Toll. Und das Öl im Getriebe dieses
Motors ist Kommunikation.

Kommunikation dann, wenn es sich um soziale Systeme handelt. Andere Systeme, haben andere Grundoperationen, aus denen sie bestehen.


So viel mal. Ich muss das ein bißchen bebrüten.Ist relativ viel für
einen Vormittag.

Ich fasse in eigenen Worten zusammen: das Geldsystem ist ein
Subsystem des Weltsystems.

... der (Welt?)Gesellschaft. Das ist der Ansatz, von dem aus man weiter denken und sprechen kann.

Seine Art zu kommunizieren ist Zahlungen
(oder auch Zahlen ;-)) von hier nach dort herumzuschieben. Es hat
(vielleicht) ein "Selbst" das in der Lage ist, sich selbst und
andere Subsysteme zu beobachten. Durch das Zusammenspiel seiner
eigenen Elemente können spontan völlig neue Eigenschaften
auftauchen. Das Auftauchen eines beobachtenden "Selbst" ist eine
solche spontan entwickelte Eigenschaft. (? von der man nur annehmen
kann, dass das Geldsystem diese Eigenschaft bereits hervorgebracht
hat.Möglich ist aber auch, dass der Beobachter von außen - also der
Mensch - spontan erkennt, dass nicht nur er aktiv beobachtet,
sondern dass er auch beobachtet wird. Dann ist die Emergenz beim
Beobachter aufgetreten, nciht beim beobachteten System )


Wieder anschaulich:

Dieses "Selbst" sozialer Systeme meine ich z.B. wahrzunehmen, wenn ich mich in einer Gruppe völlig anders verhalte, als wenn ich alleine wäre. Oft fühle ich mich richtig "fremdgesteuert", wenn ich mich selbst dabei beobachte, wie ich von einsam gefassten Vorsätzen als Mitglied einer Gruppe sehenden Auges abweiche. Ich glaube diese Situation kennt jeder.

Jetzt ein bißchen dazugedichtet:
Da das Geldsystem "bloß" ein Subsystem ist, kann es ein Element
eines "Über"-Systems sein. Durch das Zusammenspiel des Geldsystems
als Element mit anderen Elementen (z.B. Rechtssystem) könnte
spontan einen ganz neue Eigenschaft des "Welt-Systems" entstehen.
Aus Chaos könnte eine wunderbare, selbstgeschaffene Struktur entstehen.

Das scheint mir mehr als nur "dazugedichtet" zu sein.

Der Mensch ist selbst ein Einzelsystem,
Der ganze Mensch muss aus der Perspektive dieser Theorie als "zusammengesetztes System" betrachtet werden, dem biologischen System und dem psychischen System. Und er wirkt in dieser Kombination an der "Produktion" sozialer Systeme mit.

Teil von vielerlei Systemen
(Familie, Betrieb, Nation etc.) und Akteur in ganz vielen Systemen.
Er wurschtelt darin herum, meist ohne ein größeres Ziel oder die
Vision von ganz neuen möglichst noch harmonisch strukturierten
Eigenschaften des Weltsystems zu verfolgen.

Das Ganze ist so komplex, dass mir jetzt noch mal ein bißchen
schwindlig wird ;-)

Die Anspielung auf die "Lebendigkeit" von Geldsystem oder
Geld"wesen" übergehst du höchst elegant. Macht nichts. Finds
persönlich schade. Passt wohl nicht ganz in die ML.

Genau so sehe ich das.







Am 14. April 2014 13:00 schrieb Ex-SystemPirat <systempirat AT live.de
<mailto:systempirat AT live.de>>:



Am 14.04.2014 11:41, schrieb Monika Herz:

/- Ich orientiere mich an einer operativen Systemtheorie
sozialer

Systeme. Dort werden die "Menschen" nicht als Teil des
Systems. Das
System besteht aus dem Operationszusammenhang des Systems
selbst. Im
Fall der Wirtschaft (Geldsystem) sind diese Operationen die
Zahlungen.
Das "Geldsystem" Besteht also aus Zahlungen, die sich
wiederum auf
Zahlungen beziehen./

Ok. Danke. Verständlich.//Vereinfacht: Das Geldsystem dreht
sich um
Zahlungen. Der Mensch ist nicht Teil des Systems sondern
Operator./


- Die Auffassung, dass Menschen nicht Teil des Systems sind,
sondern
"nur" an der Produktion der Operationen, aus denen das
System besteht,
beteiligt sind, erleichtert es u.a. zu erklären, dass
Menschen ja nicht
nur an einem, sondern an sehr vielen Systemen (z.B. auch
Familien,
Organisationen)beteiligt sein können. Aber das ist für den
Anfang schon
sehr speziell./


Ok. Passt. Der Mensch ist einfach ein hochkomplexes Wesen, das
hochkomplexe Systeme geschaffen hat, die der Einzelne nicht mehr


Ich würde sagen, der Mensch ist wesentlich an der (Re)produktion
hochkomplexer sozialer Systeme beteiligt.


durchschaut, und ob überhaupt noch jemand durchblickt, ist
fraglich. Die
"Selbstorganisation" ist ein Modell. Dabei geht es weniger
um Verstehen
in allen Details, sondern um Beobachten und ggf.
"irritierende" Impulse
setzen? Gefällt mir.

Ich würde Selbstorganisation eher als Prinzip bezeichnen. Unter
Modell versteht man ja konventionell eher ein Abbild von etwas.

/ - Geld kann man als das Medium betrachten, in dem
Zahlungen "geformt"
werden können. Unterschiedliche Währungen könnte man als
Spezialisierungen des Universalmediums Geld sehen. Geld als
Medium ist
systemintern. "Alternative Gelder" unter dem Aspekt der
Irritation zu
betrachten, halte ich ich auf den ersten Blick für nicht
sehr hilfreich./


"Gefühlt" ist es für mich hilfreich, alternative Gelder als
"Irritation"
zu verstehen, mit der das System quasi von innen angestossen
wird, seine


Das ist ein interessanter Gedanke. In der Diskussion über
Systemtheorie verweist die Irritation meist auf externe
Sachverhalte.


momentane Richtung zu "überdenken" ggf. zu korrigieren. Wirf
doch mal
einen zweiten Blick drauf. Gefühlt ist es - für mich - deshalb
hilfreich, damit all die Energie, die bisher von den
Operateuren und
Schöpfern alternativer Gelder geflossen ist, nicht
vergeblich war.


Wieso soll das vergeblich gewesen sein? Das gehört alles mit dazu.


Inwiefern Gefühle in der Systemtheorie eine Rolle spielen,
weiß ich
nicht. Ich fürchte eher nicht ;-) Man könnte es auch
Intuition nennen.


Selbstverständlich spielen Gefühle eine Rolle. Nur nicht in
allen Systemen, aber sehr wohl bei "psychischen Systemen".

Intuitiv gesehen sind alternative Gelder Irritationen im
System. Den
Beweis bleibe ich schuldig. Intuition bedarf keines
Beweises. Lt.
wikipedia ist Intuition Teil des kreativen Prozesses. Immerhin.

/- Aber aus der Perspektive einer Systemtheorie der
Selbstorganisation,

könnte man behaupten (und müsste das dann weiter
untersuchen), dass die
beabsichtigt direkte Beeinflussung des für das System
grundlegenden
Mediums Geld durch eine systemexterne Instanz (Staat) eher
kontraproduktiv sein müsste. Was aber nicht bedeutet, dass
der Staat
sich heraushalten muss. Es scheint nur zielführender, wenn
er seine
originären Kompetenzen nutzt. Diese könnte man dann auch wieder
differenzieren in aus Sicht des Geldsystems eher extern
(Gesetzgebung)
oder eher intern (Steuern) einzuordnende Maßnahmen.//Man
kann mit

modernen Systemtheorien sehr pragmatisch arbeiten, ohne sich
überkommenen Interpretationsmustern unterordnen zu müssen./


Ok. Jetzt gehst Du also mit Deiner Beobachtung ins System
hinein und
betrachtest evtl. zu treffende Maßnahmen als extern
(Gesetzgebung) oder
intern (Steuern). Steuern sind ja Zahlungen. Gesetze sind keine
Zahlungen. Nach der Idee der "Selbstorganistion" muss man
also das
System nicht abschaffen und durch ein gänzlich anderes
ersetzen (wie es


Das kann man gar nicht!


wohl die Monetative will?) sondern gibt Impulse von außen
durch Gesetze
und von innen durch Steuern. Dann schaut man, was passiert.
Bzw. gibt es
bestimmt Mathematiker, die vorher schon recht gut ausrechnen
können, was
passiert. Obs dann wirklich so passiert, muss man halt
wieder schauen ;-)


Mathematiker können Prognosen erstellen, die, wenn sie vom
System registriert werden, strukturell relevant werden können.


Die Idee, ein Gesetz zu machen, das alternative Gelder zum
gesetzlichen
Zahlungsmittel legitimiert, könnte also deiner Meinung nach aus
wissenschaftlicher Sicht von der Systemtheorie der
Selbstorganisation
untermauert werden. Oder sagen wir mal versuchsweise eine
bestimmte


Ich weiß jetzt nicht genau, was untermauern bedeuten soll, aber
es kann z.B. als Maßnahme mit Strukturwirkung auf das System
erklärt werden.


Anzahl von alternativen Geldern. Gefällt mir. Weil ich mit
dem Begriff
„Selbstorganisation“ spontan was anfangen kann. Und den
Begriff spontan
auf das Geldsystem übertragen kann. Gefällt mir auch, weil
die Ebene
gewechselt wird. Weg von BWL und Volkswirtschaft –
wahrscheinlich nicht
nur für mich ein Folterinstrument ;-). Mögen sich die BWLer
und VWLer
weiterhin die Köpfe heiß reden. Ich möchte einfach ein
Gesetz, das


BWL und VWL können als Subsysteme des Wissenschaftssystems
betrachtet werden mit entsprechenden Irritationen für das
Wirtschaftssystem ("Geldsystem").

regelt, dass mein eigenes selbstgeschöpftes Geld als
Zahlungsmittel
gesetzlich anerkannt ist. Und Steuern, die verhindern, dass
„reich“
immer noch reicher wird. Während arm immer ärmer wird.

/Wenn man dem Grundverständnis der Selbstorganisation folgt
muss man die

"Selbstorganisation des Geldsystems" nicht erreichen. Sie
ist ein
Grundprinzip, das entweder gilt oder nicht gilt. Es wäre
doch ein
Widerspruch, Selbstorganisation von außen, also ohne das
"Selbst"
erreichen zu wollen bzw. zu müssen./

//


Ok. Entweder es gilt oder nicht. Wir gehen jetzt davon aus,
dass es
gilt. Was meinst Du jetzt mit „Selbst“. Das „Selbst“ des
Geldsystems?
Interessant. Das Geldsystem hat auch ein – natürlich
letztlich ebenfalls
illusionäres – „Selbst“? Gefällt mir.


Das Selbst ist nicht illusionär, sondern so etwas wie ein
emergentes Charakteristikum, dass man mit dem Begriff Selbst am
besten "greifen" kann.

/Ich bin der Ansicht, dass Begriffe wie "zum Wohle" und
schon gar "des

Ganzen" immer an einer Stelle eingesetzt werden, an der man
nicht mehr
weiter weiß und einfach ohne weitere Diskussion allgemeine
Unterstützung, z.B. durch den Appell an Moral, einfordern
will. Die
Systemtheorie kann auch hier helfen, weil man in diesem
Zusammenhang oft
auf eine wertfreie abstrakte Begrifflichkeit zurückgreifen
kann, die
dann die Möglichkeit für ein Weiterdenken in die
unterschiedlichsten
Richtungen anbietet./

//


OK. Vielleicht hast Du recht. Andrerseits spielt der Begriff
„Zum Wohle
des Ganzen“ auf etwas an, das man mit „höheren menschlichen
Werten“
assoziiert und das sich angeblich weltweit großer
Übereinstimmung
erfreut. Zumindest theoretisch. Diese allgemeine
Unterstützung ist ja
schon von Bedeutung. Schließlich möchte ich eine doch recht
weitgreifende Gesetzeserweiterung.

Schwierig wird es z.B. dann wenn das wohl des Einen als der
Schaden des Anderen angesehen werden kann.

/Aus der Sicht einer Systemtheorie der Selbstorganisation
beobachten die

Systeme. Alles was unter diesem Aspekt System sein kann,
beobachtet.
Dazu gehören nicht nur psychische Systeme, was ich jetzt mal
mit Geist
identifiziere, sondern z.B. auch biologische Organismen,
Familien,
Organisationen bis hin zur (Welt)gesellschaft. /

//

/Das mit dem "Begriff" geht schon in eine produktive
Richtung, es wäre

aber wahrscheinlich nicht nur für diese ML zu speziell, zum
jetztigen
Zeitpunkt darüber zu diskutieren./

//


Cool! Gefällt mir! Alles was System sein kann, beobachtet.
Das System
beobachtet. Wenn wir dem Faden folgen, beobachtet also auch das
„Geldsystem“. Was beobachtet es? Sich selbst? Andere
Systeme? Aus dieser


Genau alles das: Es beobachtet sich selbst im Unterschied zu
seiner Umwelt. Und in dieser Umwelt identifiziert es u.a.
Systeme, die wiederum sich selbst im Unterschied zu ihrer
eigenen Umwelt beobachten, zu der auch das ursprüngliche System
(bei entsprechender "Aufmerksamkeit") gehören kann.


Beobachtung heraus organisiert es sich dann selbst? Wohin?
Gibt es ein
Ziel? Gibt es „über“ den einzelnen Systemen noch ein
„größeres“ System,


Man kann das Prinzip der Systemdifferenzierung anwenden. Aus
z.B. funktionaler Perspektive sieht man die (Welt)Gesellschaft
als umfassendes System, innerhalb dessen sich Subsysteme wie
Wirtschaftssystem, Rechtssystem, Wissenschaftssystem,
Politisches System, Erziehungssystem ... mit ihren jeweils
eigenen charakteristischen Operationen herausdifferenzieren.

von dem die einzelnen Systeme Glieder sind? So wie HP Dürr
sagte: „Alles
Lebendige folgt zwei einander scheinbar widersprechenden
Richtungen:

1. Es strebt danach, sich so vollständig wie möglich zu
individualisieren, so „eigenartig“ wie nur möglich zu sein.
2. Es strebt nach Kooperation und damit nach dem
Zusammenschluss zu
einem größeren Ganzen.“

Sind Systeme aber etwas „Lebendiges“? Bei Familien oder
Weltgemeinschaft
stimmt man leicht zu. Aber beim Geldsystem? Vielleicht ist das
Bewusstseins- Erweiterung. Wenn ein System beobachten kann,
wenn sogar
ein Geldsystem beobachten kann, dann sprengt das womöglich
auch noch die
herkömmliche Definition von „Leben“, das sich auf „Lebewesen“ im
Gegensatz zu nicht-lebendigen Dingen bezieht. Hm. Hat ganz schön
Sprengkraft. Gefällt mir. Und deckt sich mit meinen Ahnungen.


Die für mich plausibelste Systemtheorie sieht Kommunikation als
Grundoperation aller sozialen Systeme. Eine Zahlung ist dann
eine spezielle Form von Kommunikation. Jetzt wird es aber schon
sehr speziell für den Anfang, besonders wenn man mit der
systemischen Denkweise noch nicht vertraut ist.



Vielleicht hab ich mich aber auch in Spekulationen verirrt.


Würde ich jetzt ganz spontan nicht zustimmen.


Die möglichst präzise Wortwahl ist schon eine hohe Kunst.
Wer kann die
schon? Worte und Begriffe rufen schließlich Reaktionen hervor.


Es geht wohl eher um eine dem speziellen Kontext angemessene
Wortwahl. Für mich sind jedenfalls viele deiner Formulierungen
gut nachvollziehbar.


Wurden denn in der Wissenschaft bisher nur lebendige Systeme
nach den
Kriterien der Selbstorganisation erforscht – oder auch eher
nicht-lebendige, wie eben das Geldsystem?

Selbstverständlich, wir reden doch gerade durch sie und über sie.

Für das "Geldsystem" welches in der Systemtheorie wohl dem
zentralen Aspekt des Wirtschaftssystems entspricht, gibt es
schon einiges.

Für einen knappen Anfang könnte vielleicht das Buch von Fritz.
B. Simon : "Einführung in die systemische Wirtschaftstheorie"
hilfreich sein, das aus meiner Sicht auch sehr gut von
Nicht-Wissenschaftlern gelesen und verstanden werden kann. Dort
werden die gängigen Begriffe der Wirtschaft mit dem
Wirtschaftskonzept der Systemtheorie in Beziehung gesetzt, bei
welchen die Grundoperation, wie schon gesagt, die Zahlung sein soll.




Am 14. April 2014 08:49 schrieb Ex-SystemPirat
<systempirat AT live.de <mailto:systempirat AT live.de>
<mailto:systempirat AT live.de <mailto:systempirat AT live.de>>>:




Am 14.04.2014 07:48, schrieb Monika Herz:

Wenn ich dich recht verstehe, dann ist dein Impuls, das
"Geldsystem" als
etwas zu sehen, das durch "Selbstorganisation die
Gestaltung der
Lebensverhältnisse nach flexiblen, selbstbestimmten
Vereinbarungen"
entwickeln kann.
Der Ist-Zustand ist wie er ist, der Soll-Zustand
kann erreciht
werden,
durch "Irritation" des bestehenden Systems durch
neue gesetzliche
Bestimmungen.
Das Geldsystem hat nur so lange Bestand, so lange
Menschen es (noch)
nutzen. Der Mensch ist also Teil des (Geld-) Systems?

Das kommt jetzt darauf an, welche Schwerpunkte man setzt.

Ich orientiere mich an einer operativen Systemtheorie
sozialer
Systeme. Dort werden die "Menschen" nicht als Teil des
Systems. Das
System besteht aus dem Operationszusammenhang des
Systems selbst. Im
Fall der Wirtschaft (Geldsystem) sind diese Operationen die
Zahlungen. Das "Geldsystem" Besteht also aus Zahlungen,
die sich
wiederum auf Zahlungen beziehen.

Die Auffassung, dass Menschen nicht Teil des Systems
sind, sondern
"nur" an der Produktion der Operationen, aus denen das
System
besteht, beteiligt sind, erleichtert es u.a. zu
erklären, dass
Menschen ja nicht nur an einem, sondern an sehr vielen
Systemen
(z.B. auch Familien, Organisationen)beteiligt sein
können. Aber das
ist für den Anfang schon sehr speziell.


Demnach findet (oder fand) eine Irritation bereits
statt, indem
wenige
Menschen alternative Gelder benutzt haben, z.B.
Regiogeld,
Tauschkreis-"Geld" oder auch die neue
"ohne-Geld-leben"-Methode. Ich
fand übrigens interessant, dass einer der Pioniere
des "Leben
ohne Geld"
bei uns in Weilheim im voll besetzten Stadttheater
vor ca. 300
Personen
sprach. So viel Interesse hat in letzter Zeit kaum
jemand anderer zu
wecken vermocht.

Geld kann man als das Medium betrachten, in dem
Zahlungen "geformt"
werden können. Unterschiedliche Währungen könnte man als
Spezialisierungen des Universalmediums Geld sehen.

Geld als Medium ist systemintern. "Alternative Gelder"
unter dem
Aspekt der Irritation zu betrachten, halte ich ich auf
den ersten
Blick für nicht sehr hilfreich.

Aber aus der Perspektive einer Systemtheorie der
Selbstorganisation,
könnte man behaupten (und müsste das dann weiter
untersuchen), dass
die beabsichtigt direkte Beeinflussung des für das System
grundlegenden Mediums Geld durch eine systemexterne
Instanz (Staat)
eher kontraproduktiv sein müsste. Was aber nicht
bedeutet, dass der
Staat sich heraushalten muss. Es scheint nur
zielführender, wenn er
seine originären Kompetenzen nutzt. Diese könnte man
dann auch
wieder differenzieren in aus Sicht des Geldsystems eher
extern
(Gesetzgebung) oder eher intern (Steuern) einzuordnende
Maßnahmen.

Man kann mit modernen Systemtheorien sehr pragmatisch
arbeiten, ohne
sich überkommenen Interpretationsmustern unterordnen zu
müssen.



Wenn ich den Faden weiter verfolge, dann könnte es
ausreichen,
gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die es
erlauben, alle
möglichen Geldarten zu nutzen, auch selbst
geschöpfte, wie etwa das
Rheingold http://www.rheingoldregio.de
und andere, die noch erfunden werden. Das geschieht
ja bereits.
Es wird
vom Gesetzgeber geduldet, zumindest solange die
Umsätze sich in
Bereichen bewegen, die vernachlässigbar sind. Die
massenhafte
Anwendung
scheiterte bisher bei den meisten Initiativen.
Warum? Ich glaube, es
liegt an den fehlenden gesetzlichen Grundlagen -
und natürlich noch
weil: fehlende Aufklärung, fehlendes Vertrauen etc.

Das wäre ein Ansatz, der aus systemischer Perspektive, d.h.
(konkret, nicht nur mit dem Begriff "systemisch"
gelabert, wie das
so viele tun, ohne zu wissen, was sie damit meinen) aus der
Perspektive einer Systemtheorie der Selbstorganisation,
sicher
inspirierende Argumente bekommen könnte.


Eine Partei, die sich des Geldthemas annimmt,
kriegt fast 5% -
auch wenn
es so fantasielos ist wie bei der AfD.

Wenn ich dich recht verstehe, dann wäre die
"Selbstorganisation des
Geldsystems" einerseits einfacher zu erreichen,
weil sich nicht "das
Beste" gegen andere durchsetzen muss (archetypisch
männlich) und
weil
man aufhören kann, sich darüber zu streiten.
Andrerseits ist es
komplizierter, weil es eben so viel zulässt und umfasst
(archetypisch
weiblich).


Wenn man dem Grundverständnis der Selbstorganisation
folgt muss man
die "Selbstorganisation des Geldsystems" nicht
erreichen. Sie ist
ein Grundprinzip, dass entweder gilt oder nicht gilt.
Es wäre doch
ein Widerspruch, Selbstorganisation von außen, also
ohne das
"Selbst" erreichen zu wollen bzw. zu müssen.


Vision: Und dann beobachtet "man", was geschieht.
Und vertraut
darauf,
dass der einzelne Mensch als Teil des Systems sich
so verhält,
dass er
mit dem Geldsystems, das er benutzt, zum Wohle des
Ganzen beiträgt.
Gegebenenfalls wird mit Gesetzen weiter irritiert. Hm.


Ich bin der Ansicht, dass Begriffe wie "zum Wohle" und
schon gar
"des Ganzen" immer an einer Stelle eingesetzt werden,
an der man
nicht mehr weiter weiß und einfach ohne weitere Diskussion
allgemeine Unterstützung, z.B. durch den Appell an
Moral, einfordern
will. Die Systemtheorie kann auch hier helfen, weil man
in diesem
Zusammenhang oft auf eine wertfreie abstrakte
Begrifflichkeit
zurückgreifen kann, die dann die Möglichkeit für eine
Weiterdenken
in die unterschiedlichsten Richtungen anbietet.


Hab ich dich recht verstanden?

Noch eine Frage. Was meinst du mit:

/Beobachtung ist nicht nur eine Funktion des
Geistes. Es kann
hilfreich

sein, alles, was man selbst wahrnimmt, immer auch
als Produkt eines
anderen Beobachters zu interpretieren./


Aus der Sicht einer Systemtheorie der
Selbstorganisation beobachten
die Systeme. Alles was unter diesem Aspekt System sein
kann,
beobachtet. Dazu gehören nicht nur psychische Systeme,
was ich jetzt
mal mit Geist identifiziere, sondern z.B. auch biologische
Organismen, Familien, Organisationen bis hin zur
(Welt)gesellschaft.


Versteh ich nicht. Wenn ich den Sonnenaufgang
wahrnehme - wie
könnte der
Sonnenaufgang das Produkt eines anderen Beobachters
sein? Meinst du
damit, die grundlegende Täuschung der Wahrnehmung
wegen kollektiver
Begriffsbildung? Wenn es das Wort "Sonnenaufgang"
nicht gäbe,
gäbe es
dann den Sonnenaufgang nicht? Anderes Beispiel:
Umweltschutz ist ein
Begriff, der erst vor etwa 50 oder 100 Jahren
gebildet wurde.
Vorher gab
es kein (kollektives) Bewußtsein über Umweltschutz. Die
Wahrnehmung war
wohl, dass man sich als Mensch vor einer
feindlichen Welt
schützen muss,
sie beherrschen will, um nicht ausgeliefert zu
sein. Dass die
Welt nun
etwas geworden ist, das selbst schutzbedürftig ist,
ist relativ neu.

Das mit dem "Begriff" geht schon in eine produktive
Richtung, es
wäre aber wahrscheinlich nicht nur für diese ML zu
speziell, zum
jetztigen Zeitpunkt darüber zu diskutieren.

Gruß Monika









Am 13. April 2014 14:54 schrieb Ex-SystemPirat
<systempirat AT live.de <mailto:systempirat AT live.de>
<mailto:systempirat AT live.de <mailto:systempirat AT live.de>>
<mailto:systempirat AT live.de
<mailto:systempirat AT live.de> <mailto:systempirat AT live.de
<mailto:systempirat AT live.de>>>>__:





Am 13.04.2014 09:08, schrieb Monika Herz:

danke für den link. hatte mich beim suchen
wohl vertippt...
Der Begriff Selbstorganisation erinnert
mich an einen
Satz von
HP Dürr,
den ich mir gemerkt hab:

„Alles Lebendige folgt zwei einander scheinbar
widersprechenden
Richtungen:

1. Es strebt danach, sich so vollständig
wie möglich zu

individualisieren, so „eigenartig“
wie nur möglich
zu sein.
2. Es strebt nach Kooperation und damit
nach dem
Zusammenschluss zu
einem größeren Ganzen.“


Ja, irgendwie ist es schon verrückt, dass die
Physiker mit
zu den
ersten zählen, die die Allgemeingültigkeit des
mechanistisch
kausalen Prinzips in Frage gestellt haben, wo
man sie doch
eigentlich für dessen Verfechter halten müsste.

Allgemein sind die Naturwissenschaften schon
sehr viel
weiter, wenn
es um die Erforschung der Komplexität geht, als
beispielsweise die
Sozialwissenschaften. Vielleicht weil in den
Naturwissenschaften
alles viel "anschaulicher" zu sein scheint.
Schade, dass
sich die
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften immer
ausschließlich
an dem
überkommenen Teil des naturwissenschaftlichen
Denkens
orientieren.
Dieses ist zwar nach wie vor unbestritten
gültig, aber eben
nur auf
einen Ausschnitt der Realität zu beziehen.

Ich halte es deswegen für kontraproduktiv,
gesellschaftliche
Probleme mit dem alten, kausalen
Ursache-Wirkungs-Denken
lösen zu
wollen. Das "Vollgeld" sehe ich aus der
Perspektive der
Selbstorganisation als generellen Rückschritt
in jene
Richtung, auch
wenn es vielleicht kurzfristig kosmetische
Verbesserungen
bringen mag.


Außerdem erinnert mich der Begriff an die
Aussage von einem
Mann, der im
Katastrophenschutz arbeitete, die ich mir
auch gemerkt
hab: "Im
Ernstfall, wenns chaotisch wird, klappt es
erstaunlich
gut mit der
Organisation..."

Beide Aussagen fand ich so tröstlich im
Hinblick auf
mögliche
kommende
schwierige Zeiten, dass sie mir im
Gedächtnis blieben.

Jenseits der Komplexität allein der
Begriffsdefinition für
"Selbstorganisation" find ich es
beruhigend, dass die
Fähigkeit zur
Selbstorganisation offenbar ein Merkmal
der Natur
selbst ist. Wenn
selbst Pflanzen in der Lage sind, sich
selbst zu einem
hochkomplexen
größeren Ganzen (Baum - Wald) zu organisieren,
womöglich schafft
es dann
die Spezies Mensch auch - und nimmt die
Selbstorganisation des
Geldes


Die Spezies Mensch scheint sich mit den
psychischen
Eigenschaften,
die sie anderen lebenden Systemen voraus hat,
im Moment
noch selbst
im Weg zu stehen. Das kann man in dieser AG
beispielhaft
sehr gut
beobachten. Man ahnt, dass sich etwas
verändern muss, beurteilt
mögliche Lösungen aber immer noch bezüglich
der Strukturen,
die zu
den wahrgenommenen Problemen geführt haben.
Eine paradigmatisch
wirklich neue Betrachtungsweise, die sich
eklatant von der
des hier
so gerne zitierten Mainstream unterscheiden
würde, habe ich
bisher
noch nicht erkennen können.


bei diesem Streben nach dem Zusammsnchluss
zu einem
größeren
Ganzen mit.
Ansätze dazu gibt es ja jede Menge vom
Vollgeld bis zur
Geschenkökonomie... allein die Beochtung
dieser
Prozesse kann ja
womöglich den Verlauf des Prozesses
beeinflussen.
Deshalb ist
Beobachtung schon aktives Tun. Während
Ignoranz den Prozess
vermutlich
hemmt. Viele Menschen beobachten relativ
wach, was denn nun
geschieht in
dieser sog. Finanzkrise ... auch wenn der
Einzelne
keine umfassende
Lösung des Problems auf der Hand hat....

Insofern find ich den Einwurf des Begriffes
Selbstorganisation
hilfreich, aufbauend, motivierend,
zumindest weiter zu
beobachten, was
geschieht... also danke. Beobachtung ist
eine Funktion des
Geistes und


Beobachtung ist nicht nur eine Funktion des
Geistes. Es kann
hilfreich sein, alles, was man selbst
wahrnimmt, immer auch als
Produkt eines anderen Beobachters zu
interpretieren.


wer weiß schon genau, welche Wirkungen der
Geist noch so
hervorbringen
kann... reine, urteilsfreie Beobachtung
soll sogar eine
komplette
Veränderung der Wahrnehmung der
Wirklichkeit hervorrufen
können... ich
glaub, auf diese Weise sind sogar die
Erkenntnisse der
Quantenphysik
entstanden. HP Dürr sagte dazu mal
provokativ: "Wir
(eine Gruppe von
internationalen Wissenschaflern) haben
miteinander die
Materie
abgeschafft."


Die Quantenmechanik ist mir persönlich ein
sehr wertvoller
Wegweiser.



Wenn es der Spezies Mensch gelungen ist,
die Materie
"abzuschaffen",
obwohl sie natürlich immer noch da ist -
dann müsste
eigentlich
alles
andere, einschließlich der Gestaltung
eines "größeren
gemeinsamen
Geldsystems" ein Kinderspiel sein ;-)


Nach dem Prinzip der Selbstorganisation kann
sich das
"Geldsystem"
nur selbst gestalten. Man kann es jedoch von außen
irritieren (z.B.
durch Gesetze) und somit in seiner
selbstorganisierten
Entwicklung
beeinflussen. Man kann es aber nicht
instruktiv steuern.
Man kann
sozusagen niemanden zwingen, zu zahlen oder
Zahlungen
anzunehmen.
Solange Zahlungen stattfinden, gibt es das
Geldsystem, wenn
nicht,
dann nicht.










Am 12. April 2014 11:59 schrieb moneymind
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Hi Axel,

Du schreibst:


Die Bereiche Einkommen und
Vermögensanhäufung
können meiner
Ansicht nach nur durch eine
„steuernde“
Steuer- und
Abgabengestaltung und durch
Versicherungssyteme nach einem
Umlageverfahren dauerhaft stabil
gestaltet werden.


Seh ich auch so.

Entscheidend finde ich hier
zusätzlich aber auch die
Schließung der
Casinos: eine eine strikte
Finanzmarktregulierung
(Trennbankensystem,
Finanztransaktionssteuer,
Schließung des
Devisenmarkts durch eine Neuordnung des
internationalen
Währungssystems, Regulierung der
wichtigsten
Rohstoffpreise
etc. -
als konkrete Ausarbeitung solcher
Vorschläge siehe
Schulmeisters
"New Deal"-Programm).

Denn die Finanzmärkte spielen ein
Nullsummenspiel
auf der
Basis von
Herdenverhalten, in dem die großen
"Investoren" =
Zocker
Bubbles
aufblasen und platzen lassen und
damit die
Kleinanleger
ausnehmen
können und die Ressourcenallokation
in der
Realwirtschaft
systematisch verzerren (mit ineffizienten
Ergebnissen, da
Preise
dann nicht Infos über
Fundamentaldaten ausdrücken,
sondern
blindes
Herdenverhalten).

Daß die wirklichkeitsfremde
neoklassische Ökonomie
und die
daraus
abgeleiteten wirtschaftspolitischen
Forderungen
(bedingungslose
Konsolidierung des Staatshaushalts,
womit die
Regierungen die
geldpolitische Verantwortung allein
auf die
Zentralbanken
abschieben
und diese zu Niedrigzinspolitik zwingen;
Deregulierung der
Arbeitsmärkte; Steuersenkungen für
Unternehmen,
Privatisierung von
Staatsvermögen etc.) den Interessen des
Finanzkapitals (und nur
teilweise den Interessen des
Realkapitals) dient
und den
Interessen
der Lohnabhängigen widerspricht, hat
Schulmeister m.E.
deutlich gezeigt.

Dieser Lobbyismus wird dadurch
betrieben, daß eine
systematisch
falsche Theorie nur deshalb gepushed
wird, weil
sie sich dazu
eignet, die Wahrnehmung im Sinne
bestimmter
Interessen zu
verzerren.


Die aktuellen Regelwerken (Gesetze,
Verordnungen) sind
natürlich
von Interessensgruppen
beeinflusst, die ihren
Einfluss
nicht
schmälern wollen. Hier kann nur
eine starke
Regierung
entgegenwirken, wie es ein
H.Roosevelt schon mal
gezeigt hat.
Roosevelt hat das nicht aus
eigener Kraft
durchsetzen
können, es
wird gemunkelt, dass ein gewisser
H.Rockefeller seine
Stütze war).


Den FDR im Gegenzug mit 75% besteuert
hat? Könntest Du
bitte den
Einfluß von Rockefeller jenseits
angeblichen
"Gemunkels"
belegen? Danke.

Eine solide Grundlegung einer
realistischen
Wirtschaftstheorie würde
den Einfluß von Interessengruppen auf die
Wahrnehmung und das
Handeln der Politiker einschränken
und diese
unabhängiger
machen.
Denn die Interessengruppen machen
Lobbyismus heute
v.a.
über das
Pushen ökonomischer Ideologien.

Danke auch für Deine Beantwortung
meiner Fragen -
meine Antwort
kommt später nach.

Gruß, mm


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