ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- To: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
- Cc: ag Geldordnung <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Vollgeld
- Date: Fri, 11 Apr 2014 19:27:27 +0200
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- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
ich finde die Gedanken von Ex-Systempirat - für mich - zutreffend. Der Begriff "Selbst-Organisation" inmitten des komplexen Geschehens - gefällt mir. Auf wikipedia gibt es noch keinen Eintrag zum Begriff Selbst-Organisation. Nur "Organisation" und zwar: als Instrument, als Funktion und als Institution.
Vielleicht ließe sich Selbst-Organisation ja dann letztlich institutionalisieren.
Nachdem es zunächst als Instrument funktioniert hat...
Am 10. April 2014 17:34 schrieb Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>:
Ex-SystemPirat schrieb:Eine Betrachtung:
Die aktuelle Grundlagenforschung auf immer mehr Wissenschaftsgebieten legt nahe, dass man von so etwas wie einer objektiven Wahrheit nicht mehr ausgehen kann. Es deutet sich an, dass jede "Wahrheit" immer nur relativ zu einem "Beobachter" sein kann. Und beobachten kann fast alles!
Ich betrachte mit der balanced sheets Technik, was im Nichtbankensektor bei welchen Aktionen geschieht.
Dabei kommt heraus, dass das Geldsystem kaum eine Rolle spielt, denn egal welches Geldsystem angewendet wird, im Nichtbankenbereich ändert sich gar nichts, alles läuft balanced sheets mäßig identisch.
Unterschiede sind im Bereich des geldtechnischen Überbaus = in den Banken zu finden, abhängig von der Konstruktion des Geldsystems, das als exogenes Vollgeld (Gold, Bargeld, Huberschen Monetative), endogenes Vollgeld, einstufig oder zweistufig oder fraktional gestaltet sein kann.
Die Wirkung für die Wirtschaft sind z.B. höhere, niedrige, schwankende oder gleich bleibende Finanzierungkosten.
Langfristige Wirkungen (= mehr als 50 Jahre), die über Stabilität oder Instabilität entscheiden, können in der Zwischenzeit in der Historie als auch in aktuellen Feldversuchen betrachtet werden. Dabei sind die Interpretationen stark von dem persönlichen gewünschten Sollzuständen geleitet als auch von persönlichen Interessen, die dazu führen, das „was nicht ins Bild“ passt einfach mal weggelassen wird (davon bin ich keine Ausnahme, auch ich sehe bevorzugt die Nachteile oder die Vorteile, jedoch versuche ich beides zu berücksichtigen).
An den Entwicklungen bezüglich Einkommens- und Vermögensverteilung hat das Geldsystem einen untergeordneten Einfluss. Durch Sparen ist noch niemand reich geworden, es bedarf schon des Risikos, das Vielen den Ruin bringt und nur Einige „reich“ werden lässt.
Die Bereiche Einkommen und Vermögensanhäufung können meiner Ansicht nach nur durch eine „steuernde“ Steuer- und Abgabengestaltung und durch Versicherungssyteme nach einem Umlageverfahren dauerhaft stabil gestaltet werden.
Die aktuellen Regelwerken (Gesetze, Verordnungen) sind natürlich von Interessensgruppen beeinflusst, die ihren Einfluss nicht schmälern wollen. Hier kann nur eine starke Regierung entgegenwirken, wie es ein H.Roosevelt schon mal gezeigt hat. Roosevelt hat das nicht aus eigener Kraft durchsetzen können, es wird gemunkelt, dass ein gewisser H.Rockefeller seine Stütze war).
Demokratische Formen bedürfen der Mehrheiten. Diese Mehrheiten sind nur schwer zu erreichen, denn das Gewohnte als auch die Beeinflussung durch Lobbys hat eine mächtige Wirkung, die auch lange Zeit die „passenden“ Entwicklungen verhindern können.
Was die Wirtschaft angeht: Wenn ein Zustand erreicht ist, in dem alles im Überfluss zur Verfügung steht bzw. in kurzer Zeit angeboten werden kann und die Arbeitslosigkeit steigt, dann muss entweder anfangen überüberflüssigen Kram zu produzieren (=Wachstumslösung) oder eine Alternativen müssen auf den Tisch, es sind makroökonomische Ansätze gefragt.
Die zu beantwortende Frage ist: Was macht man mit den vielen Menschen, die für die Erbringung der Dienstleistung und Warenversorgung nicht mehr benötigt werden, wenn z.B. 30% der Bevölkerung ausreichen, alles im Überfluss herzustellen und zu dienstleisten?
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