ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Patrik Pekrul <Patrik.pekrul AT hotmail.de>
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- Subject: Re: [AG-GOuFP] Freikarten
- Date: Mon, 3 Sep 2012 22:18:40 +0200
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- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
vielleicht um den Preis von ein wenig Effizienz, aber dafür gewinnt man eben Stabilität, weil nicht mehr jeder (und insbesondere nicht die wenigen) machen kann, was er will. Vielleicht gibt es ja AUFWAND, der es wert ist, betrieben zu werden?Vielleicht gibt es eine alternative Lösung die auch Stabilität bringt und KEINEN MEHRAUFWAND erzeugt??
Vielleicht kann man es grob so zusammenfassen:a) Bei "alternativen Währungen" muss jeder selbst nachvollziehen, wie und von wem das Geld gedeckt ist. Das Vertrauen in das Zahlungsmittel fusst also im wesentlich auf der Einschätzung des Emittenten des Leistungsversprechens. Wenn der Emmitent ausfällt, ist das Zahlungsmittel wertlos, das Risiko trägt jeder selbstJa bei deinem Alternativvorschlag. Aber das gilt nicht für alle alternativen Währungen.b) Bei unserem Geld, prüft die Bank (mit Hilfe von Ratingagenturen) die Qualität des Kreditnehmers. Das Vertrauen in des Zahlungsmittel fusst also im Wesentlichen auf der Einschätzung der Redlichkeit der Banken. Wenn der Kreditnehmer ausfällt, trägt das Risiko (eigentlich) die Bank.In gewisser Weise ist der einzige Unterschied zwischen beiden Szenario also das Zwischenschalten der Banken als Dienstleister. Wir bezahlen die Banken für diese Dienstleistung über Gebühren, und für die Übernahme des Risikos über Zinsen.Das Problem, dass man an der Redlichkeit der Banken durchaus Zweifel haben kann, und das Risiko de facto von den Banken nicht übernommen wird, sondern über diverse "Rettungsmaßnahmen" doch wieder durchgestellt wird.jappWenn Banken aber ihren Job nicht machen, wozu brauchen wir sie dann? Dann können wir es auch gleich wieder selber machen; das ist zwar nicht so komfortabel, aber dafür zahlen wir dann auch keine Gebühren und Zinsen mehr.japp.und wie wollen wir das machen? dein vorschlag ist mir zu aufwendig. ich denke es geht genau so komfortabel wie bisher und OHNE MEHRAUFWAND!Die Banken haben den Deal platzen lassen, jetzt sollten wir sie feuern!jappLetztlich reduziert es sich auf die Frage: Wem vertraue ich mehr, den Leuten oder den Banken? Your Choice!den leuten.
Man wird wirtschaftlich so konditioniert, dass Effizienz das höchste Gut ist; das beginnt schon n der allerersten Vorlesung: Das Wirtschaftlichkeitsprinzip. Ist ja grundsätzlich auch richtig, aber die Frage ist doch welchen Aufwand man treiben muss, um das aktuelle System aufrechtzuerhalten - trotz seiner offensichtlichen Defizite. Auch Effizienz ist nicht ohne Aufwand zu haben. Es ist wohl schwer zu ermitteln, welcher Aufwand höher ist.
Ich fand Koex Ansatz ganz nützlich:
Die Banken sind (oder sollten sein, aktuell machen sie ja leider was anderes), die Verwalter von langen Tauschketten. In einer Tauschkette muss immer einer der erste sein, der eine Leistung bekommt. Das ist der Kreditnehmer. Derjenige der die erste Leistung erbringt, verwandelt den Kredit dann in Geld (macht also aus einem Vorschuss einen Nachweis für erbrachte Leistung). Ist die Tauschkette abgeschlossen - hat also der Kreditnehmer endlich seine Gegenleistung erbracht - dann verschwindet dieses Geld wieder, weil er seinen Kredit damit abbezahlt hat.
Vielleicht ist das die Lösung für das "Tauschkettenproblem". Eine rein technische Lösung (Bedarfsdatenbank) bringt einen vielleicht nicht immer weiter, weil es grade bei Großprojekten zu komplex wird; also gibt es Dienstleister - nennen wir sie "Banken" - die die Organisation dieser Tauschketten übernehmen. Letztlich tun Banken heute auch nichts anderes, wenn sie eine komplexe Finanzierung zusammenbasteln.
Da sind wir aber wieder beim Kernproblem (siehe oben). Wie redlich sind die Banken, und würden sie wirklich im Sinne des ersten in der Tauschkette agieren, oder könnten sie geneigt sein ihn zu hintergehen, um ihre eigenen Profite zu maximieren? Was es braucht, ist ein "fairer Broker" - aber wer ist schon Jesus?
WENN es möglich wäre, so einen redlichen Tauschkettenorganisierer zu schaffen, dann könnte man vielleicht tatsächlich so etwas wie einen "effizienten" Umgang mit Komplexität erreichen - nur ich glaube nicht daran.
Wenn wir uns einig sind, dass man eher "den Leuten" vertrauen kann, dann sollten vielleicht "die Leute" die Möglichkeit bekommen "die Banken" zu kontrollieren - vielleicht ist das die Lösung. Frage: Wie?
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, (fortgesetzt)
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, Patrik Pekrul, 01.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, Sascha Maus, 02.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, alex, 02.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, alex, 01.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, Patrik Pekrul, 02.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, alex, 02.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, Patrik Pekrul, 03.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, alex, 03.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, Patrik Pekrul, 03.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, alex, 03.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, Patrik Pekrul, 03.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, alex, 04.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, alex, 04.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, Patrik Pekrul, 04.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, alex, 05.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, Patrik Pekrul, 05.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, alex, 05.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, Patrik Pekrul, 06.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, Alexander Barth, 06.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, alex, 03.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, Patrik Pekrul, 03.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, alex, 02.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, Patrik Pekrul, 02.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, Robert Merz, 07.09.2012
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