ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
Listenarchiv
- From: alex AT twister11.de
- To: Patrik Pekrul <Patrik.pekrul AT hotmail.de>
- Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de, Alexander Barth <alex.barth AT barth-ic.net>
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Freikarten
- Date: Sat, 1 Sep 2012 16:00:36 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
2. KonkretisierungZiel dieser Datenbank ist es ja letztlich sicherzustellen, dass jeder seinen Bedarf mitteilen kann, die Produktion entsprechend eingerichtet werden kann, dadurch Fehlallokation minimiert wird, die Effizienz des Ressourceneinsatzen steigt und somit der Wohlstand gesteigert wird.
Geht es dir jetzt eigentlich um die Geldordnung oder um das Problem, dass ANGEBOT und NACHFRAGE nicht übereinstimmen?
Wenn du letzteres lösen willst, dann musst du dich mit Transparenz, Marketing und Marktforschung beschäftigen.
Gib den Leuten, so wie AMAZON das tut, eine Möglichkeit persönliche Wunschzettel zu erstellen.
Wenn du letzteres lösen willst, dann musst du dich mit Transparenz, Marketing und Marktforschung beschäftigen.
Gib den Leuten, so wie AMAZON das tut, eine Möglichkeit persönliche Wunschzettel zu erstellen.
Das Problem ist, dass der beste Kenntnisstand von ANGEBOT und NACHFRAGE nichts nutzt, wenn die Nachfrage keine KAUFKRAFT hat.
Was bringt es der Wirtschaft, wenn ich ne lange Wunschzettelliste hab aber keine KAUFKRAFT habe?
Was nutzt es, wen jene mit viel Leistungspotential oder KAUFKRAFT ... nur kurze Wunschlisten haben?
Die ohne Kaufkraft können vielleicht leisten, aber... hier bist du schnell wieder beim Tauschkettenproblem.
Die ohne Kaufkraft können vielleicht leisten, aber... hier bist du schnell wieder beim Tauschkettenproblem.
Dieses kann doch systematisch nur so erreicht, dass man vor produktionsbeginn ganz genau "konkret" weiss, was der Bedarf ist. Wie sollt es sonst gehen?
Das ist unmöglich und kann sicher nicht dadurch gelöst werden, das du ein neues Geld erfindest.
Spiel doch einfach mal ein konkretes Beispiel durch.
NOKIA als Konzern verkauft Mobilfunkgeräte...
... so... mach doch mal ein Beispiel in dem durch deine "tollen" Ideen angeblich mehr Sicherheit vorhanden wäre als heute.
...vielleicht stellst du dann fest, dass du da mit deinem Ansatz nicht weiterkommst.
Spiel doch einfach mal ein konkretes Beispiel durch.
NOKIA als Konzern verkauft Mobilfunkgeräte...
... so... mach doch mal ein Beispiel in dem durch deine "tollen" Ideen angeblich mehr Sicherheit vorhanden wäre als heute.
...vielleicht stellst du dann fest, dass du da mit deinem Ansatz nicht weiterkommst.
Die Kritik am "Währungswust" rührt wahrscheinlich daher, dass man an ein angebotsgesteuertes Geld gewohnt ist, vielleicht löst sich das ganze in Wohlgefallen auf, wenn man dazu übergeht dieses Denken abzustellen und an ein nachfragegesteuertes Geld zu denken.
ALSO:
1. Ich wünsche also LEISTUNG X und biete dafür an LEISTUNG Y.
2. Ein Anbieter leistet X und nimmt den Leistungsgutschein Y entgegen.
3. Der Anbieter kann nun LEISTUNG Y beim ehemaligen Nachfrager abholen oder er bezahlt mit dem Leistungsgutschein andere Anbieter bei denen er nachfragt, verwendet also den Leistungsgutschein als Zahlungsmittel.
1. Ich wünsche also LEISTUNG X und biete dafür an LEISTUNG Y.
2. Ein Anbieter leistet X und nimmt den Leistungsgutschein Y entgegen.
3. Der Anbieter kann nun LEISTUNG Y beim ehemaligen Nachfrager abholen oder er bezahlt mit dem Leistungsgutschein andere Anbieter bei denen er nachfragt, verwendet also den Leistungsgutschein als Zahlungsmittel.
Zahlungsmittel (Geld) wird also durch "Lieferantenkredit" erzeugt. Ein Lieferant (Anbieter) leistet und erhält dafür einen "Leistungsgutschein".
Dieser lautet allerdings nicht auf zB. EURO, sondern auf eine konkrete LEISTUNG des Abnehmers.
Ein Lieferant, bevor er an einen Nachfrager leistet, muss sich also mit der Frage auseinandersetzen, ob der Nachfrager seinerseits eine Leistung erbringen kann, die der Lieferant (Anbieter) gebrauchen kann oder nicht. (Im Normalfall ist das aber nicht so bzw. das ein konkreter Nachfrager etwas leisten kann, dass der Anbieter direkt verwenden kann ist wohl eher die Ausnahme - ich hoffe da stimmst du zu)
=> Das führt dazu, dass sich der Anbieter bzw. Lieferant überlegen muss, ob die Leistung des Nachfragers für andere Dritte von denen er LEISTUNG haben möchte, interessant sein könnte und wenn nicht, dann muss er sich überlegen, ob es andere Dritte gibt, denen er den "Leistungsgutschein" des Nachfragers geben kann um dafür "Leistungsgutscheine" zu erhalten die er direkt einlösen kann oder die zumindest von jenen anderen Dritten angenommen werden, von denen er LEISTUNG haben will.
=> Tauschkettenproblem.
Wenn du da keinen Mechanismus anbieten kannst, mit dem dieses Angebot ohne Unverhältnismäßigen Aufwand gelöst werden kann, wird so ein System nicht funktionieren.
Du bist also hier wieder beim WECHSELKURSWUST und nicht beim KATALOG... denn beim KATALOG steht hinter jedem "Leistungsgutschein" ein Pool an Leistungen aus dem man eine auswählen kann. Beim WECHSELKURSWUST ist hingegen der Leistungsgutschein an eine konkrete Leistung fest gebunden.
Das ist was du ja grade wieder vorgeschlagen hast.
Dieser lautet allerdings nicht auf zB. EURO, sondern auf eine konkrete LEISTUNG des Abnehmers.
Ein Lieferant, bevor er an einen Nachfrager leistet, muss sich also mit der Frage auseinandersetzen, ob der Nachfrager seinerseits eine Leistung erbringen kann, die der Lieferant (Anbieter) gebrauchen kann oder nicht. (Im Normalfall ist das aber nicht so bzw. das ein konkreter Nachfrager etwas leisten kann, dass der Anbieter direkt verwenden kann ist wohl eher die Ausnahme - ich hoffe da stimmst du zu)
=> Das führt dazu, dass sich der Anbieter bzw. Lieferant überlegen muss, ob die Leistung des Nachfragers für andere Dritte von denen er LEISTUNG haben möchte, interessant sein könnte und wenn nicht, dann muss er sich überlegen, ob es andere Dritte gibt, denen er den "Leistungsgutschein" des Nachfragers geben kann um dafür "Leistungsgutscheine" zu erhalten die er direkt einlösen kann oder die zumindest von jenen anderen Dritten angenommen werden, von denen er LEISTUNG haben will.
=> Tauschkettenproblem.
Wenn du da keinen Mechanismus anbieten kannst, mit dem dieses Angebot ohne Unverhältnismäßigen Aufwand gelöst werden kann, wird so ein System nicht funktionieren.
Du bist also hier wieder beim WECHSELKURSWUST und nicht beim KATALOG... denn beim KATALOG steht hinter jedem "Leistungsgutschein" ein Pool an Leistungen aus dem man eine auswählen kann. Beim WECHSELKURSWUST ist hingegen der Leistungsgutschein an eine konkrete Leistung fest gebunden.
Das ist was du ja grade wieder vorgeschlagen hast.
Mir kam grade folgender Gedanke: Heute gibt es eine Vielzahl an Gütern, die "auf Verdacht" angeboten werden, um immer wieder das Eine, nämlich "Geld", zu bekommen.
Ja und Nein.
Der Trend geht hin zu KEINEM LAGER bzw. JUST IN TIME Produktion ...bei Dienstleistungen ist das sowieso der Fall, dass sie erst dann erbracht werden, wen konkrete Nachfrage sich realisiert. Bei Gütern wird es aber auch immer stärker so, dass erst produziert wird, wenn konkrete Nachfrage sich realisiert.
Wenn du also ein AUTO kaufst, dann wird es erst dann produziert, wenn du es auch kaufst.
Also es ist also auch HEUTE schon so, dass tendentiell verstärkt nur noch dann produziert bzw. geleistet wird, wenn konkrete Nachfrage sich realisiert.
Der Grund, warum AUF LAGER produziert wird, ist der von Prognosen, die auf Marktforschung und dergl. basieren, mit dem Zweck den sogenannten SERVICEGRAD zu erhöhen. ...Manche ANBIETER leisten sich also einen Lagerbestand um im Nachfragefall etwas schneller liefern zu können als die Konkurrenz.
In der Regel wird aber auch ein solcher Lagerbestand so gestaltet, dass er vielseitig verwendbar ist oder im Notfall kostenminimal recycelt bzw. aufgelöst werden kann.
Wenn du also ein AUTO kaufst, dann wird es erst dann produziert, wenn du es auch kaufst.
Also es ist also auch HEUTE schon so, dass tendentiell verstärkt nur noch dann produziert bzw. geleistet wird, wenn konkrete Nachfrage sich realisiert.
Der Grund, warum AUF LAGER produziert wird, ist der von Prognosen, die auf Marktforschung und dergl. basieren, mit dem Zweck den sogenannten SERVICEGRAD zu erhöhen. ...Manche ANBIETER leisten sich also einen Lagerbestand um im Nachfragefall etwas schneller liefern zu können als die Konkurrenz.
In der Regel wird aber auch ein solcher Lagerbestand so gestaltet, dass er vielseitig verwendbar ist oder im Notfall kostenminimal recycelt bzw. aufgelöst werden kann.
Das Problem ist also kleiner als du es darstellst.
Vielleicht wäre es beim nachfragegesteuerten System genau andersherum, dass es eine Vielzahl von Bedarfen gibt und im Gegenzug wird im wesentlichen eines angeboten "Arbeit".
Das ist meiner Meinung nach nur eine Frage der Perspektive. Auch heute könntest du das ganze schon aus dieser Perspektive aufzäunen.
Es gibt Nachfrage, welche aus Daten der Vergangenheit in die Zukunft EXTRAPOLIERT wird und es gibt Marktforschung.
Mit zunehmenem eCommerce kann auch das Surfverhalten analysiert werden (Google Analytics) & Co.... und Arbeit wird dementsprechend nur dann eingesetzt, wenn auch Nachfrage vorhanden ist.
Es gibt Nachfrage, welche aus Daten der Vergangenheit in die Zukunft EXTRAPOLIERT wird und es gibt Marktforschung.
Mit zunehmenem eCommerce kann auch das Surfverhalten analysiert werden (Google Analytics) & Co.... und Arbeit wird dementsprechend nur dann eingesetzt, wenn auch Nachfrage vorhanden ist.
Vielleicht könnte die neue "Währung" so etwas wie die "Arbeitsstunde" sein.
Es gibt eine Regionalwährung die nennt sich MINUTO http://www.minuto-zeitgutscheine.de/
...die macht im Prinzip das...
...durchgesetzt hat sich das bisher noch nicht.
Will ich also etwas haben, biete ich im Gegenzuge regelmäßig "Arbeit" an, die der Produzent frei einsetzen kann -
Das ist auch heute schon so. Wenn du etwas haben willst, dann bietest du ARBEIT an... entweder als FREELANCER, oder in einer FESTSTELLUNG oder als UNTERNEHMER mit Mitarbeitern ... oder eben in dem du Tagesjobs erledigt oder TASKBEZOGEN Arbeit erledigst ...der Produzent setzt diese so ein wie er es für richtig hält. Du kannst in der Folge etwas kaufen.
...die Frage ist eher wie du bezahlt wirst. Willst du also statt in Geld lieber in NATURALIEN bzw. in GUTSCHEINEN bezahlt werden?
Ist also dein Vorschlag, dass KAUFHOF seine Mitarbeiter in GUTSCHEINEN die auf von Kaufhof angebotenen Waren lauten bezahlt?!?!?
(So verstehe ich dich. Ist das der Fall?)
Ist also dein Vorschlag, dass KAUFHOF seine Mitarbeiter in GUTSCHEINEN die auf von Kaufhof angebotenen Waren lauten bezahlt?!?!?
(So verstehe ich dich. Ist das der Fall?)
Du könntest Kaufhof sicherlich für die Idee begeistern, die Frage ist ob sich die Mitarbeiter begeistern lassen :-)
so weit wäre man dann vom aktuellen Wirtschaftssystem nicht entfernt, aber man hätte eine nominelle Einheit "1€" durch eine reale Einheit "1h Arbeit" ersetzt, so dass es systematisch ZWINGEND immer einen Bezug des Zahlungssystems zu Realwirtschaft gibt.
Daneben stellt sich die Frage ob jede Stunde Arbeit den gleichen Wert hat...
... Jemand der viel mit Freunden unternimmt, Party feiert, sich mit seiner Familie beschäftigt, am Strand liegt, in der Sonne liegt, Nachmittags im Park Fussball spielt, usw... sich also die ganze Woche über mit solchen Aktivitäten seine Zeit vertreibt wird in einer Stunde Arbeit natürlich etwas leisten können.
Vergleicht man das aber mit jemandem der sich intensiv im Studium mit komplexen Themen auseinandersetzt und in der Praxis in Technologieprojekten Managementerfahrung sammelt.... diese Person wird dir in einer Stunde unter Umständen... oder meinetwegen in einer Woche... mehr und sinnvolleres leisten können als erstere Person.
WARUM?
Weil die Leistung die sie innerhalb von einer Stunde erbringen kann sich aus dem Zeiteinsatz in der Vergangenheit speist.
Nur weil letztere Person in der Vergangenheit viel Zeit eingesetzt hat, ist sie fähig soviel Leistung in einer Stunde zu erbringen.
... Jemand der viel mit Freunden unternimmt, Party feiert, sich mit seiner Familie beschäftigt, am Strand liegt, in der Sonne liegt, Nachmittags im Park Fussball spielt, usw... sich also die ganze Woche über mit solchen Aktivitäten seine Zeit vertreibt wird in einer Stunde Arbeit natürlich etwas leisten können.
Vergleicht man das aber mit jemandem der sich intensiv im Studium mit komplexen Themen auseinandersetzt und in der Praxis in Technologieprojekten Managementerfahrung sammelt.... diese Person wird dir in einer Stunde unter Umständen... oder meinetwegen in einer Woche... mehr und sinnvolleres leisten können als erstere Person.
WARUM?
Weil die Leistung die sie innerhalb von einer Stunde erbringen kann sich aus dem Zeiteinsatz in der Vergangenheit speist.
Nur weil letztere Person in der Vergangenheit viel Zeit eingesetzt hat, ist sie fähig soviel Leistung in einer Stunde zu erbringen.
Gleiches gilt für einen Bodybuilder. Der diszipliniert trainiert und seine Ernährung nach wissenschaftlichen Prinzipien darauf abstimmt, der wird dir, selbst bei gleichen "genetischen Voraussetzungen" mehr leisten können, als ein anderer der nicht gezielt an seinem Potential arbeitet.
Nicht jede Stunde hat also für jeden den gleichen Wert.
Nicht jede Stunde hat also für jeden den gleichen Wert.
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, Systemfrager, 01.09.2012
- <Mögliche Wiederholung(en)>
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, Patrik Pekrul, 01.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, alex, 01.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, Patrik Pekrul, 01.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, alex, 01.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, Patrik Pekrul, 01.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, Sascha Maus, 02.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, alex, 02.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, alex, 01.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, Patrik Pekrul, 01.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, alex, 01.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, Patrik Pekrul, 02.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, alex, 02.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, Patrik Pekrul, 03.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, alex, 03.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, Patrik Pekrul, 03.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, alex, 03.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, Patrik Pekrul, 03.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, alex, 04.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, alex, 04.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, Patrik Pekrul, 04.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, alex, 03.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, Patrik Pekrul, 03.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, alex, 02.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, Patrik Pekrul, 02.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Freikarten, alex, 01.09.2012
Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.