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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Freikarten

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Freikarten


Chronologisch Thread 
  • From: alex AT twister11.de
  • To: Patrik Pekrul <Patrik.pekrul AT hotmail.de>
  • Cc: "ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de" <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>, Alexander Barth <alex.barth AT barth-ic.net>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Freikarten
  • Date: Mon, 3 Sep 2012 15:08:07 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Wichtig ist mir nur, das nicht jeder beliebig EURO nachgeworfen bekommt für die ich persönlich normalerweise arbeiten muss. Das wäre nicht Gerecht. Wenn sowas passiert, schwindet mein Vertrauen, aber es muss viel passieren damit ich anfange alternative Währungen zu nehmen.
Ok, dir ist aber schon klar, dass das genau die Krux bei Fiat-Geld ist: Einige dürfen Geld emittieren, andere nicht. Die, die es nicht emittieren dürfen, müssen dafür arbeiten; und die Emittenten (siehe "Bankerspiel")?

Das bedeutet, hier liegt einfach ein weiterer Ansatzpunkt vor an dem man ansetzen kann.
Jeder darf Geld schöpfen.
Es muss bzw. ist nicht gedeckt.
ABER: Man führt eine feste Obergrenze ein, die nicht überschritten werden kann, dadurch bleibt Vertrauen erhalten.
Diese Obergrenze kann man nach demokratischen Prinzipien bei Bedarf für jeden anheben oder absenken, aber grundsätzlich ist sie erstmal FEST.
...und schon ist das Problem nicht mehr da.
 

Das Flughafenbeispiel zeigt doch wie schwierig ein Leistungsgeld und Gütergeld als WUST ist... jeder muss ständig viel Zeit damit verbringen zu überlegen welches Geld er haben will und gegen was er es tauschen will. Überlegt er es nicht und nimmt einfach JEDES GELD, weil er es eh nicht einlösen will, dann können da ständig viele von profitieren und einfach nach belieben GELD emittieren weil es sowieso nicht eingelöst wird... und falls doch... naja dann OOPS :-) Alle müssen also ständig darauf achten welches Geld sie annehmen und stehen vor Problemen, wenn das Geld was sie angenommen haben auf einmal von anderen nicht mehr angenommen wird.
Was ein AUFWAND!!!
 
Stimmt, es ist in gewisser Weise weniger effizient.

WENIGER EFFIZIENT ist eine schamlose UNTERTREIBUNG!!!!
 
Na und? Vielleicht ist das Problem an unserem Geld aber, dass es ZU effizient ist,

...können wir mal ernst bleiben?
Also: Dein Lösungsvorschlag schwächt die Effizienz.
Was wenn es einen alternativen Vorschlag gibt, der auch zu deinen gewünschten Zielen führt und die Effizienz NICHT SCHWÄCHT??
 
in dem Sinne, dass es nicht nur Transaktionen erleichtert, sondern obendrein auch noch Transaktionen erzeugt, die mit dem eigentlichen Leistungstausch nichts mehr zu tun haben: Handel mit Geld um des Geldes willen.

"Handel mit Geld um des Geldes willen" ...das ist eine wertende Betrachtung. Die mag oftmals zutreffen, aber nicht immer.
Ich wette du kannst kein operationalisierbares Kriterium liefern wann der von dir behauptete Fall in der Praxis eintritt.



Heutzutage passiert nämlich mit unserem Geld genau das, was du oben beschreibst. Jeder nimmt es einfach an, deshalb emittieren andere nach Belieben,

Ha! Andere können nur deshalb nach belieben emittieren, weil die Banken einfach nach belieben, bzw. nicht nach belieben, nicht an dich oder mich, aber an manche... endlos Kredit vergeben.
Und ja, das ist ein Problem und die Frage ist wie man dem begegnet.

 
weil es de facto sowieso nicht eingelöst wird.

JA UND DAS IST AUCH EIN PROBLEM!!!! DAS IST EINE SCHWEINEREI!!!!
Dafür gibt es sogar im "Zwischenmenschlichen" eine Analogie. Jemand der immer nur an dich leistet und NIEMALS eine Gegenleistung erwartet und wenn du anbietest eine Gegenleistung zu erbringen und darum wirbst sogar ablehnt.... der aber auf der anderen Seite in jeder Situation dich darauf hinweist wieviel er für dich schon getan hat und das du ihm dankbar sein musst bzw. ihm eigentlich was schuldest.... 
DAS IST EINE SCHWEINEREI!!!!

Das ist es aber, wenn jemand für Geld leistet und es dann hortet und nicht mehr herausrückt und dafür kaufst, selbst dann wenn du für deine Leistung bei ihm wirbst.

 
Daran krankt unser System. Die Tatsache, dass alles so intransparent ist, macht es den Emittenten umso leichter dieses Spiel zu betreiben, und die Geldverwender werden absichtlich doof gehalten.

Niemand wird doof gehalten. Die Leute interessieren sich nicht oder kommen nicht auf die Idee wo sie die Infos herbekommen.
Es gibt genug Quellen im Internet und offene Quellen... zb. die Unterlagen der Bundesbank und die Unterlagen der europäischen Zentralbank.
Die meisten Menschen die in den Medien über die Probleme sprechen blicken es selber nicht ganz oder eben nur aus ihrer höchst individuellen Perspektive.
Es ist einfach nicht so leicht es zu verstehen. Selbst wir haben ja schon unterschiedliche Ansichten, wie soll da jemand das verstehen der sich kaum damit auseinandergesetzt hat.

Bei dir höre ich so viel negative Emotionen durch, die eine sachliche Annäherung schwierig machen.
... die hohen Herren
... die bösen Banken
... das absichtliche dummhalten
... usw... usw...
Das mag alles stimmen oder auch nicht stimmen und oftmals mehr Zufall oder Unwissen sein... es ist jedenfalls für eine sachliche Analyse nicht relevant.

 
Die "Konkretisierung" würde dieses Spiel erschweren;

erschweren, aber nicht verhindern. Welche Leistung welches Teilnehmers ist wieviel wert?
Mein eigenes emittiertes Geld kann ich an beliebige Bedingungen knüpfen. Es ist ja mein Geld. Und wem gehört die Zahlungsinfrastruktur? DEN BANKEN!
Schreib mal schön deine Geldzettel und versuch damit zu bezahlen. Wer hat denn die Rechenzentren, die Kryptotechnik, die transnationalen Verträge zu anderen Bankensystemen aufgebaut und wer pflegt sie? ...das sind private Banken. Die haben viel geleistet um weltweit Zahlungsabwicklungen zu ermöglichen.
Diese Infrastruktur gibts nicht zum Nulltarif und sie gehört zum heutigen GELD dazu. Ohne diese ist eine VISA Karte genausowenig wert wie jedes andere Konto oder auch Onlinebanking.
Du urteilst leichtfertig und wie eine beleidigte Leberwurst.
Mag ja sein das es massenweise "Bankster" gibt und hier alles mögliche schief läuft, aber erstmal kann man prinzipielle Anreizprobleme bzw. Regelprobleme identifizieren und Verbesserungen ausarbeiten. Nach diesen ist vielleicht das "massenweise kontraproduktive Verhalten" nicht mehr in der Form möglich wie heute. Dazu muss man nicht ständig motzen, egal wie berechtigt das ist oder nicht ist.

 
vielleicht um den Preis von ein wenig Effizienz, aber dafür gewinnt man eben Stabilität, weil nicht mehr jeder (und insbesondere nicht die wenigen) machen kann, was er will. Vielleicht gibt es ja AUFWAND, der es wert ist, betrieben zu werden?

Vielleicht gibt es eine alternative Lösung die auch Stabilität bringt und KEINEN MEHRAUFWAND erzeugt??
 
 
Vielleicht kann man es grob so zusammenfassen:
 
a) Bei "alternativen Währungen" muss jeder selbst nachvollziehen, wie und von wem das Geld gedeckt ist. Das Vertrauen in das Zahlungsmittel fusst also im wesentlich auf der Einschätzung des Emittenten des Leistungsversprechens. Wenn der Emmitent ausfällt, ist das Zahlungsmittel wertlos, das Risiko trägt jeder selbst

Ja bei deinem Alternativvorschlag. Aber das gilt nicht für alle alternativen Währungen.
 
 
b) Bei unserem Geld, prüft die Bank (mit Hilfe von Ratingagenturen) die Qualität des Kreditnehmers. Das Vertrauen in des Zahlungsmittel fusst also im Wesentlichen auf der Einschätzung der Redlichkeit der Banken. Wenn der Kreditnehmer ausfällt, trägt das Risiko (eigentlich) die Bank.
 
In gewisser Weise ist der einzige Unterschied zwischen beiden Szenario also das Zwischenschalten der Banken als Dienstleister. Wir bezahlen die Banken für diese Dienstleistung über Gebühren, und für die Übernahme des Risikos über Zinsen.
 
Das Problem, dass man an der Redlichkeit der Banken durchaus Zweifel haben kann, und das Risiko de facto von den Banken nicht übernommen wird, sondern über diverse "Rettungsmaßnahmen" doch wieder durchgestellt wird.

japp
 
 
Wenn Banken aber ihren Job nicht machen, wozu brauchen wir sie dann? Dann können wir es auch gleich wieder selber machen; das ist zwar nicht so komfortabel, aber dafür zahlen wir dann auch keine Gebühren und Zinsen mehr.

japp.
und wie wollen wir das machen? dein vorschlag ist mir zu aufwendig. ich denke es geht genau so komfortabel wie bisher und OHNE MEHRAUFWAND!
 
 
Die Banken haben den Deal platzen lassen, jetzt sollten wir sie feuern!

japp
 
 
Letztlich reduziert es sich auf die Frage: Wem vertraue ich mehr, den Leuten oder den Banken? Your Choice!

den leuten.




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