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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Freikarten

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Freikarten


Chronologisch Thread 
  • From: Patrik Pekrul <Patrik.pekrul AT hotmail.de>
  • To: alex AT twister11.de
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de, Alexander Barth <alex.barth AT barth-ic.net>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Freikarten
  • Date: Sun, 2 Sep 2012 15:37:09 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>



 
Vielleicht könnte die neue "Währung" so etwas wie die "Arbeitsstunde" sein.

Es gibt eine Regionalwährung die nennt sich MINUTO  http://www.minuto-zeitgutscheine.de/ 
...die macht im Prinzip das...
...durchgesetzt hat sich das bisher noch nicht.

Mehr dazu hier: http://www.youtube.com/watch?v=j4794RjAWLQ&feature=youtu.be

(Bitte anschauen, enthält viel wahres)

Dass sich komplementäre Währungen nicht durchsetzen (können) mag auch daran liegen, dass sie gegenüber dem "gesetzlichen Zahlungsmittel" diskriminiert werden und wie du so schön sagtest die BaFin in genau dem Moment einschreitet, sobald sie zu verbreitet werden; wen wundert es da, dass es sich "bisher noch nicht durchgesetzt hat". Wie wäre es damit als Ansatz:

a) Man darf damit auch seine Steuern bezahlen
b) Wenn die Währungen das "gesetzliche Zahlungsmittel" verdrängen, dann ist das eben so und die BaFin hält die Klappe

Das würde vielleicht die Wahrscheinlichkeit drastisch erhöhen, dass sich so etwas durchsetzt. Aber wo kämen wir denn da hin, wenn man Menschen nicht mehr mittels "Verknappung" an die Kandare nehmen könnte?

Ich finde es erstaunlich, dass du als großer "Hortungs"-Kritiker dich andererseits mit Händen und Füßen gegen die offensichtlichste Lösung des Problems wehrst: Lass doch jeden Geld drucken, der welches braucht, dann ist es auch völlig egal, ob irgendjemand "hortet", weil es keinen mehr behindert.

Das einzig Wichtige ist, dass die Transparenz erhalten bleibt, ob nur "ohne Ende" emittiert wird, ob das dahinter liegende Leistungsversprechen auch eingehalten werden kann, und dies lässt sich durch "Konkretisierung" lösen.

Bei der Arbeitszeit als "Zahlungsmittel" ist das relativ einfach: Wenn Dora verspricht mehr als x Stunden/Tag zu leisten, dann kann sich jeder selbst überlegen, ob das wirklich noch sinnvoll ist. 
Wenn ein Rohrklempner verspricht ein Flugzeugtriebwerk zu entwerfen, dann kann sich jeder seinen Teil denken.
usw.

Jetzt kommst du mantraartig (das ist so eine Lieblingsstrategie von dir) mit der "Tauschkette"; aber auch dieses Problem ist überbewertet, weil die meisten Menschen eben nicht binär veranlagt sind, sondern auch bereit sind, Kompromisse zu schliessen: "Ok, eigentlich suche ich jemanden, der mir den Rasen mäht, aber andererseits brauche ich auch jemanden für meine Steuererklärung. Außerdem muss mein Auto mal wieder in die Werkstatt, und wo wir grade dabei sind, geht auch gleich Inspektion als Gegenleistung? Usw. usf." Menschen haben zu jedem Zeitpunkt x Bedarfe und die meisten Menschen sind auch in der Lage mehr als nur genau eine Sache zu machen.

Ich glaube du überdramatisierst das Thema; vielleicht lässt du dir das letzte Argument mal auf der Zunge zergehen, bevor du reflexhaft antwortest.

Ich finde deinen (etwas bornierten) Widerstand umso erstaunlicher, weil du auf der anderen Seite eingestehst:

"Schon HEUTE emittiert jeder Wirtschaftsteilnehmer seine eigenen Zahlungsmittel wenn er das möchte. Sie lauten auf EURO, was daran liegt, das man damit was Wechselkurswustproblem lösen will, in dem man einen bestimmten KATALOG an "Leistungen" zulässt die als Pensionsgeschäft bzw. Sicherheiten diesen dürfen und wenn jemand etwas aus diesem Katalog leisten kann (was die Banken prüfen sollen), so wird ihm gestattet Währung zu emittieren.
Technisch wickelt die Bank das ab."

Wieso hat die Bank ZWANGHAFT immer was zu melden, wenn sich zwei Menschen KONKRET einigen können? Warum "sollen" Banken alles prüfen? Was geht das die Bank an?

Wie wäre es damit: "HEUTE emittiert jeder Wirtschaftsteilnehmer seine eigenen Zahlungsmittel wenn er das möchte. Sie lauten auf "Arbeitsstunde", was daran liegt, das man damit was Wechselkurswustproblem lösen will, in dem man einen bestimmten KATALOG an "Leistungen" zulässt - und wenn jemand etwas aus diesem Katalog leisten kann (was der Zahlungsmittelempfänger überprüft), so wird er das Zahlungsmittel annehmen. Technisch wickelt das eine Datenbank ab, welche gleichzeitig dem "Katalog" entspricht, der sämtliche Leistungen umfasst, die irgendein Zahlungsmittelempfänger akzeptiert hat."

Die wichtigsten Unterschiede:

- keine zentrale Bewertung
- Dezentrale Organisation
- Zwanghafter systemimmanenter realwirtschaftlicher Bezug

Weil Arbeitszeit nicht unendlich ausgedehnt werden kann, sondern immer von der Zahl der Leistungserbringern und deren Leistungsfähigkeit und -willigkeit abhängt, ist eine Abkoppelung von der Realwirtschaft schlicht nicht möglich. Und genau DAS probieren wir doch sicherzustellen.








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